
Wer kennt es nicht? Wenn die Großeltern zum Essen einladen, dann wird das gute und teure Geschirr aus dem Wandschrank geholt – für einen besonderen Anlass. Was vor ein paar Jahren viele junge Leute vielleicht noch belächelt haben, hält inzwischen auch Einzug in deren Küchenschränke. Das ehemalige Start-up "Motel a Miio" aus München hat in den letzten Jahren einen regelrechten Trend in Sachen Keramik-Geschirr ausgelöst. Jetzt gibt's das Geschäft auch in Würzburg.
500 Euro und mehr kann man in dem Laden in der Marktgasse 9 schon mal locker machen, wenn man sich mit neuen Tellern, Tassen und Schüsseln eindecken will. Für Sparfüchse und Studierende mit geringem Budget ist der Laden also eher nichts. Dennoch scheint das Konzept zu funktionieren, denn immer mehr Menschen investieren das Geld, um sich an dem bunten, handbemalten Geschirr zu erfreuen.
Motel a Miio in 17 deutschen Städten vertreten – auch in Würzburg
Aus dem kleinen, 2016 gegründeten Start-up von Anna von Hellberg und Laura Castien ist inzwischen ein millionenschweres Unternehmen geworden. Ihre Vision von buntem Geschirr in nicht ganz perfekten Formen scheint anzukommen. Inspiriert dazu hatte die beiden ein Portugal-Urlaub, in dem sie damals über das selbst getöpferte bunte Geschirr gestolpert sind und es nach Deutschland geholt haben. Und auch trotz des schnellen Wachstums in den vergangenen Jahren verspricht das Unternehmen, dass die Produkte "weiterhin handgemacht und 'made in Portugal' sind", sagt der Pressesprecher des Unternehmens, Michael Neuwert.
Inzwischen gibt es "Motel a Miio" in 17 deutschen Großstädten und seit vergangenem Freitag auch in Würzburg. "Würzburg ist für uns schon lange ein sehr attraktiver Standort", erklärt Neuwert. Mit seiner Eröffnung am Rand des unteren Marktes in Würzburg hat das Unternehmen sechs Arbeitsplätze geschaffen.
Ob das unperfekte (teure) Geschirr auch dort irgendwann mal auftaucht?