Lange Zeit war es ruhig geblieben in der Diskussion um den Verkehr in der Ochsenfurter Altstadt. Seit Ende der Altstadtsanierung vor mehr als zehn Jahren schien sich die Hoffnung zu bewahrheiten, dass das gleichberechtigte Nebeneinander von Autos und Fußgängern automatisch zu einer Verkehrsberuhigung und damit zu einem Ende der Debatte über mehr oder weniger Autos in der Innenstadt führt.
Doch weit gefehlt, wie die vergangenen Wochen gezeigt haben. Seit der Hauptausschuss des Stadtrats entschieden hat, die sommerliche Wochenendsperrung zu verlängern und konsequent durchzusetzen, prallen die alten Positionen wieder mit unverminderter Wucht aufeinander.
Der Streit steht stellvertretend für andere Probleme.
Dabei scheint es, als würde der Streit stellvertretend für ganz andere Probleme geführt, die die Altstadt hat. Dass es kaum mehr gelingen wird, größeren Einzelhandel anzusiedeln, ist unbestritten. Immer mehr Arztpraxen haben der Altstadt den Rücken gekehrt – zulasten der Apotheken. Unbestritten aber auch, dass die Ochsenfurter Altstadt in den vergangenen Jahren erheblich an Qualität gewonnen hat und an den Sommerwochenende mit Scharen von Besucherinnen und Besuchern bevölkert ist.
Davon profitiert vor allem die Gastronomie. Allerdings fällt auf, dass die obere Altstadt dabei den Kürzeren zieht. Die Menschen halten sich vor allem zwischen Rathaus und Brückenstraße auf. Nur, lässt sich das Problem dadurch lösen, dass man – auch das eine Forderung der Protestierenden – wieder mehr Parkplätze in der Altstadt ausweist und dadurch noch mehr Verkehr anzieht? Wohl kaum.
Die Eingriffe, die Bürgermeister Peter Juks in seinem Kompromissangebot vorschlagen hat, scheinen marginal, zumal die Zufahrt in die Altstadt nach wie vor möglich bleiben soll, wenn auch nicht mehr auf dem bequemsten Weg. Und gegen eine "Zwei-Klassen-Stadt", wie sie Klaus Börschinger beschreibt, müssen anderen Lösung her als mehr Autos.
[Regensburg]
> hier fahren die Autos durch die engsten Gässchen.....hinzu kommen noch
> die Fahrradfahrer, die nicht absteigen...
Wenn, dann ist das eher umgekehrt ein Problem, werte Frau Fersch.
Übrigens: Wer darf in Regensburg durch diese engen Gassen fahren? Vielleicht auch nur die dort wohnenden Personen mit ihren KFZ!?
Bei der Zufahrt von PKW in die Altstadt von Ochsenfurt geht es ja um die Beschränkung, nicht um ein generelles Verbot.
Und wir sollten vor der eigenen Haustüre kehren, nicht in Regensburg. Jede Kommune ist in Belangen dieser Art für sich bzw. für die in ihr lebenden Bürgerinnen und Bürger verantwortlich. Nicht mehr, aber - vor allem - auch nicht weniger.