Was sich bereits Ende November abzeichnete, ist jetzt offiziell: Die neue Eisbahn am Nigglweg wird – entgegen der ursprünglichen Planung – in diesem Winter nicht mehr fertig. Die schlechte Nachricht für alle Eislauffreunde und die Eishockey-Sportler des Würzburger Eis- und Rollsportvereins (WERV) verkündete jetzt in einer Pressemitteilung die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Deren Tochter Würzburger Bädergesellschaft ist Bauherr der auf 2,5 Millionen Euro veranschlagten Anlage.
„Trotz intensiver Bemühungen der Würzburger Bäder GmbH, die Eröffnung der Eisbahn am Nigglweg noch in diesem Jahr möglich zu machen, werden Eislauffans erst in der Saison 2018/19 auf der renovierten Eisbahn ihre Runden drehen können“, heißt es in der Mitteilung.
Verschiebungen im Bauzeitenplan
Die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten hätten sich aufgrund mehrerer Umstände verzögert. Wie bereits berichtet, führten archäologische Untersuchungen zu rund vier Wochen ungeplanter Mehrzeit. Bei den Arbeiten war man unerwartet auf historische Mauerreste gestoßen, die freigelegt und dokumentiert werden mussten. Für eine weitere Verschiebung im Bauzeitenplan sorgte die enorm hohe Auslastung der beauftragten Firmen.
Diese Informationen gab Bädergesellschaft-Geschäftsführer Jürgen Athmer der Redaktion bereits Ende November. Da gab es noch einen Funken Hoffnung, dass möglicherweise im Januar wenigstens die „Eisbären“ des WERV, die derzeit nach Schweinfurt und Bad Kissingen ausweichen, wieder in Würzburg trainieren könnten.
Die Kälteanlage kommt erst zum Frühjahr
Doch nun wurde bekannt, dass auch die Kälteanlage zur Eisaufbereitung wegen Kapazitätsengpässen erst im März 2018 aufgestellt werden kann. Somit wird die Eröffnung der Eisbahn für die Öffentlichkeit wie für die Eissportvereine in der laufenden Saison nicht mehr möglich sein. „Wir bedauern dies sehr, hoffen aber dennoch auf das Verständnis der Eislauffans“, so Jürgen Athmer.
Der Geschäftsführer der Würzburger Bäder erklärt zudem, weshalb man keine Übergangslösung gestrickt habe: „Da wir Wert auf eine qualitativ hochwertige Anlage legen, die den Würzburgern über Jahrzehnte Freunde bereiten soll, möchten wir jetzt keine Provisorien für eine vorzeitige Eröffnung bieten.“
Die hochwertige Anlage, von der Athmer spricht, beinhaltet eine neue, 56,5 auf 26,5 Meter große, Eisfläche und vor allem eine neue Technik. Diese wurde von Ammoniak auf umweltfreundliche Sole-Kühlung mit Salzwasser umgestellt. Nicht zuletzt ein Ammoniak-Unfall vor vier Jahren an der alten Anlage – es gab ein Leck in den alten Rohren – führte zum Entschluss zur Runderneuerung der Eisbahn. Dazu zählt auch ein Neubau am Eingangsbereich, in dem künftig Technik, Kiosk und Kasse untergebracht sind.
Viele Länder und auch Städte beneiden uns um unsere Angebote und unsere Infrastruktur und haben ganz andere Probleme. Man kann das dann schon fast als Luxusproblem benennen.
Würzburg hat im Jahr 2020 immer noch keine Eishalle, dafür aber eine Außenanlage mit Sole-Kühlung, die auch bei Regen oder Wind vermutlich nicht vor Nässe und Spielausfällen schützt.
Und jetzt kommt ihr auch noch daher und meint, dass die Aussetzung der Wintersaison 17/18 überraschend kommt, weil die Kälteanlage erst im März geliefert wird? ... ich lach mich tod. Was ihr da treibt ist die Totalverarsche am Würzburger Steuerzahler.
Ihr Vergleich is so was von daneben, denn das eine ist in jeder größeren Stadt gang und gäbe.