Mehr Geld und Stellen für besseren Wasserschutz in Unterfranken? Der Würzburger Grünen-Landtagsabgeordnete Patrick Friedl fordert von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) seinen Worten "harte Fakten und Zahlen" folgen zu lassen.
Glauber hatte wie berichtet kürzlich deutlich mehr Geld und Stellen für den Wasserschutz in Bayern eingefordert: Nach Schätzungen seien "jährlich bis zu rund 560 Millionen Euro und etwa 500 Stellen allein im Bereich der Wasserwirtschaft erforderlich", heißt es in einem Bericht an den Landtag. Die derzeitige Ausstattung reiche angesichts der Herausforderungen des Klimawandels nicht mehr aus.
Friedl: Erfreulich, dass Glauber zumindest jetzt auf unsere Linie einschwenkt
Noch im Juni hatten CSU und Freie Wähler im Landtag einen ähnlichen Vorstoß der Grünen abgelehnt, wundert sich Friedl: "Dort hatten wir genau diese Notwendigkeiten benannt und Abhilfe gefordert." Es sei aber erfreulich, wenn Glauber zumindest jetzt "nahezu vollumfänglich" auf diese Linie einschwenke.
Allerdings müssten den Worten nun auch Taten folgen, verlangt der Würzburger: Schon in den Koalitionsverhandlungen zwischen CSU und Freien Wählern werde sich zeigen "wie viel Gewicht der Umweltminister in der neuen Staatsregierung erhält". Denn um Glaubers Forderungen zu erfüllen, "muss es eine erhebliche Steigerung im Umweltbereich bei den Mitteln und beim Personal geben", verlangt Friedl: "Ich erwarte, dass der Umweltminister sich hier durchsetzt, sonst wäre dies bereits ein Fehlstart der 'neuen' Koalition."
"Statt Wasser vom Bodensee umfassenden Schutz heimischer Grundwasservorkommen"
Konkret für Unterfranken verlangt Friedl von Glauber mehr Druck zur Erweiterung des Wasserschutzgebietes "Zeller Quellen" sowie ein neues Wasserwirtschaftsamt in Würzburg. "Statt Wolkenkuckucksheime wie Wasser vom Bodensee", brauche Unterfranken "umfassenden Schutz unserer heimischen Grundwasservorkommen", findet er. Ankündigungen der Staatsregierung habe es zudem schon genug gegeben: "Wir wollen Taten sehen, ganz besonders im Dürre geplagten Unterfranken."