Die CSU-Kreistagsfraktion unterstützt die geplante Generalsanierung der Main-Klinik und den bevorstehenden Bau eines Zentrallagers, erhöht aber gleichzeitig den Druck auf die Stadt Ochsenfurt, für eine angemessene Anbindung der Klinik zu sorgen. Mit ihrer Pressemitteilung reagiert die CSU auf den Bericht über die künftige Kooperation zwischen der Main-Klinik und der Klinik Kitzinger Land. Für den Bau einer gemeinsamen Logistikzentrale soll bereits im Herbst das alte Schwesternwohnheim abgerissen werden.
Die Main-Klinik sei nicht nur ein wichtiges Zentrum für die medizinischen Versorgung im südlichen Landkreis, sondern zugleich einer der größten Arbeitgeber in Ochsenfurt, so CSU-Fraktionschef Manfred Ländner. „Daher steht die CSU zu dieser Klinik und unterstützt die finanziellen Aufwendungen seit Jahren“, so Ländner weiter. Gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden Baumaßnahmen sei die Verkehrsanbindung allerdings nicht mehr länger hinnehmbar.
Die Zufahrt reiche schon heute nicht aus, um den Verkehr durch Mitarbeiter, Patienten und Besucher sowie Rettungsfahrzeuge aufzunehmen. Aus Sicherheitsgründen und angesichts des Verkehrsaufkommens in der Bärentalsiedlung sei eine weitere Belastung durch Lieferfahrzeuge des Zentrallagers und Baustellenverkehr nicht zu verantworten. Bei der Generalsanierung geht die CSU von einer Bauzeit von fünf Jahren und Gesamtkosten von 70 Millionen Euro aus.
In der Pflicht für die Verkehrserschließung steht die Stadt Ochsenfurt, deren Bürgermeister Peter Juks (UWG) in der jüngsten nichtöffentlichen Sitzung des Kreisausschusses den Planungsauftrag für den Bau einer neuen Zufahrtsstraße angekündigt hatte. Der Landkreis will sich zur Hälfte an den Vorplanungskosten beteiligen.
In ihrer Pressemitteilung macht die CSU deutlich, dass sie sich nicht mit Ankündigungen zufrieden geben will und droht unverhohlen: „Die CSU hat schon mehrfach die Überprüfung der Zufahrtssituation gefordert und nichts ist passiert, diesmal meinen wir es ernst.“ Ob das bedeutet, dass sich die Fraktion gegebenenfalls der Kliniksanierung verweigern würde, lässt die Pressemitteilung offen.
Wer wie BGM Juks immer nur ankündigt, sich dann aber nichts bewegt, setzt die Existenz des Klinikums aufs Spiel. Hier geht's nicht nur um hunderte von Arbeitsplätzen, sondern auch um eine Krankenversorgung, die es anderswo schon lange nicht mehr gibt. Juks spielt hier mit dem Feuer.