Alles andere wäre eine Überraschung gewesen: Mit überwältigender Mehrheit (drei Gegenstimmen) beendete der Würzburger Stadtrat das lange Ringen um eine Genehmigung für den Drittliga-Spielbetrieb der Würzburger Kickers in der heimischen Flyeralarm Arena – wenn auch unter Auflagen.
Somit steht dem Heimsaisonauftakt am Sonntag um 14 Uhr gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen nichts mehr im Wege.
Vor allem in Anbetracht von Rechtsstreitigkeiten mit klagenden Anwohnern gibt es drei wesentliche Einschränkungen gegenüber der vergangenen Zweitliga-Saison: Es dürfen statt bislang über 13 000 nur noch maximal 10 006 Zuschauer ins 50 Jahre alte Stadion am Dallenberg, ein kleiner Teil der Haupttribüne darf nicht mehr genutzt werden, der Betrieb im so genannten VIP-Zelt endet künftig mit dem Schlusspfiff und aufgrund des Lärmschutzes darf kein Spiel mehr nach 19.30 Uhr angepfiffen werden. Aus diesem Grund, müssen die Kickers, wie berichtet, ihr DFB-Pokalspiel gegen Bundesligist Bremen andernorts austragen.
Grünen-Chef spricht von „Fehlentwicklung“ „Mit diesen Rahmenbedingungen haben wir alles ausgeschöpft, was wir für rechtlich möglich halten“, beschrieb Baureferent Christian Baumgart die Nutzungsänderungen, die die Rathausverwaltung in Abstimmung mit den Kickers ausgearbeitet hat. Dem Verein noch weiter entgegenzukommen, wäre nach Baumgarts Einschätzung „eine Einladung an die Kläger“.
Zuvor hatte Grünen-Fraktionschef Matthias Pilz angefragt, ob es nicht mehr rechtliche Spielräume zugunsten der Kickers gebe. Er halte es jedenfalls „für eine Fehlentwicklung, wenn einige Wenige den Spaß für Viele an wenigen Tagen verhindern könne.“
Hetze gegen klagende Anwohner
In sozialen Netzwerken und auf der Kickers-Fanseite wurden die klagenden Anwohner hart angegangen und ihnen mit ihrer Namensnennung gedroht. OB Christian Schuchardt rief diesbezüglich zur Mäßigung auf und dazu, die Spielregeln des Rechtsstaats zu akzeptieren.
Nach der Sommerpause geht es in Sachen Stadion weiter: Dann wird über noch fehlende Baugenehmigungen entschieden, die eine Aufhebung jetzt beschlossener Einschränkungen zur Folge haben könnten. Mit späteren Spielen als um 19.30 Uhr allerdings wird es nach Einschätzung des Baureferenten am Dallenberg generell vorbei sein.
Kickers-Chef Daniel Sauer freut sich über den Entscheid der Stadträte. Gegenüber der Redaktion erklärte er, dass er sich für das Vertrauen in den Verein und das konstruktive Miteinander bei den Stadträten und den Verantwortlichen im Rathaus bedanke.
Also , er könnte quasi jeder beliebigen Partei angehören oder gar parteilos sein... Vielleicht wäre das ja konsequent?
Und noch etwas . Ich bin eigentlich kein Fan der Grünen.Aber der Grünen Stadtrat Matthias Pilz bekommt bei der nächsten Stadtratswahl sicher meine Stimme.
Ein pragmatischer Politiker,der mir nicht NUR in dieser Stadtratssitzung mit seinem Beitrag angenehm aufgefallen ist.
Wären doch nur alle Grünen so ideologiefrei wie dieser langjährige verdiente Stadtrat.
Als Aufsichtsratsvorsitzender der WSB trägt er jede Massnahme mit, die bei einem echten Grünen Brechreiz und Abwehrgefühle hervorrufen würde. Beispiel gefällig: Tariferhöhungen, Fahrplanausdünnungen, ewig währende oder bislang versemmelte StraBa-Pojekte Linien 1+6, uralte Dieselbusse, uswuswusw.
Entschuldigung, musste raus. Zurück zu den Kickers....