Seit 1970 war Kurt Eckernkamp bei der Vogel Medien Gruppe in Würzburg in führenden Positionen tätig, erst im vergangenen Jahr wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates der Unternehmensgruppe ernannt. Für sein soziales und kulturelles Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Am Mittwoch, 5. Januar, ist der Würzburger Unternehmer nun im Alter von 86 Jahren gestorben.
Herausgeber der erfolgreichen Computerzeitschrift "Chip"
Kurt Eckernkamp wurde am 14. Februar 1935 in Bielefeld geboren. Nach einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium in Hamburg und Wien und anschließender Promotion übernahm er ab 1970 führende Positionen der Vogel Communications Group in Würzburg. 1974 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe.
Ende der 70er Jahre brachte Eckernkamp erstmals die erfolgreiche Computerzeitschrift "Chip" heraus. Die Zeitschrift wird mittlerweile in 14 Ländern Europas und Asiens herausgegeben.
In der Zeit von 1987 und 2003 war Eckernkamp zudem Vorstandsmitglied des Verbands der Zeitschriftenverlage in Bayern e.V.. Auch ehrenamtlich war der 86-Jährige lange Jahre aktiv. So engagierte er sich etwa im Informationsausschuss des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.
Im Jahr 1995 wurde der Unternehmer und Verleger schließlich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Vogel Medien Gruppe und erhielt anlässlich seines 65. Geburtstages im Jahr 2000 die operative Verantwortung als Holdinggeschäftsführer.
Gründung der "Vogel-Stiftung" und Auszeichnungen für soziales und kulturelles Engagement
Zur Jahrtausendwende gründete der damals 65-jährige Kurt Eckernkamp mit seiner Frau Nina Eckernkamp-Vogel die "Vogel Stiftung" zur Förderung gemeinnütziger Zwecke in den Schwerpunktbereichen Bildung, Wissenschaft, Gesundheitswesen und Kultur.
Zwei Jahre später erhielt der Unternehmer für sein unternehmerisches, soziales und kulturelles Engagement das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. 2010 verlieh die Stadt Würzburg Eckernkamp für dessen soziale und kulturelle Verdienste das goldene Stadtsiegel.
Auch Eckernkamps Engagement zur Förderung im Bereich der Wissenschaft, insbesondere der wissenschaftlichen Fort- und Weiterbildung, fand Beachtung. So bedachte ihn die Universität Würzburg 2010 mit der Röntgenmedaille, die seit 2009 als Förderer- und Wissenschaftspreis verliehen wird.
2014 wurde Eckernkamp darüber hinaus vom damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer mit dem Bayerischen Printmedienpreis als Ehrenpreis ausgezeichnet.
Eckernkamp als Visionär und Stratege der Vogel-Gruppe
Mit dem Tod des Unternehmers, Verlegers und Stifters zu Beginn des Jahres gehe der Vogel Medien Gruppe nun eine Persönlichkeit verloren, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren stark geprägt habe, geht aus einer Pressemitteilung der Unternehmensgruppe hervor. So habe Eckernkamp bereits Ende 2016 die Weichen für eine strategische Neuaufstellung der Unternehmensgruppe gestellt.
"Mit Dr. Kurt Eckernkamp geht ein großer Stratege und Visionär der Medienlandschaft, der die erfolgreiche Entwicklung der gesamten Vogel-Gruppe seit 1970 maßgeblich gestaltet hat", äußert sich Matthias Bauer, CEO der Vogel Communications Group, zum Tod des langjährigen Vogel-Chefs. "Dr. Eckernkamp war ein Unternehmer mit Herz, Tatkraft und strategischem Weitblick. Wir werden ihn sehr vermissen und in bester Erinnerung behalten“, so Bauer weiter.