
Zum Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau fordert Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden, die rechtsextremen Netzwerke hinter der Tat aufzudecken, die weiterhin existierten. Die Aufarbeitung des Verbrechens sei noch nicht abgeschlossen. Der Täter habe sich schließlich nicht in einem Vakuum radikalisiert.
Vor einem Jahr hatte ein 43-jähriger Rechtsextremist in der hessischen Stadt vor und in zwei Bars neun Menschen mit mutmaßlich ausländischen Wurzeln erschossen, anschließend seine Mutter und sich selbst. "Unsere Gedanken gehen zu den Opfern und ihren Familien sowie zu den Menschen, die bei dem Anschlag verletzt und traumatisiert wurden", schreibt Schuster in einer Pressemitteilung.
Solidarität und Mitgefühl
Die Angehörigen der Opfer müssten seit diesem Tag mit dem "schrecklichen Verlust" leben. Viele Betroffene litten noch heute unter den Spätfolgen des Anschlags. Ihnen gelten "unsere Solidarität und unser Mitgefühl". Die Hinterbliebenen brächten "konkrete und nachhaltige Unterstützung", so der Präsident des Zentralrats. Er hatte unmittelbar nach dem Anschlag im Gespräch mit dieser Redaktion eine "Sehschwäche" von Polizei und Justiz auf dem rechten Auge beklagt.
Um Verbrechen wie in Hanau vorzubeugen, fordert Schuster, eine dauerhafte Stärkung all jener Kräfte, "die sich unermüdlich und oft mit hohem persönlichen Risiko für unsere wehrhafte Demokratie einsetzen". So müsse die Bundesregierung endlich das geplante Gesetz zur Förderung von Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus einsetzen, verabschieden. Im Herbst hatte ein Kabinettsauschuss einen Katalog mit über 80 Vorhaben zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus verabschiedet. Diese Maßnahmen, so Schuster, "dürfen nicht in der Schublade verschwinden".
Ich finde es widerwärtig und ekelhaft, wie hier im Forum immer mehr braune Soße ausgegossen wird, fast immer sind das die immer gleichen Ewig-Gestrigen. Wenn es nicht soviele junge und alte aufrechte Demokraten gäbe, die dagegen halten, müsste man sich richtig fremdschämen.
Und noch etwas: lassen Sie es sich gesagt sein: Josef Schuster, übrigens ein Unterfranke, hat Recht!!!
Rechts ist genauso legitim wie links, sonst gäbe es keine Mitte. Es gibt rechte wie linke Demokraten und rechtsextreme wie linksextreme Idioten bis hin zu Verbrechern. Auch links hat eine gigantische Blutspur durch die Welt getrieben. Und Antisemitismus wird heute dezent als BDS gerade im linken Spektrum forciert. Wobei das alte Tradition hat.
In Deutschland dunkelster Zeit gab es einen breiten rechten Widerstand, Kreisauer Kreis, Weiße Rose (würde heute als rechts deklariert) und viele andere. Nicht immer Demokraten. Kann aber vom linken (ich lasse hier jetzt auch mal das "extrem" weg) Widerstand schon gar nicht behauptet werden, war doch der Lenker der in Zahlen deutlich größere und länger agierende Schlächter.
Daran ändert auch Ihre unsägliche Relativierung und Umdeuterei nichts.
"eine dauerhafte Stärkung all jener Kräfte, "die sich unermüdlich und oft mit hohem persönlichen Risiko für unsere wehrhafte Demokratie einsetzen".
Dtland bleibt in ganz besonderer Verantwortung, da von unserem Boden aus schon einmal die halbe Welt gebrandschatzt und gemordet wurde - wer will das denn bezweifeln?! Die Fabrik mäßige Tötung und Ermordung jüdischer Menschen aus ganz Europa begann auf dem Papier und endete in den Gaskammern. Diese Erbe, für das alle nach 1945 Geborenen nichts persönlich konnten, muss dennoch für jeden Verpflichtung sein. Rechtsextremismus darf nie wieder ein Chance haben!
Als jüdische(r) BürgerIn oder MigrantIn würden Sie das Problem vielleicht etwas mehr wahrnehmen.
Sieht so aus, als hätten Sie entweder den Artikel gar nicht gelesen oder ihn nicht verstanden.
Schuster geht es hier nicht singulär um die Juden in Deutschland sondern um die Opfer des Hanauer Attentats, wie es vielleicht hätte vermieden werden können und wie man in Zukunft besser gegen Rassismus vorgehen und Hassverbrechen verhindern kann.
Was ihren familiären Bezug angeht: von ihren Eltern haben Sie zu diesem Thema anscheinend nichts beigebracht bekommen, was Sie vermutlich bedauerlicherweise an ihren Sohn weitergeben werden. Einfach nix dazu gelernt...
Ihre Schönrednerei der rechten Terroristen ist ja augenscheinlich.
Haben Sie den Vorfall von Halle schon vergessen?
Dort war es doch nur dem Zufall oder der Dummheit des Ausführenden zu danken, dass es keine mit Christchurch vergleichbare Opferzahlen gegeben hat.
Die rechten Netzwerke im Untergrund, die immer wieder solche Menschen hervorbringen werden definitiv nicht adäquat vom Rechtsstaat bekämpft.
Bis heute ist ja auch das Netz, das die NSU - Morde ermöglicht nicht wirklich aufgedeckt. Scheinbar sind seit dem Ende des 2. Weltkriegs unsere Geheimdienste nie richtig von dem geerbten Gedankenschlecht gereinigt worden, so dass diese Ideen weiter leben und sich von Generation zu Generation fort pflanzen.
Der einzige investigative Abgeordnete im NSU - Untersuchungsausschuss, Hr. Edathy, hatte leider selbst Dreck am Stecken in Form von Kinderpornographie, so dass die Geheimdienstler diesen recht leicht abschalten konnten. Danach kam kein Aufklärer mehr.
Bei Ihnen haben immer alle Gewalttaten mit rechter radikaler Gesinnung nichts zu tun, das ist lächerlich.
Natürlich war auch der Täter von Hanau aufgewiegelt durch rechte Propaganda. Wie jetzt später bekannt geworden ist, bewegt sich ja auch sein Vater in diesem Dunstkreis.
Und leider ist dieses Denken der Fremdenfeindlichkeit in Hessen sogar in der Polizei weit verbreitet, da können die rechten Hetzer also relativ ungestört agitieren.