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Margetshöchheim
Margetshöchheim: Ehemalige Tennishalle wird zum Wohn- und Sportzentrum - was mit den benachbarten Tennisplätzen geplant ist
Investor Christian Schenk und die Gemeinde arbeiten zusammen, um das Projekt zu realisieren. Die Parkplatzsituation soll angepasst werden, dafür soll ein Tennisplatz weichen.
Ansicht der Bauarbeiten der alten Tennishalle in Margetshöchheim, die bis vor kurzem ungenutzt war. 
Foto: Silvia Gralla | Ansicht der Bauarbeiten der alten Tennishalle in Margetshöchheim, die bis vor kurzem ungenutzt war. 
Autorenköpfe Volos       -  Nargis Silva
Nargis Silva
 |  aktualisiert: 13.10.2024 02:29 Uhr

In Margetshöchheim wird derzeit die seit Jahren ungenutzte Tennishalle umfassend umgebaut. An ihrer Stelle entsteht ein modernes "Sportinghouse" (= Sport und Boardinghouse) mit über 40 gehobenen Apartments, einer Sporthalle und einer Physiotherapiepraxis, sagt Christian Schenk, Investor und Geschäftsführer der Firma Sprintis in Würzburg. Die Tennishalle stand seit Jahren leer und sei in einem schlechten baulichen Zustand gewesen. Durch den Umbau soll das Gebäude nun sinnvoll genutzt werden.

Das Konzept umfasst laut Schenk "Wohnen auf Zeit" und richtet sich an Gastprofessoren, Geschäftsleute und andere Fachkräfte, die bis zu sechs Monate in der Region bleiben. Daneben soll die integrierte Sporthalle dem Basketball-Nachwuchs, der Würzburg Baskets Akademie, als Trainingszentrum dienen. Auch Vereine aus der Region werden die Halle nutzen können. Der Baubeginn war im März dieses Jahres. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2026 geplant.

Baurechtlich korrekter Zustand soll wiederhergestellt werden

Die Parkplatzsituation rund um die ehemalige Tennishalle und die benachbarte Margarethenhalle sorgen für Klärungsbedarf. Schenk beschreibt die Problematik: "Als die Tennishalle und die Margarethenhalle gebaut wurden, mussten etwa 125 Parkplätze für beide Gebäude nachgewiesen werden." Im Zuge der Baugenehmigung für das Sportinghouse wurde laut Schenk jedoch festgestellt, dass aktuell nur 100 Parkplätze vorhanden seien. Nun, mit dem neuen Konzept, das über 40 Apartments umfasst, werden die ursprünglich angedachten 125 Parkplätze benötigt. Daher wird ein Tennisplatz Parkplätzen weichen müssen.

Auf dem Gelände, das der Gemeinde gehört, seien laut Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) vor rund 30 Jahren vier statt drei Tennisplätze errichtet worden, infolgedessen weniger Parkplätze zur Verfügung standen, als vorgesehen. Damals sei der Bedarf an Parkplätzen nicht so hoch gewesen, daher sei dies nicht aufgefallen. Den Bau der vier Tennisplätze hatte damals die Gemeinde sowohl genehmigt als auch beauftragt.

Die Herausforderung bestehe nun darin, den baurechtlich korrekten Zustand wiederherzustellen, sagt Schenk. Die Tennishalle und die dazugehörigen Stellplätze gehören der Gemeinde. Gemeinsam werde deshalb daran gearbeitet, dass künftig genug Parkplätze zur Verfügung stehen. Das Ziel: Die Parkplatzkapazitäten sollen mit den Anforderungen des Boardinghouse-Konzepts und der Sporteinrichtungen in Einklang gebracht werden, um eine reibungslose Nutzung sicherzustellen. 

In Margetshöchheim soll eine alte Tennishalle in ein sogenanntes Sportinghouse umgebaut werden. So könnte das Gebäude nach den Umbaumaßnahmen aussehen. 
Foto: Firma Sprintis | In Margetshöchheim soll eine alte Tennishalle in ein sogenanntes Sportinghouse umgebaut werden. So könnte das Gebäude nach den Umbaumaßnahmen aussehen. 

Da im Zuge des Umbauvorhabens für die Baugenehmigung der Nachweis der Stellplätze erforderlich wurde, soll nun bis Anfang 2025 ein Tennisplatz zum Parkplatz umgebaut werden. Der Auftrag dazu sei bereits vergeben. Die Baumaßnahmen werden im November beginnen und im Frühjahr beendet sein. "Die Rücknahme des vierten Platzes", sagt Brohm, "war gar nicht leicht hinzukriegen, die Vereine wollen ihre Tennisplätze natürlich haben."

Tennisplätze sollen perspektivisch umziehen

Laut Schenk werden die zugewiesenen Stellplätze für die Margarethenhalle und sein Grundstück derzeit von unberechtigten Personen genutzt, darunter Gewerbetreibende, die Anhänger und Container abstellen. Zwar werden Parkplätze von Besucherinnen und Besucher der Margarethenhalle weiterhin genutzt werden dürfen, das Abstellen von Containern und Baufahrzeugen werde in Zukunft jedoch nicht mehr erlaubt sein. "Per se darf da auch nicht jeder parken", sagt Schenk. 

Die Tennisplätze sollen perspektivisch umziehen, um Platz für die notwendige Infrastruktur zu schaffen, sagt Schenk. Davon unabhängig verfolgt die Gemeinde laut Brohm seit langem das Ziel, alle Sportstätten – den Handball- und Leichtathletikverein, den Fußballverein sowie den Tennisverein – zu zentralisieren.

Dieses Vorhaben steht Brohm zufolge weiterhin auf der Agenda, doch derzeit sei nicht abzusehen, wann es umgesetzt werden könnte. Die Gemeinde sei in Gesprächen mit Grundstückseigentümern und verfüge auch selbst über potenzielle Flächen: "In den nächsten Jahren wird es jedoch keine Einigung geben. Der Bau von Tennisplätzen ist mit hohen Kosten verbunden und hat momentan keine Priorität."

 
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  • Barbara Fersch
    sorry.....ein hässlicher Gebäudekomplex......passt weder in das Areal, noch sieht es nach Wohnqualität aus
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