
Im Anschluss an ihre alle zwei Jahre stattfindende Leseaktion „Würzburg liest ein Buch“ veröffentlicht der gleichnamige Verein eine Dokumentation über die zahlreichen Veranstaltungen während der Lesewoche. In diesem Jahr drehte sich vom 19. bis 29. Juli alles um den Roman „Nicht von jetzt, nicht von hier“ des in Würzburg geborenen jüdischen Schriftstellers Yehuda Amichai.
Jetzt ist die 66-seitige Broschüre erschienen, die im Abstand von einigen Monaten einen Rückblick auf die Leseaktion erlaubt. Über 6000 Besucherwurden bei den rund 100 Veranstaltungen gezählt – vom Eröffnungsfestakt mit Yehuda Amichais Witwe Hana und dem Vorsitzenden Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bis zu einer Lesung aus dem Roman auf dem Gelände der bayerischen Landesgartenschau im neuen Stadtteil Hubland.
Viele junge Menschen machten mit
In zahlreichen Bildern lässt die Broschüre das Geschehen noch einmal Revue passieren, an dessen Organisation in diesem Jahr auch die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit beteiligt war. De Bilder zeigen auch wie unterschiedlich das Spektrum der Veranstaltungen war. Es gab zahlreiche Lesungen an ganz unterschiedlichen Orten, Vorträge und Diskussionen, Workshops und Wettbewerbe, Kunst und Performance sowie unterschiedliche Aktionen quer durch die ganze Stadt. Und wie die Bilder zeigen, waren daran erstaunlich viele junge Menschen beteiligt. Auch weit über das Stadtgebiet finden zahlreiche Veranstaltungen zum Thema statt.
Leserinnen und Leser der Dokumentation kommen auch in den Genuss eines Textes über Yehuda Amichai, den Hans-Magnus Enzensberger für sein Buch „Überlebenskünstler – 99 literarische Vignetten aus dem 20. Jahrhundert“ verfasst hat, das in diesem Jahr im Suhrkamp-Verlag erschienen ist. Außerdem enthalten ist der Text „Der Himmel über dir“, mit dem Horst-Dieter Radke den Schreibwettbewerb von „Würzburg liest ein Buch“ 2018 gewonnen hat. Außerdem zum Nachlesen: Zwei Texte, die bei einem Poetry-Slam-Workshop mit Pauline Füg entstanden sind.
Die Broschüre gibt es kostenlos beim Antiquariat Daniel Osthoff sowie den Buchhandlungen Dreizehneinhalb, Knodt, Neuer Weg, Schöningh, der Stephans-Buchhandlung und in der Stadtbücherei im Falkenhaus.