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Frauenland
Mit dem Balkan-Express nach Deutschland: Würzburger Schneiderei Ün feiert 50. Geburtstag
Alexander Ün war einer der ersten türkischen Gastarbeiter in Deutschland. Heute leitet sein Sohn den Laden in Würzburg und setzt das Thema: reparieren statt wegwerfen.
Schneider Gabriel Ün (Mitte) mit seinem Vater Alexander Ün (rechts) und seinem Mitarbeiter Samer Makdese Elias (links).
Foto: Herbert Kriener | Schneider Gabriel Ün (Mitte) mit seinem Vater Alexander Ün (rechts) und seinem Mitarbeiter Samer Makdese Elias (links).
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 08.02.2024 22:46 Uhr

Ihr 50-jähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr die Schneiderei Ün. Gegründet hat sie 1972 Alexander Ün in der Ulrichstraße im Frauenland. Im Jahr 2002 übernahm sein Sohn Gabriel Ün das Geschäft und führte es nach eigener Aussage mit der gleichen Liebe und Passion für das Handwerk weiter.

Vor knapp zweieinhalb Jahren hat er die Schneiderei an ihren heutigen Standort in die Franz-Ludwig-Straße 25 verlegt und ein neues Konzept dafür entwickelt: weg von der klassischen Werkstatt, hin zum nach Kaffee duftenden Atelier mit gedimmtem Licht und entspannter Musik. "Der Kunde soll sich bei mir wohlfühlen", sagt Gabriel Ün. Zusätzlich bietet er auch Reinigungsarbeiten und Polstertätigkeiten an. So wird nun alles, was mit Stoff oder Leder zu tun hat, in der Schneiderei bearbeitet, egal ob Hochzeitskleid, Anzug, Vorhang Rollsitzbank oder Lieblingssessel.

Nachhaltigkeit als wichtiges Thema

Nachhaltigkeit ist für den Schneider ein wichtiges Thema. Anstatt die Lieblingshose, Jacke oder Tasche wegzuschmeißen, wird den Dingen bei Gabriel Ün zu einem zweiten Leben verholfen. Für tatkräftige Unterstützung bedankt sich der Schneider bei seinem Mitarbeiter Samer Makdese Elias, der bei ihm als Praktikant angefangen und hier auch seine Schneiderlehre absolvierte.

Stolz sind Gabriel Ün und sein Vater auf die vielen treuen Stammkunden. "Mittlerweile kommen die Enkel und Urenkel der Kunden meines Vaters", erzählt er. 

Über Alexander Ün wurde schon häufig in der Main-Post berichtet, und er war auch einmal Thema bei einem Stück im Mainfranken Theater. Der Mann aus Midjat in Ostanatolien war einer der ersten, die als türkische Gastarbeiter nach Deutschland kamen. 1978 gehörte er mit seiner Frau Janet zu den ersten türkischen Familien, die in Bayern eingebürgert wurden.

 
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  • G. A.
    Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und weiterhin alles Liebe und viel Erfolg. Schön, dass es Sie/sie gibt.
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  • P. Q.
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  • S. C.
    Es gibt ja auch die Änderungsschneiderei A. Ün in der Julius-Promenade / Innerer Graben.

    Da bin ich seit 20 Jahren Kunde. Aber dieser Herr Ün (nicht der im Artikel abgebildete) sagte Mal, er sei Armenier.
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