Der Windkraftausbau ist ein Mannschaftssport. Von Südostoberbayern bis Nordwestunterfranken sitzen Beamte vor Landkarten und zeichnen Flächen ein, auf denen Windräder entstehen können. 18 regionale Planungsbüros, ein Flickenteppich, eine Mammutaufgabe. Der Rotstift ist ein wichtiges Werkzeug der Windradplaner. Wo Rotmilane gerne brüten und Militärflugzeuge tief fliegen, finden Windräder keine neue Heimat. Aus gutem Grund. Es gibt gut durchdachte Kriterienkataloge.
Was es nicht braucht: Ausflüchte, Verzögerungen, Unsportlichkeit
Zum Glück ist Bayern ein großes Land mit ausreichend Platz für Windräder. Doch die Energiewende klappt nur, wenn alle zusammenspielen. Was es nicht braucht: Defensivakteure, Bürgermeister und Landräte, die Windräder vor ihrer Haustür verhindern, wie Torhüter Gegentore. Auch in Unterfranken ist es offensichtlich zum Sport unter Kommunalpolitikern geworden, mit dem Finger auf andere Flecken des Freistaats zu zeigen.
Warum müssen die nicht bauen, aber wir? Aus Sorge vor hitzigen Windrad-Diskussionen in Schulsporthallen werden Ausflüchte gesucht, Planungsprozesse verzögert. Ein klassisches Zeitspiel. Und unsportlich.
Anpacken, statt auf andere zu zeigen!
Fünf von 18 Planungsregionen in Bayern haben bislang nicht mal auf einer Karte eingezeichnet, wo Windräder entstehen können. Kein Quadratmeter, kein Zentimeter. Und klar, könnten hier jetzt die fünf Namen stehen, fünf Buhmänner. Aber Windkraftausbau ist Mannschaftssport. Es bringt nichts, auf andere zu zeigen.
Deshalb lasst uns gemeinsam einen Masterplan entwerfen, der die Energiewende zum Abschluss bringt. Unsere Erde verträgt keine Verbrennung von fossiler Brennstoffen mehr und auch die Entsorgungsfrage des Atommülls ist in weiter Ferne gerückt.
Kommen wir unserer Verantwortung für unsere nachfolgenden Generationen nach. Schließlich sind das unsere Kinder und Enkelkinder!
Übrigens: Ihre "Zensurvermutung" wurde doch mit der Veröffentlichung Ihres, für mich sehr befremdlichen Kommentars widerlegt.
Es lebe der Freie Journalismus in Deutschland.
Und, um Ihn Allen zugänglich zu machen, natürlich auch die Printausgaben.
Wenn diese anderen Flecken noch überwiegend weiß sind, ist es kein Sport, sondern eine Notwendigkeit. Im Übrigen war und ist dieser "Sport" jenseits der Donau weiter verbreitet und das nicht nur bei Kommunalpolitikern, sondern auch bei Landespolitikern.
Auch für den "Brennstoff" für diese AKWs müssen wir Diktatoren wie Putin verdammt viel Geld überweisen und den strahlenden Müll nehmen die hinterher auch nicht zurück.
GB und Frankreich bauen gerade neue AKWs. Deren Bauzeit hat sich gegenüber der ursprünglichen Planung verdreifacht. Damit sind diese auch keine schnelle Lösung für unseren aktuellen Energieengpass.
Billig ist der Strom aus diesen Kraftwerken auch nicht. Der britische Staat muss den Betreibern mittlerweile die Abnahme des Stroms zu einem Preis weit über dem aktuellen Marktpreis garantieren, sonst hätten die den Bau in GB schon eingestellt.