Er ist in der Region ein liberales Urgestein, der Mann vom Niederrhein, der seit 1994 der Liebe wegen in Erlabrunn lebt und diesen Ortswechsel nach eigenen Worten nie bereut hat. Er tritt zum vierten Mal seit 2003an, um im Landtag etwas für die Menschen in der Region und in Bayern zu tun.
Ein Garten mit Fischteich und Pflanzen
Sein Garten ist voller Pflanzen mit einem kleinen Fischteich, alles selbst gebaut. Kein Wunder: Nach vielen anderen Ausbildungen und Jobs ist der FDP-Mann gemeinsam mit seiner Frau Dagmar seit 2003 Inhaber einer Gartenbaufirma mit drei Angestellten.
"Seit 16 Jahren ziehe ich den Karren der FDP im Landkreis", macht der Kandidat klar, will heißen, er ist seit dieser Zeit Kreisvorsitzender, seit 2008 Gemeinderat in der Weinbaugemeinde Erlabrunn und Kreisrat. Ein Amt liegt ihm aber ebenfalls deutlich am Herzen: "Ich bin ehrenamtlicher Verwaltungsrichter" und als solcher ist er mit vielen Fällen des Asylrechts betraut.
Es funkte bei einer Wattwanderung
Wie kommt ein gebürtiger Krefelder vom Niederrhein nach Unterfranken? "Bei einer Wattwanderung auf der Insel Norderney lernte ich meine zweite Frau kennen. Wir zogen uns gegenseitig aus dem Schlick." Kuhl hat vier Kinder aus zwei Ehen. Sein Sohn Florian steigt in die Fußstapfen des Vaters: Er kandidiert für den Bezirkstag.
Für mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen
Was treibt ihn als Liberalen um, es auch noch zum vierten Mal als Landtagskandidat zu versuchen? "Ich will etwas für die Menschen in Bayern bewegen.". Kuhl muss nicht lange überlegen, um seine drei Schwerpunkte klarzumachen: "Man muss als Mensch Farbe bekennen. Ich stehe für mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen. Und das gilt im Gemeinderat genauso wie im Landtag. Die Leute müssen wissen, wie der einzelne Politiker abstimmt. Also keine Entscheidungen mehr hinter verschlossenen Türen."
Und dann will sich Kuhl auch besonders für den Bürokratie-Abbau einsetzen. Als Beispiel nennt er eine Erfahrung aus seinem Arbeitsumfeld: Ein Prüfheft, das geführt werden muss, für eine Trittleiter. Ein ganz wichtiges Anliegen ist ihm außerdem, dass Senioren und Menschen mit Behinderungen ein Leben in Würde führen können. "Hier muss ein Wertewandel in der Gesellschaft stattfinden."
Familie unterstützt die Kandidatur
Und was sagt die Familie dazu, dass der Vater und Ehemann es noch einmal im Alter von 65 Jahren versucht mit der Landespolitik? "Wir stehen voll hinter ihm", bestätigt die Ehefrau: Und wenn es mit den Erststimmen und einem Listenplatz 2 klappt, gebe es schon Pläne, wie es mit dem Unternehmen weitergeht: "Wir stellen während meiner Landtagszeit einen Geschäftsführer an", so Kuhl.