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Würzburg
Kommentar: Der Feuerwehr-Streit darf kein Riesenbrand werden
Ist die Abberufung der Kreisbrandinspektoren wirklich das letzte Mittel, um den Konflikt zu lösen?Nein, meint unser Autor und zeigt den Feuerwehrleuten einen Ausweg auf.
In der Feuerwehr des Landkreises Würzburg droht ein Streit zwischen dem Kreisbrandrat und seinen Stellvertretern zu eskalieren.
Foto: Thomas Fritz | In der Feuerwehr des Landkreises Würzburg droht ein Streit zwischen dem Kreisbrandrat und seinen Stellvertretern zu eskalieren.
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 20.02.2024 05:50 Uhr

Die Fronten zwischen den höchsten Feuerwehrmännern im Landkreis Würzburg sind verhärtet. Vertrauen wurde zerstört. Heftige Vorwürfe geäußert. Es wurde zu unfairen Mitteln gegriffen. So weit haben es beide Seiten getrieben, dass ein versöhnlicher Ausgang jetzt anscheinend nicht mehr möglich ist.  

Aber ist er das wirklich nicht? Zu einem Streit gehören immer zwei. In diesem Fall haben beide Seiten mit ihren Reaktionen weit über das Ziel hinausgeschossen:  Die Kreisbrandinspektoren mit ihren massiven Vorwürfen und der Kreisbrandrat mit der drohenden Abberufung seiner Stellvertreter. Dabei scheint es ja auch konstruktive Gespräche im Vorfeld gegeben zu haben.

Alle Möglichkeiten müssen genutzt werden, um den Streit ins Reine zu bringen

Eltern würden ihren Kindern in so einem Fall raten, aufeinander zuzugehen. Dazu gehört es, dass beide Seiten ihre Schwächen eingestehen und sich für Verletzungen entschuldigen. Für Außenstehende ist der Streit in der Feuerwehr schwer nachzuvollziehen und sicher auch nicht zu verstehen. Aber Außenstehende können auch ein Ratgeber sein. Bevor Kreisbrandrat Michael Reitzenstein jetzt zum Äußersten greift, sollte er nichts unversucht lassen, alles wieder ins Reine zu bringen. Ein außenstehender Mediator könnte dabei hilfreich sein und im Sinne aller vermitteln.

Nur weil Reitzenstein jetzt das Störfeuer löschen will, heißt das nicht, dass damit auch ein Riesen-Brand verhindert ist. Im Gegenteil: Der Streit könnte auf der Ebene der Kommandanten weiter gehen, weil diese ihren Kreisbrandinspektoren den Rücken stärken. Also, rauft euch zusammen - und seid nicht nur den Jugendlichen in der Feuerwehr ein Vorbild! 

 
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  • J. E.
    Menschen sprechen miteinander! Ochsen stoßen sich.
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    • Antworten
  • K. S.
    Es klingt wie ein bisschen Kindergarten. Es geht ja schon einige Zeit hin und her. Den KBI`s sollte klar sein das der Chef der Feuerwehren der KBR ist, den ja auch die Feuerwehrleute gewählt haben. Dem KBR sein Vorgesetzter ist der Landrat. Dieser versucht die Lage in den Griff zu bekommen. Er hat festgestellt das von beiden Seiten Fehler begangen wurden. Sollten die Kontrahenten nicht zu ihren Fehlern stehen und Kompromisse eingehen, dann bleibt eigentlich dem Landrat nur die einzige Möglichkeit eine Neuwahl für diese Funktionen einzuleiten !
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