Die Brandserie in Estenfeld (Lkr. Würzburg), die am 20. Februar mit einem Feuer in der historischen Kartause Engelgarten begann, ist aufgeklärt. Wie die Staatsanwaltschaft Würzburg auf Anfrage dieser Redaktion mitteilte, hat am Mittwoch ein 22-jähriger Mann sowohl die Brandstiftung in der Kartause wie auch vier weitere Fälle in Estenfeld gestanden.
"Der dringend Tatverdächtige wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt", sagte Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft. Der 22-Jährige stamme aus dem Landkreis Würzburg. Gegen ihn wurde unter anderem "wegen Wiederholungsgefahr" Untersuchungshaft angeordnet. In den Fokus der Ermittlungen sei der junge Mann unter anderem wegen seines Verhaltens an den Brandorten geraten.
Wie Seebach sagte, liege der Strafrahmen für Brandstiftung zwischen einem Jahr und zehn Jahren. Es handle sich um einen Verbrechenstatbestand. Über die Motive des 22-Jährigen gibt es noch keine Erkenntnisse.
Brandserie hatte für große Unruhe gesorgt
Nach dem Feuer in der Kartause brannte es zwischen Februar und April in Estenfeld vier weitere Male: Am 5. März wurde Feuer in einer Scheune gemeldet, am 22. März brannte ein Gartenhaus am Ortsrand, am 2. April ein Schuppen und schon einen Tag später abermals eine Gartenhütte. Die Brandserie hatte in Estenfeld für große Unruhe gesorgt.
Das Feuer in der Kartause hatte sich durch zwei Decken durchgefressen, der Dachstuhl war beschädigt worden, die Dachbalken waren teilweise abgebrannt. Der Brand war ausgerechnet in einem der wenigen Teile der Anlage ausgebrochen, in dem noch historische Bausubstanz vorhanden ist.
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