
3.900 Stellen will die Commerzbank bis 2028 streichen, allein 3.300 davon in Deutschland. Das kündigte Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp am Donnerstagmorgen an. In Würzburg hat die Commerzbank nur eine einzige Filiale, beim Grafeneckardt am Vierröhrenbrunnen. Was bedeuten die Stellenstreichungen für die Kundinnen und Kunden in der Stadt?
Auf Anfrage dieser Redaktion erklärt eine Unternehmenssprecherin, dass der Stellenabbau vor allem die Zentrale und Stabstellen in Frankfurt am Main betreffe. Konkret auf den Standort Würzburg bezogen, erklärt sie: "Für unser geplantes Wachstum bleibt die Filiale zugleich ein wichtiger Vertriebskanal." Kurz: Der Standort Würzburg wird auch in Zukunft erhalten bleiben.
Beratungsangebote sollen in Würzburg ausgebaut werden
Das sind vor allem gute Nachrichten für alle Kundinnen und Kunden, die regelmäßig den Beratungsschalter aufsuchen. Denn auch auf diesen Bereich sollen sich die Stellenstreichungen nicht auswirken. Im Gegenteil: Die Sprecherin bestätigt, dass das Beratungsangebot in Würzburg zukünftig sogar ausgebaut werde.
Aber was genau steckt eigentlich hinter dem massiven Stellenabbau bei der Commerzbank? Bereits im Dezember wurde bekannt, dass die italienische Großbank UniCredit weitere Anteile an der Commerzbank aufkaufen will. Der geplante Stellenabbau ist also ein Versuch der Commerzbank, die Gewinne nach oben zu schrauben, um sich gegen den Aufkauf von UniCredit zu wehren.
In Polen und Standorten in Asien sollen hingegen Stellen geschaffen werden, sodass die Anzahl an knapp 36.700 Vollzeitkräften im Commerzbank-Konzern am Ende konstant bleiben soll.
Es ist halt leider so, dass börsennotierte Aktiengesellschaften Handelsware sind.