Die Polizei hat am Wochenende eine 23-jährige mutmaßliche Betrügerin festgenommen, die einer Seniorin aus Rimpar (Lkr. Würzburg) 25.000 Euro Bargeld und Schmuck abnehmen wollte. Wie Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilen, meldeten sich am Freitag um 13 Uhr Betrüger per Telefon bei der Seniorin. Diese ließ sich von der Callcenter-Masche jedoch nicht reinlegen und informierte die Polizei.
Angeblich müsse die Seniorin eine Kaution für ihre Tochter hinterlegen, die einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun in Haft sitzen würde, wurde der 82-Jährigen laut Polizei von den Betrügern mitgeteilt – eine inzwischen polizeibekannte Masche.
Polizei und Staatsanwaltschaft Würzburg ermitteln zu Hintermännern
Die Senion durschaute den Betrugsversuch, informierte die Polizei, und ließ die Anrufer im Glauben, auf den Betrug hereingefallen zu sein. Als die 82-Jährige dann 25.000 Euro Bargeld und Schmuck an die Geldabholerin übergeben sollte, schlugen Beamte der Kriminalpolizei Würzburg zu.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde die junge Frau aus Bremen am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. Die Frau wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt nun in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg zu den Hintermännern der Geldabholerin.
Schockanrufe mit vorgespielten Notlagen nehmen nach Angaben des Polizeipräsidiums zu. Die Polizei gibt den Tipp, solchen Anliegen von Betrügerinnen und Betrügern niemals nachzugeben. Besser sei es, das Telefonat sofort zu beenden und dann die Notrufnummer 110 zu wählen, um die Polizei zu fragen, ob wirklich ein Notfall vorliegt.