Der verkaufsoffene Sonntag lockt jedes Jahr im Herbst zahlreiche Besucher in die Würzburger Innenstadt. Auch dieses Jahr: Am 27. Oktober öffnen von 13 bis 18 Uhr zahlreiche Geschäfte im Stadtzentrum. Der Stadtmarketing-Verein "Würzburg macht Spaß", kurz "WümS", verspricht den Besuchern einen abwechslungsreichen Shopping-Nachmittag mit Aktionen zum Mitmachen, kulinarischen Angeboten und Informationsständen im Stadtzentrum. Die wichtigsten Informationen im Überblick.
Was ist in Würzburg am diesjährigen Mantelsonntag geboten?
Laut WümS haben sich bisher rund 101 Geschäfte in der Innenstadt gemeldet, die am 27. Oktober von 13 bis 18 Uhr teilweise mit Aktionen und besonderen Angeboten geöffnet haben werden. In der Eichhornstraße, im "Sportpark" der Firma Decathlon, kann man sein sportliches Können in verschiedenen Spielen testen. Am Vierröhrenbrunnen im "Wolfsrevier" sind die Handballer DJK Würzburger Wölfe mit einer Torwand vor Ort. In der Eichhornstraße wartet der Edeka Food Academy Truck mit Aktionen und einem Informationsstand. Karusselle und weitere Angebote für Kinder gehören ebenfalls zum Rahmenprogramm. Zudem können Besucherinnen und Besucher durch die zahlreichen Verkaufsstände der Allerheiligenmesse auf dem Marktplatz bummeln.
Warum dürfen nur Geschäfte in der Würzburger Innenstadt öffnen?
Weil sich 2020 der rechtliche Rahmen für verkaufsoffene Sonntage durch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts geändert hat. Nach aktueller Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts ist die Öffnung von Geschäften und Verkaufstätigkeiten am Sonntag nur zum Anlass von Märkten, Messen oder ähnlichen Veranstaltungen zulässig. Für Würzburg heißt dies, dass die Ladenöffnung am Mantelsonntag von 13 bis 18 Uhr zwar gestattet, aber ausschließlich auf den Stadtkern begrenzt ist. Die Allerheiligen-Messe reicht dafür im Gegensatz zu früher nicht mehr aus und muss um spezielle Mantelsonntag-Aktionen erweitert werden. Geschäfte außerhalb des Stadtkerns müssen deswegen geschlossen bleiben.
Wie ist die Würzburger Innenstadt am 27. Oktober am besten zu erreichen?
Wie immer mit allen Verkehrsmitteln. Die WümS empfiehlt jedoch, möglichst die Angebote der Deutschen Bahn und im Stadtverkehr den ÖPNV zu nutzen. Die Oberflächenstellplätze sind in der Innenstadt an diesem Sonntag kostenlos. Dazu kommen rund tausend Stellplätze auf der Talavera mit guter Straßenbahn-Anbindung und 6500 kostenpflichtige Stellplätze in den Parkhäusern und Tiefgaragen im Stadtzentrum.
Warum hat Würzburg einen Mantelsonntag?
Verkaufsoffene Sonntage haben in Würzburg eine lange Tradition, die bis ins frühe Mittelalter ins Jahr 1030 zurückreicht. Damals verlieh Konrad zu Bamberg dem Bischof Mainhard zu Würzburg das Recht, während der Kiliani-Oktav im Juli eine achttägige Messe von Sonntag bis Sonntag abzuhalten. In den 1930er Jahren wurde erstmals einer der verkaufsoffenen Kiliani-Sonntage durch den Mantelsonntag am letzten Wochenende vor Allerheiligen ersetzt. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Geschäfte zusätzlich an allen vier Adventssonntagen geöffnet, da viele Menschen damals samstags noch regulär arbeiteten. Nach einer 14-Jährigen Unterbrechung ab 1982 wurde der Mantelsonntag im Jahr 1996 wieder eingeführt.
wenn ich aber das Bild so ansehe, und die Domuhr 5 nach 15 Uhr anzeigt, sehe ich viele
Leute aber kaum einer hat ne Tasche in der Hand. Ok. So isses halt.
Ich kann mich als Kind dunkel erinnern, dass wir am "Mantelsonntag" beim Kaufhof irgendwie eingekleidet wurden.
Daniela Friedrich
allen schon meiner Oma wäre im Traum nie eingefallen, wegen des Mantelssonntags in die üwervollä stoad nei zu fahrä!
Meine Mutter sagte dann auf ihren Helmstadter Släng: nä-
mir höm sou viel Zeid, dass mer an freidi oder samsdi neifahre, der vadder fährd uns nei un guäd isses. die armä verkäufer/innä wolle a maol ihr ruä!(Orginal Helmstadter-ton)
Recht hat sie gehabt, die gudä Fra!
Für mich ist der "Mantelsonntag" totaler "Geld aus dem Portmonie-Zieher!"
6 Tage sollst Du arbeiten und am 7. Tage sollst du ruhn! (Genesis). Wer von Montag von 9,30
bis 20 00 einschl. bis Samstag von 9.30 - 20.00 die Einkaufstaschen nicht vollgenug bekommt, der schafft das auch in den 5 oder 6 Stunden am "Mantelsonntag" nicht.
und man soll nicht sagen, dass die "arbeitende Bevölkerung" an diesen 6 Tagen keine Zeit hätten die Geschäfte aufzusuchen. Die meisten arbeiten Schicht oder in Homeoffice. Da kann man schon mal Zeit finden um nicht am Sonntag auch noch den Verkäufer/innen ihre verdiente Freizeit zu stehlen. Liebe Politik schafft diesen Mantelsonntag in Würzburg ganz schnell wieder ab. An einer anderen Stelle heißt es auch noch in der Bibel: "Du sollst Sonn- und
Feiertage heilig halten" und nicht den Konsum hinterherrennen. Mein Wort zum Montag. 14.10.2024 Amen, so sei es!