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Veitshöchheim
Mainsteg Veitshöchheim: Tonnenschwere Brückenteile schweben über den Main
Der neue Mainsteg zwischen Veitshöchheim und Margetshöchheim nimmt weiter Gestalt an: Am Wochenende wurden nun die ersten Fertigteile in das Seiltragwerk gehängt.
Am Samstagmorgen wurden auf der Margetshöchheimer Seite die ersten Fertigteile montiert. Wie auf dem Foto zu erkennen ist, werden die Anhängerseile zur Mitte der Tragseile hin immer kürzer. Damit wird sichergestellt, dass der Steg nach oben eine Wölbung erhält und so zu den beiden Seilen hin abfällt. In der Flussmitte fehlen die Anhänger völlig.  Hier wird ein Fertigteil direkt an die Tragseile montiert.
Foto: Dieter Gürz | Am Samstagmorgen wurden auf der Margetshöchheimer Seite die ersten Fertigteile montiert. Wie auf dem Foto zu erkennen ist, werden die Anhängerseile zur Mitte der Tragseile hin immer kürzer.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 10.02.2024 16:29 Uhr

Er ist ein Meisterwerk der Technik: der 8,4 Millionen Euro teure und entlang des 547 Kilometer langen Mainverlaufs in dieser pfeilerlosen Form bislang einmalige Brückenneubau zwischen Margetshöchheim und Veitshöchheim. Das Aufrichten der Pylone, den turmartigen Teilen einer Hängebrücke, und ihrer Abspannseile lockte bereits vor zwei Wochen eine Vielzahl von Neugierigen an beide Mainseiten. Genau so spektakulär war dann in der Woche darauf auch die Montage der beiden 120 Meter langen Tragseile zwischen den beiden Pylonen.

Ein ganz besonderes Schauspiel ist nun seit Samstagmorgen zu beobachten: Auf beiden Mainseiten wurden die ersten Fertigteile in das Seiltragwerk eingehängt. In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte eine 105 Meter lange Schiffsbrücke, auch Ponton genannt, einer holländischen Firma in Margetshöchheim angelegt. Mit an Bord waren ein Autodrehkran und die 19 Fertigteile des Stegübergangs.

Die von der Firma Pfeifer structures hergestellten Edelstahlrahmen für die sechs Meter langen, 3,2 Meter breiten und 20 Zentimeter hohen Fertigteile wurden von der Firma Adolf Lupp ausbetoniert und dann mit Lkw in den Heidingsfelder Hafen gebracht und dort auf den Ponton geladen. Noch am Samstagvormittag waren in Margetshöchheim die ersten beiden Fertigteile eingehängt. Der Ponton legte daraufhin auf der anderen Mainseite in Veitshöchheim auf Höhe der Mainfrankensäle an. Ins verdiente Wochenende konnten die 22 auf der Baustelle Beschäftigten am Samstagnachmittag um 15 Uhr, als auch auf der Veitshöchheimer Seite die ersten drei Fertigteile in den Anhängerseilen über dem Main schwebten.

Elf Tonnen schwere Fertigteile schweben über den Main

Jedes elf Tonnen schwere Fertigteil hat an seinen beiden Seiten vier Ösen, in die die oben am Tragseil befestigten sogenannte Anhängerseilen montiert sind. Die Fertigteile werden an ihren Enden mit den überstehenden Baustahlformen zusammengeschoben, so dass eine 45 Zentimeter breite Fuge entsteht, die wie die Fertigteile mit einem Stahlmantel umgeben und dann ausbetoniert wird. An die Seite eines jeden Fertigteiles werden dann noch vier Pfosten für das Geländer des Mainsteges angeschweißt.

Baupolier Michael Krapf überwacht auf dem für den Bau der Rampe erstellten Gerüst das Einhängen des zweiten Fertigteils auf der Veitshöchheimer Seite. Dies gelingt mit Hilfe des auf dem 105 Meter langen Ponton befindlichen Autodrehkrans.
Foto: Dieter Gürz | Baupolier Michael Krapf überwacht auf dem für den Bau der Rampe erstellten Gerüst das Einhängen des zweiten Fertigteils auf der Veitshöchheimer Seite.

Ab Montag geht es dann weiter mit dem Einbringen der restlichen 14. Das Schiff wechselt dabei nach Einbringen von drei Fertigteilen auf die andere Mainseite. Der Baupolier geht davon aus, dass das Einhängen der Fertigteile bis Mittwochabend abgeschlossen ist. Dann geht es weiter mit dem Rampenbau, für den auf beiden Seiten bereits in der vergangenen Woche die Stützpfeiler auf die mit über zehn Meter in der Tiefe bewehrten Fundamente montiert wurden. Die Höhe des Rampenverlaufs ist so schon deutlich erkennbar.

Die Kosten

Von den Gesamtkosten von 9,84 Millionen Euro, in denen auch die Kosten für den Rückbau des alten Ludwig-Volk-Steges enthalten sind, haben die beiden Gemeinden 5,06 Millionen Euro und den Rest der Bund (WSV) zu tragen. Vom vorgenannten Gemeindeanteilsbetrag erkannte der Freistaat Bayern 4,4 Millionen Euro als zuwendungsfähig an (nicht förderfähig sind unter anderem Planungs- und Ausgleichmaßnahmenkosten).
Somit verbleibt bei den Gemeinden ein Eigenanteil an den Baukosten von 1,9 Millionen. Hinzukommen noch sonstige Bauausgaben in Höhe von 650 000 Euro, was einen Eigenanteil von insgesamt 2,55 Millionen Euro ergibt, von dem Veitshöchheim und Margetshöchheim aufgerundet jeweils 1,3 Millionen Euro zu tragen haben.
Quelle: gz
 
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Kommentare
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  • ABraig
    Der Autor möge sich doch bitte den Satzteil "Das Aufrichten der Pylone, den turmartigen Teilen einer Hängebrücke" unter sprachlichen Gesichtspunkten noch einmal genau anschauen. Der Dativ scheint einfach für alles gut zu sein. Es ist zum Gruseln!
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  • info@softrie.de
    Der Autor wohnt in Veitshöchheim. Weder ist Veitshöchheim der Bauherr der Brücke, noch ereignete sich das Event auf der Veitshöchheimer Seite. Daher ist es mir unbegreiflich, dass ein Veitshöchheim-Fan einfach die Tatsachen verdrehen kann.
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