Seit Jahrzehnten schlummerte eine Altlast am Mainufer in Heidingsfeld und im Randbereich zum dahinterliegenden Gelände (ehemaliges Bayla-Gelände), die noch aus der Zeit der Leder-Gerberei Oesterreicher herrührt. Da es die Ledergerberei schon lange nicht mehr gibt, sind die jetzigen Eigentümer – das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Schweinfurt, Stadt Würzburg und Firma Bayla – für die Beseitigung der Altlast verantwortlich.
Das WSA Schweinfurt hat federführend, auch für die Stadt Würzburg und die Firma Bayla, die Sanierung des verunreinigten Geländes seit Juli dieses Jahres durchgeführt. Es wurden Hotspots mit Arsen und Naphthalin auf dem Gelände vorgefunden. Sie mussten von einer Fachfirma ausgebaggert, in Spezialcontainer abgefüllt und teilweise auf einer Sondermülldeponie entsorgt beziehungsweise Sondermüllverbrennungsanlage verbrannt werden. Insgesamt wurden rund 4500 Tonnen Erdreich und Bauschutt gebaggert und umweltgerecht entsorgt, heißt es in einer Pressemitteilung des WSA. Die ausgebaggerten und damit sanierten Bereiche wurden wieder mit unbelastetem Material verfüllt. Das gesamte Gelände wurde dann mit einer Schicht unbelastetem Oberboden abgedeckt und mit heimischen Grassamen eingesät.
Uferweg gesperrrt
Für die Dauer der Bauzeit seit Juli dieses Jahres musste der Uferweg für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen stellt das WSA Schweinfurt den Mainuferbereich mit dem Uferweg der Stadt Würzburg wieder für die Nutzung durch die Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung. „Wir freuen uns, dass die Baumaßnahme trotz der Randbedingungen wegen Corona und hohen Umweltstandards so gut geklappt hat“, so der verantwortliche Projektleiter Bernd Imhof und die zuständige Außenbezirksleiterin Martina Michel.
Damit ist aus Sicht des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes jetzt auch die Voraussetzung für eine künftige Gestaltung und Nutzung des ehemaligen Bayla-Geländes durch die Stadt Würzburg geschaffen.