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Würzburg
Kleiner, aber mit Atmosphäre: 26.000 Besucher kamen zum 33. Würzburger Africa Festival
Pandemiebedingt fand das Festival in abgespeckter Form statt. Es kamen weniger Besucher als in früheren Jahren – sie aber genossen afrikanisches Flair und Musik.
Begegnung der Kulturen: Dafür steht das Würzburger Africa Festival seit über 30 Jahren. Trotz verkleinertem Gelände strömten auch diesmal Tausende durch die Basargassen.
Foto: Patty Varasano | Begegnung der Kulturen: Dafür steht das Würzburger Africa Festival seit über 30 Jahren. Trotz verkleinertem Gelände strömten auch diesmal Tausende durch die Basargassen.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:51 Uhr

Bei der ersten Auflage nach dem Ende der Corona-Beschränkungen war beim viertägigen Würzburger Africa Festival noch einiges anders als vor der Pandemie: Der Platz auf den Mainwiesen war kleiner, und auf der Offenen Bühne fanden weniger Programmpunkte statt. Bis Sonntagnachmittag wurden knapp 26.000 Besucher gezählt, dazu kommt eine unbekannte Zahl von Kindern unter zwölf Jahren.

Festivalchef zufrieden mit Resonanz in "schwieriger Zeit"

"Damit sind wir in diesen schwierigen Zeiten sehr zufrieden und auch dankbar dafür, dass sich die Leute daran erinnert haben, dass es das Africa Festival noch gibt" sagte Festival-Leiter Stefan Oschmann am Sonntagnachmittag. Zum Vergleich: Zu besten Zeiten hatte das Festival nach eigenen Angaben deutlich über 100.000 Besucher zu Gast.

Nach einem eher zögerlichen Vorverkauf der Tagestickets wurden er und sein Team von den Besucherzahlen nicht nur positiv überrascht, am ersten Tag führte der Besucheransturm auch zu längeren Wartezeiten am Eingang. Die erste Schlange bildete sich am Feiertag bereits eine halbe Stunde vor dem Einlass um 11 Uhr. "Am Donnerstag kamen mehr Menschen, als wir erwartet hatten. Da wurden wir wirklich etwas überrannt", berichtete David Limmer, der Technische Koordinator des Africa Festivals.

Die Probleme bekamen er und seine Crew im Laufe des ersten Tages in den Griff. Das war auch gut so, denn nach einem regnerischen Freitag kamen allein am Samstag bei schönstem Sommerwetter mehr als 10.000 Besucher zu 33. Auflage des europaweit größten Festivals für afrikanische Musik und Kultur.

Was sich nicht geändert hat: Trotz des kompakten Festivalgeländes gab es wieder 60 Basarstände mit allem, was der afrikanische Kontinent an Kunsthandwerk, Bekleidung und Speisen zu bieten hat. Das neue Konzept der Offenen Bühne mit Laufsteg, die auf drei Seiten Platz für die Zuschauer bot, kam gut an: "Auch die Künstler hatten dadurch das Gefühl, ihrem Publikum sehr nahe zu sein", sagte Festivalsprecherin Mona Mäusbacher.

Planungen unter Pandemie-Vorzeichen

Die Planungen begannen im vergangenen Herbst noch unter unsicheren Pandemie-Bedingungen, "deswegen mussten wir auf Nummer sicher gehen und haben uns entschieden, das Festival etwas kleiner zu planen", so Mäusbacher weiter: "Wir hatten an allen vier Tagen überall auf dem Platz eine sehr schöne Atmosphäre und freuen uns, dass die Menschen so viel Lust auf unser Festival hatten."

Das Musikprogramm beim 33. Africa Festival stand unter dem Motto "Starke Frauen" und begann am Donnerstag mit einem starken Auftritt der dreifachen Grammy-Gewinnerin Angélique Kidjo aus Benin. Einer der wenigen Männer auf der großen Bühne war Habib Koité aus Mali, der am späten Samstagabend mit seinem Song "We're all together again" für einen der besonderen Festivalmomente sorgte. "Das war sehr berührend", sagte Stefan Oschmann.

Jazz-Sängerin Awa Ly aus dem Senegal bezauberte das Publikum mit ihrem Auftritt auf der Offenen Bühne.
Foto: Patty Varasano | Jazz-Sängerin Awa Ly aus dem Senegal bezauberte das Publikum mit ihrem Auftritt auf der Offenen Bühne.

Der Abschlussabend am Sonntag stand ganz im Zeichen von Reggae, Soul und Funk mit Nkulee Dube und Patrice. Ob das Africa Festival im kommenden Jahr eventuell wieder in der gewohnten Form stattfinden kann, ist laut Oschmann noch offen: "Wir müssen erst einmal die Abrechnung machen und abwarten, wie sich die Pandemie im kommenden Herbst und Winter entwickelt, denn danach müssen wir uns dann auch wieder orientieren."

 
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  • H. E.
    Bei aller Euphorie... die Organisation der Essensstände war eine Katastrophe! Wartezeiten ohne Ende!
    Der Rest war Business as usual! Die Infostände waren klasse!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
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