Eigentlich lief alles wie am Schnürchen. Am vergangenen Wochenende fand in Würzburg der jährliche WVV Marathon statt. "Es war eine tolle Veranstaltung und lief absolut rund", sagte Organisator Günter Herrmann im Anschluss an das Sportevent. Doch eine Sache versetzte seiner guten Laune dann doch einen gewaltigen Dämpfer: die Terminabsage von Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU).
"Wir laden den Oberbürgermeister jedes Jahr ein und jedes Jahr findet er einen guten Grund, warum er nicht kann", beschwert sich Herrmann. Bei großen Veranstaltungen in der Stadt sei es üblich, dass der Oberbürgermeister, eine Vertreterin oder ein Vertreter vorbeikomme. Schließlich profitiere auch die Stadt Würzburg von einer Veranstaltung dieser Größe.
Zwar habe Herrmann Verständnis für den vollen Terminkalender eines Oberbürgermeisters, hätte sich aber mindestens gewünscht, dass der zweite Bürgermeister Martin Heilig (Grüne) oder die dritte Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg (CSU) zu der Veranstaltung erscheint.
Stadtrat Manfred Dürr übernahm den Startschuss beim WVV Marathon in Würzburg
Und was sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt zu den Vorwürfen? Er habe den Veranstalter im Vorfeld darüber informiert, dass er sich zum Zeitpunkt der Veranstaltung nicht in Würzburg befinde, erklärt Claudia Lother, Pressesprecherin der Stadt Würzburg. "Stattdessen wurde der Stadtrat und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Dürr als politischer Vertreter avisiert" und habe am Sonntag den Startschuss für die Läufe gegeben.
Herrmann ist das nicht genug: "Mir geht es darum, dass jemand vor Ort ist, der auch eine Entscheidung tragen kann. Stadträte gibt es ja viele." Er sei enttäuscht, nicht nur vom OB, sondern auch von seinen beiden Stellvertretern.
Martin Heilig und Judith Roth-Jörg seien am Sonntag ebenfalls terminlich verhindert gewesen, erklärt Lother. Verwies jedoch auch darauf, dass letztere am Veranstaltungssamstag sehr wohl vor Ort war. "Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg übernahm dafür den Startschuss des Schülerlaufes." Die Kinder- und Schülerläufe sind ebenfalls Teil des WVV Marathons. Sie finden jedes Jahr am Samstag vor den Läufen der erwachsenen Sportlerinnen und Sportler statt.
Ob es eine gute Idee ist, sich öffentlich zu beschweren, na ja.
Was er auf jeden Fall machen sollte, den OB formal über den Wunsch zu informieren, sobald der Termin steht. Dann braucht es schon eine gute Ausrede, wenn man wegen anderer Termine immer! absagt.
Schauen wir mal .
sollte die Stadt WÜ außer dem Umwelt- auch noch eine/n Veranstaltungsbürgermeister/in ernennen, welche/r dann die Pflicht hat, die Eröffnung der diversen Events angemessen zu zelebrieren... darf der OB aber auch nicht traurig sein, wenn er den Festbieranstich auf Kiliani jemand anders überlassen muss...
Hm. Da vermutet doch nicht etwa jemand eine Realsatire?
Dann ist man auch kein "Grüß-August" (scheint eine beliebte Schmähung in der Region zu sein).
Es muß ja immer alles nach außen getragen werden und anscheinend hat man wirklich keine anderen und wichtigeren Sorgen. Die Veranstaltung ist sehr gut gelaufen , wenn es halt nicht
möglich war aus diversen Gründen kann man ruhig auch einmal auf einen Bürgermeister
verzichten. Haben ja zusätzlich auch ein Privatleben usw. und darüber zu urteilen ?
Sollten sich viele erst einmal an die eigene Nase fassen !
Bockig und trotzig so zu reagieren ist wie wenn man einem Kind das Spielzeug weggenommen hat.
Schlimm, dass sich die Mainpost auf dieses Niveau herunter begibt und hier den Steigbügel hält!