Pro familia ist kein Geheimbund. Im Gegenteil: Die Gesellschaft teilt selbst offen mit, was sie tut, für was sie eintritt. Dazu gehört auch die freie Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch. Zudem gesteht der Bundesverband Irrtümer ein. So distanzierte er sich von veröffentlichten Positionen zu "pädophilen Ideologien". All das ist für jeden nachlesbar.
Wer – wie das Bistum Würzburg – mit einer pro familia-Beratungsstelle einen Vertrag schließt, könnte sich vorab umfassend informieren. Könnte sich vorher austauschen, Problemfelder ansprechen, unterschiedliche Standpunkte diskutieren. Etwa darüber, dass die katholische Kirche gegen Abtreibung ist. Aber ebenso ein großes Problem mit dem Thema "Pädophilie" beziehungsweise mit pädophilen Tätern in ihren eigenen Reihen hatte – und hat. Diesbezüglich gab es lange Zeit kein offenes Eingeständnis. Vielmehr wurden die Taten verdeckt.
Die Bistumsleitung hätte zudem die Mitglieder des Betroffenenbeirats nicht nur informieren, sondern deren anfängliche Zustimmung zur Zusammenarbeit mit pro familia länger überdenken lassen und weitere Gespräche anbieten sollen.
Wenige Wochen nach Vertragsabschluss die Kooperation aufzukündigen, zeigt, dass der Bischof entweder schlecht beraten war oder sich nicht selbst schlau gemacht hat. Oder seine Angst, in einen Fettnapf getreten zu sein und nicht alles richtig gemacht zu haben. Damit stößt er die Würzburger pro familia-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter vor den Kopf und wertet – wenn wohl auch ungewollt – deren anerkannte Arbeit ab.
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/sexueller-missbrauch-bistum-wuerzburg-beendet-zusammenarbeit-mit-fachberatungsstelle-von-pro-familia-art-10776630
ALSO: Wie man's macht, macht man's falsch! Und macht man gar nichts, wäre es noch falscher!
Und das find ich so langsam unerträglich, wenn ständig gemeckert wird: Das läuft falsch, das geht besser - aber NIEMAND sagt: SO wäre es besser, soll es Kirche doch so und so machen - das wäre zu viel verlangt!
Aber meckern und motzen - das geht einfach! Eine Alternative aufzeigen, das tut niemand!
Aber es ist ja eigentlich egal, was kath. Kirche im Moment tut - es ist immer falsch!
- Jetzt hat sie beim Betroffenenbeirat aufs Tempo gedrückt, dass der Vertrag mit pro familia zustande kam - war natürlich falsch, sie hätte dem Beirat mehr Zeit zur Beratung geben müssen
ABER: Hätte sie dem Beirat mehr Zeit gegeben, wäre der Vorwurf gekommen (der ja schon mehrfach geäußert wurde, weil man sich eben Zeit genommen hat und gründlich und reflektiert entscheiden wollte): Da wird wieder mal die Aufklärung verschleppt!
- Jetzt nimmt die den Beirat und seine Anliegen ernst - und kündigt die Zusammenarbeit - kommt natürlich der Vorwurf: da wird die Arbeit von pro familia herabgewürdigt
ABER: Würde das Bistum sagen: Für uns ist die Distanzierung von den damaligen Vorwürfen transparent und nachvollziehbar, wir arbeiten weiterhin mit pro familia zusammen, käme sofort der
Tut mir sehr leid, Herr Rasche, was Ihnen widerfahren ist - daher lasse ich es mal, weiter hier auf das Thema einzugehen.