Als "willkürlich" und "in keiner Weise nachvollziehbar" bezeichnet Alfred Lanfervoß, Abteilungsleiter bei der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH, die Vorwürfe, die vergangene Woche gegen die geplante Erweiterung des Trinkwasserschutzgebiets Zeller Quellen öffentlich erhoben wurden.
Der Trinkwasserversorger der Stadt Würzburg kritisiert damit die Stellungnahme, die der Umweltausschuss im Namen des Landkreises Würzburg zum geplanten großen Schutzgebiet westlich von Würzburg abgegeben hat. Die Politikerinnen und Politiker forderten unter anderem ein Dutzend Ausnahmen in der künftigen Wasserschutzgebietsverordnung und prangerten "inkonsistente Regelungen und Verbote" an.
Der Landkreis dürfe durch den Schutz des Trinkwassers der Stadt Würzburg in seiner Entwicklung nicht eingeschränkt werden, so der Tenor. Landrat Thomas Eberth (CSU) warnte: "Wasserschutz ist wichtig, aber er kostet den Landkreis Geld."
Die vorgeschlagene Schutzgebietsverordnung, die der Umweltausschuss des Landkreises ablehnt, basiere auf den Vorgaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt, stellte Lanfervoß klar. Die Anforderungen seien per Wasserhaushaltsgesetz "auf das notwendige Maß" beschränkt. Die Polarisierung zwischen Stadt und Landkreis hält er für "gefährlich" und sagt: "Jeder, der sauberes Trinkwasser haben möchte, versteht, dass es irgendwo ein Schutzgebiet geben muss." Stadt und Landkreis Würzburg profitierten vielfältig und wechselseitig voneinander. Ein Beispiel: Das Wasser aus der Region werde auch an Arbeitsplätzen in der Stadt sowie in öffentlichen, gewerblichen und kulturellen Einrichtungen verteilt.
Mit der Ausweisung eines Schutzgebiets solle das Trinkwasser vorsorglich geschützt werden. Würde man alle Verbote des Landesamts für Umwelt wie den untertägigen Bergbau oder Deponien generell aushebeln, werde der "Schutzbedarf untergraben", so Lanfervoß. Die Beweislast einer womöglich später eintretenden Grundwasserbelastung würde dann der Allgemeinheit zugeschoben. Trotz aller Kritik hoffe der TWV-Sprecher aber, dass die gesellschaftliche Aufgabe, existenzielle Werte wie das Trinkwasser zu sichern, verantwortungsvoll angegangen werde.
Erforderte am Ende des Tages das nicht vielleicht gar viel zu viel Geistesblitze, obendrein zusätzliche Muskelkraft beim Herumhüpfen auf der Computertastatur!?
Die Hauptlast eines solchen Kostenblocks haben mithin wohl aber die Dörfler im Umfeld zu tragen; undiskutierbar, damit die Stadt Würzburg hinreichend versorgt bleibt. - Wie hoch ist eigentlich der aktuelle Pro-Kopf-Wasserverbrauch jedes einzelnen Würzburger Bürgers!? In folgeschlüssiger Frage beste Trinkwasserqualitäten für WAS!? - In Zeiten des Klimawandels müssen neue Konzepte her!
Woher kommt im übrigen das vorwiegende Trinkwasser für das ländliche Umfeld auf den vom Trinkwasserschutzgebiet betroffenen Dörfer!?
Gesteht man diesen Dörflern, sollte das kühlende Nass -ein herrenloses Gut zunächst einmal- von oben eventuell ausbleiben, sodann eine Teilhabe an der Trinkwasserversorgung direkt vor Ort zu, oder liegt dann unabänderbar die absolute Bestimmungsgewalt in Händen der Stadt Würzburg, im Alleininteresse für unsere Stadtbürger handelnd!?
Laut Statista liegen wir in Deutschland bei über aktuell bei 130 Liter.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172461/umfrage/wasser-pro-kopf-verbrauch-seit-2003/
Das sind auch die Werte, mit denen die Wasserversorger mindestens kalkulieren müssen.
Sicherlich bräuchte es für viele Verwendungen kein teuer aufbereitetes Trinkwasser, aber ausgehend von der aktuellen Ist-Situation, sind das erst mal so viel Trinkwasser pro Nase und pro Tag. Viele können eben nicht von heute auf morgen z.B. die Toilettenspülung auf Regenwasser umstellen.
Wirklich zum TRINKEN braucht der Mensch tatsächlich 2-3 Liter. Trinkwasser.
Im Schnitt gönnt er sich aber für eine lange Reihe weiterer Einsatzzwecke ungleich mehr.
Wäsche waschen, Klo spülen, Auto waschen, Blumen gießen...
Brauchts für all das unbedingt Trinkwasser?
Muss man unbedingt 66.000.000 m² neue Gewinnungszonen erschließen um immer mehr aus dem Grundwasser hoch zu pumpen?
Oder versteht man mal im großen Stil, dass man das Regenwasser von Millionen m² Dachflächen Würzburgs auffangen könnte um zum Beispiel damit zu gießen(statt mit im Umland geklauten Grundwasser in Trinkwasserqualität), statt es bei Regen auf schnellstem Wege in die Kanalisation und letztendlich in den Main zu leiten?
Ebenso steht dort, warum meiner Meinung nach die Wasserversorger eben nicht mit nur 2-3 L/Kopf und Tag kalkulieren können.
Ein Äpfel-Birnen-Vergleich der hier bemüht wird, lässt Ihre Argumentation damit für meine Begriffe erheblich ins Leere laufen.
Was zahlt denn der Verbraucher als Endkunde pro Liter Wasser derzeit in Würzburg, geschöpft aus den ZELLER QUELLEN, für seinen etwa 130-Liter-Tagesbedarf, davon quotal allenfalls gesundheitsverträgliche 2-3 Liter TRINKWASSER!?
Spottbillig will man im ländlichen Umfeld abgreifen für alles und jedes, das man unter Wasserverbrauch listen kann; alles „null problemo“, wenn diese Kostenlast nicht nur für das Wasser vom gemeinen Dörfler geschultert werden muss.
Es ist immer ein Nehmen und Geben. Oder fordern Sie jetzt für jedes Dörflein eine eigene Klinik ? ein eigenes Gymnasium, eine eigene "kleine" Uni ? eigene Fachärzte ?
Nach ihrer Argumentation müsste jedes Dörflein für alle Einwohner dann auch die Arbeitsplätze bereit stellen.
Es funktioniert nur mit nehmen und geben. Natürlich kann auch das Bauen in Zukunft erheblich verteuert werden, wenn keine regionalen Rohstoffquellen mehr erschlossen werden sollen. Was haben wir denn an Rohstoffen in Deutschland in größeren Mengen, ausser Abfall ??
Es muss doch nur eine einigermassen vernünftige technische Umsetzung vom Schutzgebiet erfolgen. Darauf sollte man die ganze Energie setzen. Ja im einzelfall mag ein Acker keinen Wertzuwachs haben, allerdings werden z.B. in anderen Bundesländern Ausgleichszahlungen an die Landwirte geleistet.
Bei den Subventionen wehrt sich doch auch keiner - Bei Baugebietsausweisung auch nicht.
Utopische Äpfel- und Birnenvergleiche versus Sachargumente in der Thematik!?
Man kann das Gegenüber nicht zum Mitdenken zwingen. - So what.
Zukunftskonzepte schleunigst neu denken u. nicht ignorant an alten Zöpfen krampfhaft festhalten indem man Privateigentümer ungefragt einfach enteignet.
Immerhin tragen alle möglichen Ausnahmen den Zusatz "wenn eine Beeinträchtigung des Grundwassers ausgeschlossen werden kann".
Also Wäre doch garantiert, dass nur solche Dinge im neuen Ausweisungsgebiet verwirklicht würden, die dem Schutzzweck nicht entgegenstehen.
Teils müssten Antragsteller dazu enorme Gelder in Baumaßnahmen stecken, die die Abdichtung nach unten und das Auffangen von (kontaminiertem) Regenwasser sicherstellen. Die meisten Bauvorhaben scheitern damit sowieso (und den Flächeneigentümern wird somit das Baurecht entschädigungslos enteignet) und werden anderswo verwirklicht, soweit möglich (landwirtschaftliche Aussiedlung, BGA, Deponie?)
Und bei den irren 66.000.000m² bleibt´s.
Für Würzburg ist die neue Fassung de facto ein Erfolg auf ganzer Linie.
Unverständlich, dass man es nun so darstellt, als hätte man zu wenig bekommen...
Die Ausnahmen werden kommen, sodass auch der Gips Abbau in dem genannten Gebiet unter Tage beginnen kann. Sollte dann doch in ein paar Jahren wider Erwarten ein Problem mit dem Grundwasser auftreten, wie z.B. eine Kontamination oder noch schlimmer, dass Brunnen versiegen, werden die Verantwortlichen längst nicht mehr verfügbar sein. Dann wird man die Schultern zucken und sagen, dass man sowas nicht erwartet hätte. Man hätte sich ja an alle damaligen Vorschriften gehalten (auf Vernunft kommt es ja nicht an. Merke: was schiefgehen kann, ...).
Was also kann den heutigen Entscheidungsträgern schlimmstenfalls passieren? Richtig, nichts!
Die Beweislast um den kausalen Zusammenhang des Gips Abbaus mit einer womöglich später eintretenden Grundwasserbelastung wird der Allgemeinheit zugeschoben und wird schwierig bis unmöglich sein, wie der Herr Lanfervoß richtig anmerkt. Und selbst wenn das gelingt, hilft das der Wasserversorgung auch nicht mehr.
Hier versucht nur jeder Beteiligte, seinen Allerwertesten für den Fall des Falles zu decken. Die echten Folgen eines Trinkwasser-Gaus interessieren hier niemanden. Die trägt dann die Bevölkerung.
Was nützt ein Sündenbock, wenn das Wasser erstmal versaut ist? Keine Strafe oder kein Schadensersatz sorgt dann mehr für sauberes Trinkwasser! Das war's dann.
Nachdem dies offensichtlich fahrlässig und billigend in Kauf genommen wird, frage ich mich, ob der Tatbestand des Meineids damit nicht erfüllt ist. Liebe Staatsanwälte , prüfen Sie doch bitte mal diesen Sachverhalt. Viel eindeutiger geht’s fast nicht mehr.