Vom Votum des Würzburger Stadtrates an diesem Donnerstag hängt es ab, ob die Würzburger Kickers am Sonntag plangemäß ihr erstes Heimspiel der Saison in der heimischen Flyeralarm Arena austragen können. Für Teile des 50 Jahre alten Stadions am Dallenberg – unter anderem die Stahltribüne – fehlen noch Baugenehmigungen.
Deshalb und vor dem Hintergrund von Rechtsstreitigkeiten mit Anwohnern haben Oberbürgermeister Christian Schuchardt und die Bauverwaltung in Abstimmung mit dem Verein – wie berichtet – eine Lösung entwickelt, um die weitere Stadionnutzung zu ermöglichen. Gleichzeitig soll damit die Forderung der Regierung von Unterfranken erfüllt werden, bis Ende Juli bezüglich der fehlenden Genehmigungen tätig zu werden.
Es wird damit gerechnet, dass die Stadträte den Vorschlägen und damit dem Drittliga-Spielbetrieb zustimmen. Bereits im Vorfeld, bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses, hatten mehrere Räte Unterstützung für die Kickers angekündigt.
Keine späten Abendspiele mehr
Im Wesentlichen entscheiden die Räte darüber, dass nur noch maximal 10 000 Besucher ins Stadion dürfen und aus Lärmschutzgründen keine Spiele mehr nach 19.30 Uhr angepfiffen werden. Davon betroffen ist als erstes das Pokalspiel am 12. August. Für das müssen sich die Kickers jetzt einen neuen Austragungsort suchen, nachdem der DFB eine Vorverlegung des um 20.45 Uhr angesetzten Spiels abgelehnt hat.
Mit den noch ausstehenden Genehmigungen soll sich der Bauausschuss erst nach der Sommerpause befassen. Derzeit werden die Anträge bearbeitet. Nach aktueller Einschätzung von Stadtbaurat Christian Baumgart sind sie unter Auflagen „grundsätzlich genehmigungsfähig“. Dadurch wäre eine Rückkehr zur bisherigen Kapazität von maximal 13 190 Zuschauern möglich – wie zu Zweitliga-Zeiten, als die Stadt den Spielbetrieb trotz der fehlenden Genehmigungen duldete.
Kickers-Chef optimistisch
Kickers-Chef Daniel Sauer geht jedenfalls davon aus, dass das zuschauerreduzierte Stadion nur eine Übergangslösung ist: „Wir reden von Maßnahmen, die nach heutigem Kenntnisstand fünf oder sechs Ligaspiele betreffen. Wir gehen fest davon aus, dass wir dann wieder zu einem normalen Betrieb zurückkehren können.“
Der Beschlusskatalog für die Stadträte sieht zudem vor: Der Z-Block an der erweiterten Haupttribüne darf nicht mehr genutzt werden, wodurch 210 Sitzplätze wegfallen. Hier haben die Kickers bereits reagiert: „Die Leute, die Tickets für Block Z haben, wurden, soweit personenbezogene Daten vorhanden, informiert und wir können sie in die nächst höhere Sitzplatzkategorie umsetzen“, erklärt Kickers-Sprecher Fabian Frühwirt.
Nach Abpfiff Schluss im VIP-Zelt
Eine Einschränkung gibt's auch für das – bislang ebenfalls ungenehmigte – VIP-Zelt: Der Geldbringer mit besonders zahlungswilligen Zuschauern darf zwar weiter genutzt werden – aber: Wegen des Nachbarschutzes muss unmittelbar nach Abpfiff Schluss sein mit Smalltalken, Sekttrinken und Speisenverzehr. Bislang war das eine Stunde länger möglich.
Die Kickers haben nach eigenen Angaben bereits „einen sechsstelligen Betrag“ in den Nachbarschutz gesteckt, darunter mit dem Bau einer großen Lärmschutzwand in Richtung der Dallenberg-Anwohner. Weitere Schallschutzmaßnahmen sind noch nicht abgeschlossen.
Ich kann zwar auch nicht verstehen, wie man als Anwohner ein derartiges Drama wegen ein paar Fußballspielen veranstalten kann - aber es ist nunmal deren Recht.
Also ist der Fehler nicht bei den Anwohnern zu suchen.
Wie gesagt, ich finde deren Verhalten ebenfalls völlig unverständlich.
Aber wenn hier teilweise gespannt darauf gewartet wird, bis Namen in Netzwerken auftauchen, dann befinden wir uns auf einem schmalen Grat.
Der Beitrag von Car.tor ist völlig un Ordnung-einige andere sind es meiner Meinung nach nicht.
7 dummdreiste und egoistische Anwohner führen die Stadt, ihre Verantwortlichen und tausende von Fans am Nasenring durch die (Flyeralarm-) Arena.
Schade dass die Stadt nicht gewillt oder nicht in der Lage ist, diesem unsäglichen Treiben ein Ende zu bereiten.
Würzburg wird bundesweit zum Gespött der Kommentare bei der TV-Übertragung werden und das alles wegen 7, die ihre Demokratur ausleben wollen.
Ich freue mich schon auf den Tag, wenn in den sozialen Netzwerken die Namen der sieben öffentlich werden.
die jetzige Peinlichkeit der Nicht-Austragung des Pokalspiel am Dallenberg sollte Anlass genug sein eine Entscheidung für die Stadt, die vielen Fußballfans, den Verein, seine Gegner und die Region Mainfranken zu treffen. Fakt ist, es gibt eine TV-Live-Übertragung der Würzburger Kickers aus einem Fußballstadion in Nürnberg, Fürth oder Offenbach und die Kommentare zur Situation werden nicht fehlen ... Schade, das wird definitiv keine gute Werbung für unser Würzburg. Übrigens die meisten Nachbarn und Bewohner vom Dallenberg (auch meine Familie) sehen die Kickers nicht als Lärm- und Störfaktor, da gäbe es genügend mehr (die B19, die Züge, das Bad) und wir arrangieren uns mit all diesen Dingen und leben Demokratie!
Es liegt nun an Ihnen ein Zeichen für die Mehrheit und nicht für Einzelne zu setzen.
In diesem Sinne beste Grüße vom Dalle