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Rimpar
"Kaution für Tochter": 82-Jährige aus Rimpar durchschaut Callcenter-Betrug, mutmaßliche Betrügerin festgenommen
Sie täuschte die Betrüger und holte die Polizei: So hat sich eine aufgeweckte Seniorin aus Rimpar am Wochenende gegen eine bekannte Callcenter-Masche gewehrt.
Eine 82-Jährige aus Rimpar hat kürzlich einen Telefonbetrug verhindert (Symbolfoto).
Foto: Getty Images | Eine 82-Jährige aus Rimpar hat kürzlich einen Telefonbetrug verhindert (Symbolfoto).
Bearbeitet von Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 11.02.2024 04:26 Uhr

Die Polizei hat am Wochenende eine 23-jährige mutmaßliche Betrügerin festgenommen, die einer Seniorin aus Rimpar (Lkr. Würzburg) 25.000 Euro Bargeld und Schmuck abnehmen wollte. Wie Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilen, meldeten sich am Freitag um 13 Uhr Betrüger per Telefon bei der Seniorin. Diese ließ sich von der Callcenter-Masche jedoch nicht reinlegen und informierte die Polizei.

Angeblich müsse die Seniorin eine Kaution für ihre Tochter hinterlegen, die einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun in Haft sitzen würde, wurde der 82-Jährigen laut Polizei von den Betrügern mitgeteilt – eine inzwischen polizeibekannte Masche.

Polizei und Staatsanwaltschaft Würzburg ermitteln zu Hintermännern

Die Senion durschaute den Betrugsversuch, informierte die Polizei, und ließ die Anrufer im Glauben, auf den Betrug hereingefallen zu sein. Als die 82-Jährige dann 25.000 Euro Bargeld und Schmuck an die Geldabholerin übergeben sollte, schlugen Beamte der Kriminalpolizei Würzburg zu.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde die junge Frau aus Bremen am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. Die Frau wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt nun in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg zu den Hintermännern der Geldabholerin.

Schockanrufe mit vorgespielten Notlagen nehmen nach Angaben des Polizeipräsidiums zu. Die Polizei gibt den Tipp, solchen Anliegen von Betrügerinnen und Betrügern niemals nachzugeben. Besser sei es, das Telefonat sofort zu beenden und dann die Notrufnummer 110 zu wählen, um die Polizei zu fragen, ob wirklich ein Notfall vorliegt.

 
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  • Klaus Fiederling
    ja, was die Trickbetrüger nicht alles erfinden. Eine Bekannte erzählte, ihr Mann ist letzte Woche beerdigt worden, und schon ruft ein falscher Polizist an, er bräuchte Geld, da die Tochter einen Unfall gehabt hätte. Was natürlich erstunken und gelogen war. Geistes gegenwärtig, rief die gute Frau bei der Polizei an und bekam darauf die Antwort: sie haben richtig gehandelt, sie glauben nicht, was wir uns in den letzten Tagen deswegen schon alles anhören mussten. Armes Deutschland!
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  • Heribert Mennig
    @Herrn Fiederling: Die Worte "Armes Deutschland" hätten Sie sich sparen können. Das Problem mit den sog. Schockanrufen gibt es nicht nur in Deutschland!!! Wir haben Freunde in England. Die haben uns berichtet, dass es dort auch Schockanrufe gibt. Auch in Italien gibt es das. Ich vermute mal, dass es sowas auch in noch anderen Ländern gibt.
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