Der PCR-Test ist eine extrem zuverlässige und empfindliche Methode, um Viren mittels eines kleinen, nur ihnen zuzuordnenden Genabschnitts zu finden. Auch in der kriminalistischen Spurensicherung wird diese Methode verwendet. Alle bekannten Viren, einschließlich das HIV, werden mit PCR-Tests nachgewiesen.
Ausgerechnet bei Corona soll das nun die falsche Methode sein? Da drängt sich der Verdacht auf, dass die sogenannten Corona-Kritiker, zusammen mit diversen Verschwörungs-Theoretikern, jede sich bietende Gelegenheit nutzen, die Corona-Pandemie zu verharmlosen, um die Maßnahmen der Politik geißeln zu können.
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Und wie so oft basieren ihre Vorwürfe auf einem Fünkchen Wahrheit. Denn um den betreffenden Genabschnitt sichtbar zu machen, muss er mehrfach kopiert werden. Und wenn ich oft genug kopiere, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus nachgewiesen wird, obwohl der Betroffene längst nicht mehr infektiös ist.
Die Wissenschaft weiß das, darum werden positive Tests wiederholt oder man betrachtet gleich zwei Gen-Abschnitte in einem Test. Beim HIV-Test ist das inzwischen Standard. Die Diagnose HIV-positiv fälschlicherweise zu bekommen, dürfte aber auch weit gravierendere Auswirkungen haben als eine falsch-positive Corona-Diagnose. Ein Corona-Test wäre auch mit einer Fehlerquote von einem Prozent akzeptabel - tatsächlich liegt sie aber noch darunter.
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