
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist das Grundstück in der Friedrichstraße 10 im Würzburger Stadtteil Zellerau nicht mehr bebaut, das wird sich demnächst ändern: Die Würzburger Beethovengruppe hat vom Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrats einstimmig die Baugenehmigung für ein sechsgeschossiges Wohnhaus mit 22 barrierefreien Wohneinheiten bekommen.
Zwischen der Alten Dampfwaschanstalt und der Friedrichstraße plant die Friedrich 10 GmbH Wohnungen in einer Größe von 55 bis 100 Quadratmeter. Das Projekt wurde bereits im Januar 2021 in der Stadtbildkommission vorgestellt und für gut befunden. Der Lückenschluss in der Friedrichstraße orientiert sich in der Höhe an der Nachbarbebauung, hinter dem Haus ist eine Grünfläche mit Kinderspielplatz vorgesehen.
Die Fassade und das Mansardendach sollen begrünt werden
Auf der linken Seite des Grundstücks entsteht die Einfahrt zu einer Tiefgarage mit insgesamt 15 Pkw-Stellplätzen, rechts vom Gebäude soll es künftig einen Fuß- und Radweg als Verbindung von der Friedrich- zur Weißenburgstraße geben. Die Fassade des Neubaus wird laut Stadtbaurat Benjamin Schneider ebenso begrünt wie der flache Teil des Mansardendachs, auf dem es auch eine Photovoltaikanlage geben wird. Für die Nachverdichtung in der Zellerau müssen drei Bäume gefällt werden, die durch vier Neupflanzungen ersetzt werden.
Außerdem möchte der Bauherr in der Friedrichstraße selbst eine Lücke füllen und dort einen weiteren Alleebaum pflanzen, "sofern das von der Stadt und ihren Fachbereichen für sinnvoll erachtet und gewünscht wird", sagt Geschäftsführer Alexander Weigand: "Das würde der Straße aus unserer Sicht ein Plus an ökologischer und stadträumlicher Qualität geben."
Als weitere Ergänzung rund um die zum Bürokomplex umgewandelte Dampfwaschanstalt plant die Beethovengruppe auf dem Grundstück Friedrichstraße 14a ein Appartementhaus in Holzbauweise mit knapp 70 Ein- und Zwei-Zimmer-Apartments. "Auch das wird durch den Entfall von knapp 2000 Quadratmetern asphaltiertem Parkplatz positive Effekte auf auf die Grün – und Baumbilanz des Quartiers haben", so Weigand.
Mich würde einmal interessieren - und das wäre doch ein schöner Aufhänger für "Nachgefragt"- warum es so schwer ist, so "unmöglich" scheint, in Würzburg die (in ihrem Bauvolumen noch nicht wiederhergestellten) Gebäude entsprechend aufzustocken bzw. neu zu bauen. Eine der prominentesten Stellen ist ja am unteren Markt deutlich wahrzunehmen. Und nicht nur dort gibt es noch "kriegsbedingte Baulücken".