zurück
Reichenberg
Kommentar: Wie Kreisbrandrat Reitzenstein Vertrauen schaffen kann
Das Wahlergebnis für Michael Reitzenstein macht deutlich, dass ein tiefer Riss durch die Feuerwehren geht. Aber es kann einen Weg aus der Krise geben, meint unser Autor.
Um Kreisbrandrat Michael Reitzenstein ist es einsam geworden. Jetzt muss er sich das Vertrauen der Feuerwehrleute im Landkreis Würzburg erarbeiten. 
Foto: Thomas Obermeier | Um Kreisbrandrat Michael Reitzenstein ist es einsam geworden. Jetzt muss er sich das Vertrauen der Feuerwehrleute im Landkreis Würzburg erarbeiten. 
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:15 Uhr

Die Dienstversammlung der Feuerwehren sollte ein Auftakt sein, um die Krise aufzuarbeiten. Landrat Thomas Eberth äußerte diesen Wunsch. Wurde er erfüllt?

Leider nicht. Es wurde weder der schwelende Konflikt zwischen Kreisbrandrat und seinen Stellvertretern geklärt, noch hat Reitzenstein die Chance genutzt, konkret darzulegen, was er vor hat. Gut 40 Prozent haben Reitzenstein gezeigt, dass sie mit seinem Prozess nicht einverstanden sind. Das Ergebnis seiner Wiederwahl spiegelt genau diese Unklarheit und Unzufriedenheit in den Feuerwehren wieder.

Angst vor einer zunehmenden Professionalität der Feuerwehren

Landrat Eberth hat sofort nach der Wahl erkannt, dass dies "keine breite Zustimmung" für die Feuerwehrpolitik Reitzensteins ist und weiß auch, dass es nun auf den Kreisbrandrat ankommt, sich das Vertrauen der anderen zu erarbeiten. Diese Chance hat Reitzenstein jetzt, aber einfach wird es nicht. Denn mit seinem Amtsantritt muss er die Führungspositionen in der Landkreis-Feuerwehr neu besetzen. Wer werden seine Stellvertreter, wer wird Kreisbrandmeister? Schon jetzt gab es immer wieder Vorwürfe, er würde vorzugsweise diese Posten mit Kollegen aus der Feuerwehrschule besetzen. Und viele Aktive fürchten, dass sie den Weg der Professionalisierung nicht mehr mithalten können.

Reitzenstein muss diese besorgten Stimmen ernst nehmen, Ängste ausräumen und das Personal nun maßvoll auswählen. Nicht mit der Brechstange vorgehen und Unliebsame rauswerfen. Und er muss erklären, was er will. Nur so schafft er Vertrauen und kann die Feuerwehren wieder zusammenführen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Reichenberg
Thomas Fritz
Angst
Führungspositionen
Kreisbrandmeister
Kreisbrandräte
Krisen
Mitarbeiter und Personal
Thomas Eberth
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • ullmannt@gmx.de
    unser alter und neue KBR ist leider nur fachlich gut, das menschlich bleibt vollkommen auf der Strecke. Wenn er sich hier nichts ändert werden einige Gemeinden im Landkreis Probleme bekommen, weil so wollen ja 40% der Leute nicht mehr weiterarbeiten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten