
Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt in Bayern weiter zu. Im vergangenen Jahr sind landesweit insgesamt 6252 von ihnen Opfer von Sexualstraftaten geworden. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2024 hervor, die Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) nun vorgestellt hat. Damit ist ein Höchststand im Dreijahresvergleich erreicht. 2023 waren 5913 weibliche Opfer gemeldet worden, 2022 waren es 5818.
Mehr als ein Viertel der Opfer im vergangenen Jahr waren Mädchen, die sexuell missbraucht wurden, die meisten von ihnen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren. Knapp ein weiteres Viertel wurde Opfer von Vergewaltigung sowie besonders schwerer sexueller Nötigung und Übergriffen.
186 Mädchen in Unterfranken wurden 2024 sexuell missbraucht
Auch in Unterfranken stieg die Zahl der Sexualstraftaten mit weiblichen Opfern 2024 leicht im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 589 Fälle. Hier war sogar fast ein Drittel davon Mädchen (186), die meisten zwischen sechs und 14, die sexuellen Missbrauch erlitten. 2022 war die Zahl noch höher gewesen: Damals wurden in der Region insgesamt 652 Frauen und Mädchen Opfer sexualisierter Gewalt.
Auch häusliche, innerfamiliäre und partnerschaftliche Gewalt steigt laut Polizei bayernweit. In allen drei Bereichen wurde im Dreijahresvergleich ein neuer Höchststand verzeichnet. 27.214 Delikte häuslicher Gewalt weist die Kriminalstatistik aus 2024 aus. Im Jahr 2022 waren es rund 1700 weniger gewesen. Fast 70 Prozent der Geschädigten waren weiblich, bei partnerschaftlicher Gewalt knapp 80 Prozent.
In Unterfranken gab es im vergangenen Jahr 2376 Fälle von häuslicher, knapp 70 Prozent der Opfer waren Frauen und Mädchen.
Ein deutlicher Anstieg ist bei Digitaler Gewalt zu sehen. In den letzten drei Jahren wuchs sie in Bayern um rund ein Drittel auf jetzt 2852 Fälle, davon 61 Prozent weiblich. In Unterfranken war der Anstieg sogar noch stärker. 2024 waren es 379 Fälle, davon waren in 63 Prozent Frauen und Mädchen die Opfer.
Anzahl der Femizide in Bayern im Fünfjahresvergleich gesunken
Einer der wenigen Rückgänge in der Kriminalstatistik: Die Anzahl der Femizide hat seit 2020 (189) im vergangenen Jahr einen Tiefstand erreicht. Aber immer noch wurde in Bayern jeden dritten Tag eine Frau oder ein Mädchen von einem Mann getötet. 14 der insgesamt 129 Opfer von Femiziden im Freistaat 2024 gab es in Unterfranken.
Die Zahl der männlichen Opfer, die durch Mord, Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge starben, ist fast doppelt so hoch wie der Anteil der weiblichen Opfer: 242 Männer und Jungen waren es in Bayern, 27 in Unterfranken.
Die mit Abstand meisten Tatverdächtigen bei Gewaltdelikten an Frauen in Bayern und Unterfranken - landesweit insgesamt 3958, im Regierungsbezirk 375 - stammten aus Deutschland. Dahinter folgten Tatverdächtige aus Afghanistan (Bayern: 257/Unterfranken: 28), Syrien (234/33) und der Türkei (225/16).
Mal ganz abgesehen davon, daß Gewalt grundsätzlich völlig ungeeignet ist zur Konfliktbewältigung geht es in besagter Kriminalstatistik ja nicht nur um Gewalt gegen weibliche Menschen, sondern um kriminelles Betragen im Großen und Ganzen.
Und wie das bei den Statistiken nunmal so ist lassen sich diese so biegen und wenden, dass nahezu jede Meinungsbeeinflussung möglich ist,
je nach dem, was man erreichen will.
Besser wäre es gewesen,
in einem allgemeinen Artikel diese Kriminalstatistik gesamt zu betrachten, anstatt plakativ einzelne Aspekte zu gewichten.
bitte legen Sie doch auch mal die Zahl von Männer oder Jugendlichen (Männern) vor die unter dem Thema Gewalt fallen. Gibt es bestimmt auch zur Genüge
Mir fehlt in dieser Veröffentlichung aus München der statistische Unterscheid aus kulturellen Gruppen, bei denn in den Herkunftsländern oder religiöser Anschauung Frauen anderes behandelt werden bzw. behandelt werden dürfen.
Vorher lehne ich, als Gruppenmitglied der Gruppe "Männer", jegliche Verunglimpfung ab!
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154879/umfrage/entwicklung-der-bevoelkerung-von-bayern-seit-1961/
Davon sind 200000 türkischer Abstammung, 92400 syrisch und 58100 Afganen, siehe hier:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1094848/umfrage/anzahl-der-auslaender-in-bayern-nach-staatsangehoerigkeit/
Nehem wir jeweils das biologische Mittel von 50% Männern an. Dann haben wir einen Anteil gewalttätiger Männer (an Frauen) an der Gesamtbevölkerung in Bayern:
Afgahnen: 0,87%
Syrer: 0,5%
Türken: 0,22%
Deutsche (in Bayern): 0,061% Seht ihr die Null hinter dem Komma? Das ist Faktor 10!
Vielen Dank, dass Sie hier einmal eine Statistik richtig erklären.
Was sie meinen ist wahrscheinlich Fremdenfeindlichkeit. Beides werden sie in meinen Kommentaren nicht finden. Wenn aber plakativ die Deutschen als "führende Gruppe" bei diesen Taten genannt werden, was bei genauerer Betrachtung der Zahlen nicht nur falsch sondern gegenteilig ist, wird man das doch klarstellen dürfen ohne in der rechten Ecke zu stehen.
Im Text wird ausdrücklich erwähnt, wie viele Frauen Opfer von männlicher Gewalt wurden.
Davon, wieviele der genannten männlichen Opfer von Frauen verletzt wurden, steht kein einziges Wort!
Wenn die falsche Zuschreibung "Femizid" hier mittlerweile wie selbstverständlich vom entsprechenden Lobbyismus durch den Journalismus übernommen wird, dann erwarte ich auch, dass diese Taten gegen männliche Opfer infolge als ANDROZIDE benannt werden!
Nein, Frau Herold-Zehentner!
Befassen Sie sich einfach einmal objektiv (!) mit kriminologischen und strafrechtlichen Mindeststandards! Basiswissen! Es geht hier nicht (!) um irgendeine Ideologie oder was Sie als "Motiv" vermuten und raunen!
Wenn das so wäre, wie Sie - warum auch immer - zu glauben wissen, könnten wir uns nämlich polizeiliche Ermittlungen zu Unrechtsgehalt, Motiv etc. sparen, Gerichtsverhandlungen und im Ergebnis der Rechtsstaat wäre überflüssig!
Wie bei Taten gegen Männern sind auch die "Gründe" für Taten gegen Frauen "vielfältig".
Dass bspw. "Konkurrenzneid" nicht das Motiv aller Taten von Männern gegen andere Männer ist, haben Sie ja offenbar auch verstanden. Könnte man ja genau so vereinfachen....
"Das Ersetzen strafrechtlicher Begriffe durch kriminologische ist populär, aber falsch. Strafrecht unterscheidet nach Unrechtsgehalten, nicht nach Ideologien....
Der Versuch, die ganze Welterklärung einschließlich Schuldzuweisung und Ursachenforschung in einzelne, höchstaufgeladene Begriffe zu kleiden und deren Verwendung als Voraussetzung zur Beteiligung an der »richtigen« Kommunikation zu machen, ist einerseits typisch pubertär (insoweit verzeihlich), andererseits typisch ideologisch und sektiererisch (insoweit unterkomplex und schwerer verzeihlich). Wenn Begriffe jede Kontur aufgeben und nurmehr als Kennzeichen einer angeblich »richtigen« Gesinnung verwendet werden, verlieren sie Kraft und Sinn."
Genau so ist! Hier ist auch der Journalismus in der Pflicht!
Sie meinen, ich bin nicht objektiv. Auf Grund Ihrer Geschichte, die Sie ja gern immer wieder in den Medien ausbreiten, zweifle ich sehr an Ihrer Objektivität.
Wer hier auch nur ansatzweise aktiv wird, wird ins Lächerliche gezogen oder als "Frauenhasser" diffamiert.
im Artikel steht explizit, dass es insgesamt mehr männliche Opfer von Gewalt gibt.
Freundliche Grüße
Silke Schmitt