Das Coronavirus hat auch die Region Würzburg stark getroffen – und das in einem extrem hohen Tempo. Nun sind Schnelligkeit und die Arbeit in Behörden nicht unbedingt zwei Elemente, die sich gut miteinander verstehen. Prozesse in einem großen Landratsamt sind oftmals langwierig. Doch das dürfen sie jetzt nicht sein. Die Krise fordert schnelle Entscheidungen und ein tägliches Umdenken. Der Taktgeber ist das unsichtbare Virus. Und das nimmt keine Rücksicht auf volle Schreibtische und Personalknappheit. Im Landratsamt hat man das mehr und mehr verstanden. Nicht immer lief dabei alles rund. Meldungen von Infizierten gab es zu Beginn verspätet oder undurchsichtig, Bürger kritisierten lange Wartezeiten am Telefon.
Solidarität zählt besonders in diesen Tagen
Das Amt hat aus den Fehlern gelernt und nachjustiert. So wurde beispielsweise generell Personal aufgestockt und das Bürgertelefon erweitert. Das wiederum hilft den Kliniken, die diese Arbeit nicht erledigen müssen. Dass sich auch Mitarbeiter freiwillig zur kräftezehrenden (Mehr-)Arbeit gemeldet haben, ist dabei ein gutes Zeichen.
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Bei einer mehrstündigen Tour durch das Amt ist sicherlich nicht alles sichtbar, was hinter den Kulissen passiert. Und wo es lachende Mitarbeiter gibt, wird es auch jene geben, die mit der Belastung nicht so gut zurechtkommen. Wichtig ist, dass der Zusammenhalt, den viele Mitarbeiter unabhängig voneinander bestätigt haben, beibehalten wird. Denn eine der wichtigsten Ressourcen in der gegenwärtigen Krise ist die Solidarität. Und wenn sich diese auch nach der Krise im Landratsamt behaupten kann, hat die Behörde viel gewonnen.