Die Schadstoff-Altlasten auf dem ehemaligen Bayla-Gelände im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld wurden bereits vor vier Jahren endgültig beseitigt, das Ergebnis eines Gestaltungswettbewerbs für den Bereich des Mainufers zwischen der Schulzenmühle und den Kleingärten an der Seilerstraße liegt seit November 2022 vor. Jetzt hat der Stadtrat beschlossen, die Detailplanung an einen der beiden Sieger des Wettbewerbs zu vergeben.
Sieger beim Realisierungswettbewerb wurde die hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH, Platz zwei ging an PLANORAMA Landschaftsarchitektur. Beide Büros sind in Berlin ansässig und erhalten in einem Vergabeverfahren die Chance, sich um die Ausführungsplanung zu bewerben. Dabei soll die Umgestaltung im Vergleich zum Wettbewerb deutlich reduziert werden, um angesichts der städtischen Finanzlage eine deutliche Reduzierung der veranschlagten Kosten zu erreichen.
Grünanlage an der Stadtmauer wird wohl erst später gestaltet
Aktuell sind im städtischen Haushalt sechs Millionen Euro für die Renaturierung des weitgehend versiegelten Mainufer-Bereichs in eine Grünanlage mit Fuß- und Radwegen, Sitzstufen am Fluss und verschiedenen Spiel- und Sportelementen vorgesehen. Das städtische Baureferat möchte ein knappes Drittel davon einsparen und für andere Maßnahmen im "Städtle" verwenden, deren Umsetzung auch ermöglicht werden soll. Unter anderem ist geplant, die Stadtteilbibliothek in Heidingsfeld im Alten Rathaus mit Sozialreferat und Quartiersmanagement zu einer gemeinsamen Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger zu machen.
Daher sollen voraussichtlich die im Wettbewerb mitgedachte Grünanlage entlang der Stadtmauer und Teilbereiche der Seilerstraße erst zu einem späteren Zeitpunkt in Teilabschnitten im Rahmen des Hochwasserschutzes umgestaltet werden. "Wir werden ihnen verschiedene Elemente vorschlagen, die man zur Kostenreduktion herausnehmen kann", erläuterte Stadtbaurat Benjamin Schneider. Ein Element, das nicht gestrichen werden soll, ist eine geplante Querung der viel befahrenen Seilerstraße.
Projekt wurde nicht in Förderprogramm des Bundes aufgenommen
Der lange Zeitraum seit dem Wettbewerb erklärt sich dadurch, dass die Stadt sich um Bundesmittel aus dem Förderprogramm "Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel" beworben und erst im Juni erfahren hat, dass das Heidingsfelder Mainufer nicht in das Programm aufgenommen wurde. Mittlerweile hat die Regierung von Unterfranken eine Förderung von bis zu 80 Prozent aus der bayerischen Städtebau-Fördertopf "Klima wandel(t) Innenstadt" in Aussicht gestellt. Die Regierung habe in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die Sanierungsmaßnahmen in Heidingsfeld in den kommenden fünf Jahren abgeschlossen sein sollten, berichtete Peter Wiegand vom städtischen Fachbereich Stadtplanung.
Denn Fördermittel hin oder her : Immer und überall muss die Stadt auch eigene Haushaltsmittel zur Gesamtfinanzierung aufbringen . Und wie die Gesamtfinanzierung des Theaters nach den Kostensteigerungen aussehen wird ist offiziell und öffentlich noch nicht bekannt.
Zumindest muss bei allen städtischen Projekten sichergestellt werden , dass die vielfältigen Förderprogramme des Landes, des Bundes und der EU erfolgreich akquiriert werden .
Hans Sartoris
Warum sollte die Stadt auf Fördermittel verzichten? Jetzt wartet sie halt auf den Städtebau-Fördertopf von der Regierung Unterfranken...
Ich verstehe den Post von Frau Pietsch so, daß eben bei der Theaterplanung die Kostensteigerungen, den städtischen Anteil über Gebühr belastet. Daher dann die finaziellen Mittel in den Stadtteilen in den kommenden Jahren fehlen.