
Im neuen Main-Post-Podcast "Kirche Ade?" analysieren Ella Knigge und Leon Kaessmann die Lage der Kirche in Unterfranken. Ihre Reise führt sie in kleine Dorfkirchen, über einen Schweinfurter Jugendtreff bis ins Bischofshaus in Würzburg. Zusammen beleuchten sie, wie sich die hohen Kirchenaustrittszahlen auf die Menschen in der Region auswirken.
Folge 3: Die Lücke im System
In der dritten Folge von "Kirche Ade?" geht es um die Kirche als sozialen Träger. Wie geht es im Bistum Würzburg weiter, wenn die katholische Kirche nicht mehr so viele soziale Aufgaben finanzieren kann?
Beispiel Schonungen: In der Gemeinde im Landkreis Schweinfurt gibt es neun Kitas, sieben davon sind noch in der Hand der katholischen Kirche – und die will jetzt die Gebäude an die Gemeinde verkaufen. Eine enorme finanzielle Belastung für die 7000-Einwohner-Gemeinde "im siebenstelligen Bereich", wie Bürgermeister Stefan Rottmann sagt, denn er hat keine andere Wahl, als sich auf einen Deal mit der Kirche einzulassen. Doch Schonungen ist kein Einzelfall, das Vorgehen der Kirche hat System.
Doch die katholische Kirche betreibt nicht nur Kitas, sondern unter anderem auch Jugendtreffs. Das "Kom,ma" in Schweinfurt steht in Teilen immer noch leer – trotz finanzieller "Rettung" durch die Stadt. Zu viele Mitarbeitende hatten gekündigt, zu groß die Unsicherheit beim Arbeitgeber Kirche. Ein Ortsbesuch beim letzten verbliebenen Mitarbeiter.