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Würzburg
Kommentar: Die Ämter müssen bei Corona viel transparenter werden
Nur mit offener Kommunikation bekommen Behörden genug Rückhalt für Corona-Maßnahmen, findet unser Autor. In Unterfranken ist hier noch viel Luft nach oben.
Wollen Behörden Rückhalt für ihre Corona-Maßnahmen, müssen sie transparenter kommunizieren, findet unser Autor.
Foto: Heiko Becker | Wollen Behörden Rückhalt für ihre Corona-Maßnahmen, müssen sie transparenter kommunizieren, findet unser Autor.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:25 Uhr

Deutschland muss sich auf einen harten Corona-Winter einstellen. Darauf deuten rasant steigende Infektionszahlen hin. Strengere Maßnahmen sollen dem entgegenwirken. Den hierfür nötigen Rückhalt in der Bevölkerung erreichen Behörden nur durch transparente Kommunikation. Und die ist in Unterfranken leider teilweise noch mangelhaft.

Die aktuell und künftig geltenden Maßnahmen verlangen uns viel ab: Bürger müssen ihre Kontakte und Aktivitäten beschränken und in der Öffentlichkeit Maske tragen. Viele Betriebe müssen umständliche Hygienekonzepte vorlegen.

Bevölkerung hat ein Recht auf Auskunft

Diese Maßnahmen sind richtig, sie dienen dem Schutz aller. Richtig sind auch die Bußgelder, die jene zahlen müssen, die sich verantwortungslos verhalten. Aber auch die Behörden haben eine Verantwortung: Die Bevölkerung hat das Recht, zu erfahren, wie gut die Regeln eingehalten werden, welche Regeln häufig gebrochen werden und wie oft Regelbrecher zur Rechenschaft gezogen werden.

Einige unterfränkischen Behörden haben diese Informationen nur widerwillig und unvollständig herausgegeben. Die Beantwortung mache zu viel Arbeit, heißt es etwa als Begründung. Eine manuelle Auswertung der Bußgelder sei aufgrund von Zeit- und Personalmangel nicht möglich.

Diese Aussagen geben unfreiwillig Auskunft über zwei Dinge: Erstens ist manchen Behörden offenbar nicht klar, wie wichtig offene Kommunikation im digitalen Zeitalter ist. Nur mit größtmöglicher Transparenz kann den zahlreichen Falschinformationen im Internet effektiv begegnet werden.

Es gibt in der Region auch positive Beispiele

Zweitens arbeiten viele Behörden technisch offenbar noch nicht auf der Höhe der Zeit. Mit digitalen Werkzeugen sollte es ein Leichtes sein, ausgesprochene Bußgelder zu sortieren. Mit wenigen Klicks und innerhalb kurzer Zeit ließen sich Anfragen dann beantworten.

Es gibt jedoch auch positive Beispiele in großen und kleinen unterfränkischen Behörden. Hier wurden die angeforderten Zahlen in kurzer Zeit geliefert, teilweise sogar mit Anmerkungen zum besseren Verständnis der Öffentlichkeit. Daran sollten sich alle ein Beispiel nehmen.

 
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  • W. V.
    Nicht nur etwas beklagen, lieber Herr Niemeyer, sondern auch klagen vor Gericht auf Herausgabe wichtiger Informationen und das
    Prozessrisiko nicht freien Mitarbeitern überlassen, wie es vor einigen Monaten geschehen ist.
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