Der Prozess um den Missbrauch von sieben Buben in Würzburg durch einen
Therapeuten ist nach zwei Monaten fast am Ziel. Die Verteidiger des
38-Jährigen wollen an diesem Montag ab 9 Uhr als letzte Zeugen die Leiter der Gefängnisse
in Würzburg und Bamberg befragen – zu den Haftbedingungen, unter denen der
Angeklagte seit seiner Festnahme vor 14 Monaten lebt.
Gefangener isoliert und überwacht
Vor Gericht hieß es, zu Beginn sei seine Einzelzelle Tag und Nacht mit
einer Kamera überwacht worden, weil man einen Suizid fürchtete. Laut
Verteidigung wurde er fast den ganzen Tag eingeschlossen und habe keine
Möglichkeit für Sport gehabt.
Die Verteidiger hoffen deshalb auf mildere Strafe. Die Mutter eines
missbrauchten Kindes, die als Nebenklägerin dem Angeklagten an jedem
Prozesstag im Nacken sitzt, sagte dieser Redaktion dagegen: "Mitleid ist in
dem Fall überflüssig, die Isolationshaft schützt ihn – damit andere
Häftlinge ihn nicht so misshandeln, wie er meinen Sohn."
Keine Übergriffe
Vor der Großen Jugendkammer um den Vorsitzenden Michael Schaller muss sich
der 38-Jährige wegen schweren sexuellen Missbrauchs von behinderten Kindern
verantworten. Er hatte zu Prozessbeginn Anfang März gestanden, sich jahrelang an
ihm anvertrauten Buben bis zur Vergewaltigung vergangen zu haben, in 66
Fällen davon schwer.
44 weitere Ermittlungsverfahren
Viele Übergriffe fanden in zwei Kitas statt, in denen der Sprachtherapeut
den damals zwei bis sechs Jahre alten Kindern eigentlich beim Verständigen
helfen sollte. Der Fall gilt als einer der schlimmsten bekannten
Missbrauchsdelikte in Bayern. Er führte zu 44 weiteren Ermittlungsverfahren. Die Bilder vom Missbrauch, die der Angeklagte mit Gleichgesinnten tauschte, kursieren nach Einschätzung von Experten noch lange in Pädophilen-Kreisen in aller Welt.
Nach der Zeugenbefragung an diesem Montag soll als erste die Staatsanwältin plädieren, dann
die Anwälte der Opfer. Die Verteidigung hat am 25. Mai das Wort. Mit
Spannung warten alle Prozessbeteiligten dann darauf, ob der Angeklagte im
so genannten letzten Wort die Chance zu einer Erklärung nutzt. Bisher sitzt
er in der meist nichtöffentlichen Verhandlung schweigend zwischen seinen
Verteidigern.
Das Urteil soll spätestens am 4. Juni verkündet werden.
habe ich hier nur mit den missbrauchten Kindern (wobei mir "missbraucht" eine sehr schmeichelhafte Umschreibung für "brutal an Körper und Seele verletzt" zu sein scheint).
Strafmilderung für einen Menschen, der gnadenlos praktisch geschäftsmäßig solche Untaten begangen und jegliches Vertrauen enttäuscht hat?! Bloß nicht, da frage ich mich eher, warum hier keine besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde...
Vergrößert dies alles etwa nicht die Schuld? Und müsste dies alles etwa nicht straferhöhend wirken?
Mitleid mit einem, der mitleidslos wehrlose Kinder vergewaltigt hat? Niemals!!!
Dann zähle ich jetzt mal ein paar straferhöhende Umstände auf:
Als Logopäde war er einem Berufsethos verpflichtet, nämlich seine Patienten zu heilen. Dieses Ethos besudelte er mit seinen widerlichen Taten. Und er schadete damit auch allen anderen männlichen Therapeuten, die nun unter einem Generalverdacht stehen. Es ist verständlich, wenn Eltern jetzt Befürchtungen haben und sich lieber eine Therapeutin aussuchen.
Aufgrund seines Berufes kannte er sich mit kindlicher Entwicklung aus. Er wusste also, inwieweit man Kinder durch Förderung positiv beeinflussen kann, aber im Umkehrschluss musste er ebenso wissen, wie sehr er Kindern in ihrer Entwicklung durch Misshandlung schadet. Ein kleines Kind bedarf des Schutzes und der Geborgenheit, um wachsen und gedeihen zu können! Sexueller Missbrauch kann Mutismus verursachen. Wer Kinder vergewaltigt, macht sie stumm.
Verteidigung auf Irrweg!!!!!