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Würzburg
Mammut-Projekt Straba-Linie 6 nimmt jetzt entscheidende Hürde
WVV-Chef Thomas Schäfer sagt: "Wir haben schwarz auf weiß worauf wir schon lange gehofft haben." Was Schäfer so zuversichtlich stimmt.
Geplante Straßenbahnlinie 6:  eine Visualisierung der Streckenführung entlang des Theaters.
Foto: Screenshot WVV/VUSU-L GmbH | Geplante Straßenbahnlinie 6:  eine Visualisierung der Streckenführung entlang des Theaters.
Lara Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:48 Uhr

Die geplante Würzburger Straßenbahnlinie 6 durchs Frauenland bis ans Hubland hat zwei entscheidenden Hürden genommen: Zum einen sind die letzten beiden Klagen gegen das Planfeststellungsverfahren von Anwohnern aus dem Frauenland vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München vom Tisch, zum anderen sieht es in Sachen Förderfähigkeit der Trasse gut aus. 

Die Planungen für die Straßenbahnlinie begann bereits 2007. Immer wieder wurde das Fertigstellungsdatum nach hinten verschoben, zahlreiche Planänderungen, hunderte Einwände von Bürgern und Klagen hatten das Planfeststellungsverfahren immer weiter verzögert.

Zuletzt lagen noch zwei Klagen in München. "Eine davon wurde zurückgenommen, die andere wurde abgewiesen und es wurde auch keine Revision zugelassen. Wir können damit sagen, dass final baurechtlich alles durch ist", so WVV-Chef Thomas Schäfer am Rande einer Pressekonferenz am Mittwoch. "Wir haben schwarz auf weiß worauf wir schon lange gehofft haben. Man kann sagen: Wir sind damit im sicheren Hafen", so Schäfer.

Förderfähigkeit ist geklärt, Angaben zu genauen Summen werden im Oktober erwartet

Auch in Sachen Finanzierbarkeit - die Hürde, mit der das Projekt final steht oder fällt - hat Schäfer gute Nachrichten. Im Rahmen der sogenannten standardisierten Bewertung wird der volkswirschaftliche Nutzen mit den Kosten eines Projekts abgeglichen. Erst wenn der Nutzen die Kosten übersteigt, ist ein Projekt von Seiten des Bundes und der Länder förderfähig. "Die Kosten-Nutzen-Analyse sieht gut aus. Wir erwarten auch hier keine Rückschläge mehr", so Schäfer. Vielmehr geht Schäfer davon aus, dass bereits im Oktober präzisiert werden kann, wie hoch die Fördersumme letztlich ausfallen wird. "Dann können wir die nächste Phase hoffentlich auch mal mit Euros unterlegen", so der WVV-Geschäftsführer. 

Die aktuelle Planung sieht immer noch vor, dass die erste Bahn im Jahr 2027 am Hubland ankommen wird, so WVV-Pressesprecherin Cornelia Wagner. "Es kann allerdings sein, dass es auch hier noch Bewegung gibt, wenn im Oktober die nächsten Schritte durch sind", so Wagner. 

 
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  • G. K.
    Wer kennt es noch? "Wer soll das bezahlen, Wer hat soviel Geld, Wer hat soviel Pinke-Pinke, Wer hat das bestellt....usw.
    Erst beim Stadttheater, oder Staats-Theater mit zu erwartenten 200 Mio. und dann bei der Linie 6, mit evtl. 500 Mio. - incl. Fahrzeuge?- werden die Kosten ins unermässlich gehen und den nachfolgenden Generationen aufgebrummt. Geht's NOCH!!
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  • H. H.
    Ich glaub das erst, wenn ich die erste Straba in natura fahren sehe.
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  • E. V.
    In der aktuellen Zeit kann doch niemand eine annähernd glaubhafte Kostenschätzung abgeben. Vor allem dann, wenn wie immer bei politisch gewollten Projekten, die Kosten schön gerechnet werden, siehe Theater.
    Gab es eigentlich dort auch so was wie eine Kosten/Nutzenrechnung für die staatliche Förderung oder wird für die Kultur im Gegensatz zu Bildung und ÖPNV des Steuerzahlers Geldbeutel einfach immer weit aufgemacht?
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  • I. E.
    Das Problem ist nicht, dass hier was "schöngerechnet" wird, das Problem ist, dass wir in Deutschland einfach viel viel zu lange brauchen, bis aus einer Kostenberechnung eine Baustelle wird, also sprich eine Planung umgesetzt wird!
    Überlegen Sie mal, seit 2007 geht es um die Linie 6. Im Jahr 2007 rechnete man bei einem Einfamilienhaus pro Quadratmeter mit Baukosten von ca. 1200,--€. Im Jahr 2019 lag dieser Wert schon bei ca. 1900,--€, also eine Kostensteigerung um mehr als 50%! (Und dann ist in dieser Statistik die Kostenentwicklung der letzten drei Jahre noch nicht mal mit einbezogen - andere Zahlen habe ich leider nicht gefunden).
    Wenn ich 2007 eine Straßenbahnlinie plane mit 25 Millionen Euro - wären das realistischerweise 2019 bereits 37,5 Mio gewesen, einzig und allein auf Grund der Tatsache, dass die Planung 12 Jahre gedauert hat. Da ist dann jedwede Finanzierung und Zuschussplanung obsolet! Und woran liegt's? An den Klagen und Einsprüchen und Gutachten - usw.!
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  • C. H.
    Vielen Dank Steigerwalder! Natürlich ist ein Abwägungsprozess sinnvoll und auch wichtig, dass nicht einfach irgendwie darauf zu gebaut werden kann. Aber ja, es ist faktisch zu lange und kostet dadurch immens Geld.
    Hier kann man denjenigen, die hier Einspruch erheben auch nicht wirklich einen Vorwurf machen, denn das ist ihr gutes Recht. Es sind einfach zu lange Fristen für sämtliche Stellungnahmen und Gutachten. Das müsste vom Gesetzgeber ganz klar reglementiert sein.

    Und das Bürokratieschwein ist hier noch nicht erledigt. Allein der Ausschreibungsprozess wird hier sicherlich auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
    Auch hier müsste vom Gesetzgeber dringend nach gebessert werden!
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  • I. E.
    Wow - nach 15 Jahren!
    In anderen Ländern würde die Bahn seit -0 Jahren bereits fahren!
    Bei solchen Verhältnissen braucht sich wirklich niemand zu wundern, wenn die irgendwann mal prognostizierten Kosten vollkommen aus dem Ruder laufen!
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  • I. E.
    Sollte "seit 10 Jahren" heißen!
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  • S. T.
    Wie ist die Bauplanung?wann wird was wo passieren? Weiss das jemand?
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  • S. S.
    Die Finanzierung ist das A und O, und das ist noch nicht sicher. Es werden aber auch noch 30 bis 40 neue Straßenbahnen benötigt. Wann kommen die?
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  • I. F.
    @schneiderassa - Laut WVV...

    ...soll "Die Auslieferung der neuen Fahrzeuge wird gestaffelt zwischen 2023 und 2024 erfolgen"
    Quelle: " https://www.wvv.de/mobil-b2c/neue-strassenbahn.html "
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  • G. H.
    Und dazu ein vernünftiger Nachfolger für das 9 Euro Ticket!!! Dann ist es eine gute Sache.
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  • G. M.
    Wunderbar - der nächste Schritt zu mehr ÖPNV😊👍🏼
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  • S. C.
    An die Linie 6 glaube ich erst, wenn sie meinen A...... tatsächlich zum Hubland befördert hat.

    Hoffentlich erlebe ich das noch, ich bin schon Ü 50......
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  • Veraltete Benutzerkennung
    2027 wage ich sehr zu bezweifeln als Fertigstellungsjahr und zusätzlich werden sich jährlich sicher die Kosten unwahrscheinlich erhöhen.
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  • P. S.
    Das nächste Millionengrab ist in Sicht.
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  • H. S.
    Achtung Druckfehler: statt im Jahr 2027 muss es richtig heißen: 2037, das klingt doch realistischer. Typischerweise hat die MP ein Bild mit dem Theater genommen, das auch eine Bauzeit wie der BER hat.
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  • H. E.
    Wurde aber auch wirklich Zeit!
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