
Normalerweise ist das Kontaktcafe Flow vom Verein Condrobs in Würzburg Anlaufstelle und Aufenthaltsort für Menschen mit Suchterkrankung. Unter Einhaltung der derzeitigen Corona-Restriktionen hilft das Kontaktcafe weiter, etwa mit telefonischer Beratung, persönlichen Einzelgesprächen und mit der Ausgabe von sauberen Konsumutensilien, warmen Speisen, Lebensmitteln und Getränken.
Neue Herausforderungen
"Die aktuelle Coronakrise hat uns alle überrascht und stellt uns vor vielfältige neue Herausforderungen", sagt Mitarbeiterin Stella Meckelein. Trotzdem bleiben sie und ihre Kollegen unter allen notwendigen Vorkehrungen an vorderster Front. "Gerade jetzt brauchen uns Menschen dringend", betont Meckelein. Damit ist das Kontaktcafe Flow eine von wenigen verbliebenen sozialen Einrichtungen der Stadt, die in der Krise noch Essen und Lebensmittel verteilen. Von Montag bis Freitag wird hier ein täglich frisch zubereitetes Mittagessen für einen Euro, sowie Lebensmittel und Getränke zum Mitnehmen ausgegeben. Neben Menschen mit Suchtkranken finden nun auch zahlreiche weitere bedürftige Menschen ihren Weg zum Kontaktcafe.

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Aufgrund der Schließung von Tafeln, wurden zusätzlich Lebensmittel eingekauft, Lebensmitteltüten gepackt und ausgegeben. Die Zielgruppe gehört oft zum gefährdeten Personenkreis und muss daher sehr auf sich achten, weshalb Meckelein und ihre Kollegen die Lebensmittel auch zu ihnen nach Hause gefahren haben. Auch eine Spende der Stadt Würzburg und Lebensmittelspenden anderer Vereine unterstützten das Kontakcafé in seiner Arbeit.
Die Zielgruppe ist gewachsen
Neben Speisen werden seit einiger Zeit auch Mundmasken aus Stoff hergestellt. "Wir versuchen unsere Besucher mit Masken zu versorgen, sodass ihnen keine Bußgelder drohen", so Meckelein. Das Hilfsangebot wird zurzeit sehr viel genutzt. Es kommen am Tag um die 35 Besucher ins Café. Die Dankbarkeit bei den Bedürftigen sei groß, merkt Meckelein. Vor allem der persönlichen Kontakt erfreue die Besucher sehr, denn dieser fehle ihnen sonst in dieser Zeit oftmals. "In Zeiten der Krise ist es wichtig, niemanden zurückzulassen", weiß Meckelein.
