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Hanau/Würzburg
Schuster zu Hanau: Sehschwäche von Polizei und Justiz rächt sich
Rechtsextremismus sei viel zu lange verharmlost worden. Mit klaren Worten äußert sich Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden, zur Bluttat von Hanau.
Deutliche Kritik an den Sicherheitsbehörden äußert Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, nach der Bluttat in Hanau.
Foto: Thomas Obermeier | Deutliche Kritik an den Sicherheitsbehörden äußert Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, nach der Bluttat in Hanau.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:12 Uhr

Mit Vorwürfen gegen die Sicherheitsbehörden reagiert der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Würzburger Arzt Josef Schuster, auf die Bluttat von Hanau. "Zu lange ist die Gefahr durch den wachsenden Rechtsextremismus verharmlost und vernachlässigt worden", so der 65-Jährige in einer ersten Stellungnahme. "Polizei und Justiz scheinen zudem häufig auf dem rechten Auge eine Sehschwäche zu haben. Das rächt sich jetzt." Für die betroffenen Menschen sei dies eine "bittere Erkenntnis".

Die Tat habe  die jüdische Gemeinschaft tief erschüttert, schreibt Schuster. Man sei in Gedanken bei den Opfern. "Unser tiefes Mitgefühl gilt ihren Angehörigen und Freunden. Den Verletzten wünschen wir rasche Genesung."

Schuster: "Rechtsextreme Blutspur durch Deutschland"

Es sei davon auszugehen, so Schuster weiter, dass der Täter bewusst Menschen mit Migrationshintergrund treffen wollte. "Nach der Mordserie des NSU zieht sich wieder eine rechtsextreme Blutspur durch Deutschland." Der Zentralratspräsident erinnert an die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke im Juni vergangenen Jahres und an den Anschlag auf eine Synagoge in Halle am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Zwei Menschen verloren dabei ihr Leben.

Laut Schuster stellt sich die "besorgniserregende Frage, wie sicher Minderheiten und Menschen, die sich für sie engagieren, noch in Deutschland leben können". Es sei überfällig, "dass alle demokratischen Kräfte zusammenstehen, um die Bedrohung durch den Rechtsextremismus und weiterhin auch durch islamistischen Terror einzudämmen". Dafür stünden Politik, Strafverfolgungsbehörden, Justiz und Zivilgesellschaft in der Verantwortung.

 
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  • svenja-90
    Ich sehe das so, das in Hanau war ein Einzeltäter !! Dass Dieser nicht normal war steht fest und nun wird wieder alles ausgeschlachtet. Der Medienrummel ist entsetzlich !!
    Unsere Politiker sollten sich mal gedanken machen wieso z. B. die AfD so viele Stimmen bekommen, scheinbar ist vieles nicht unbegründet.
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  • Lebenhan1965
    @ Svenja 90

    Dass man Faschisten wählt ist nie zu begründen. Mit Protestwahl schon gar nicht.
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  • Lebenhan1965
    @ James

    Lächerlich was Sie da faseln von linker Sehschwäche.

    In Sachsen gibt es Hunderte, die sich rechtsextremistisch organisieren im ganzen Bundesland und nur einen kleinen Stadtteil in Leipzig, der sichtbar eine andere Zivilgesellschaft hat.

    Statt die Polizei auf die große rechte Gefahr auszurichten wird aber eine Soko Links gegründet, die den Stadtteil ins Visier nimmt.

    Mit Kanonen auf ein paar linke Spatzen wird geschossen aber die rechten Elefanten lässt man die zerbrechliche Demokratie zertrampeln. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?

    Ich entschuldige mich bei den Tieren für die bildlichen Vergleiche.
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  • TLW-tu_W
    Einige sonst üblicherweise sehr aktive Kommentatoren aus den Reihen der besorgten Bürger sind erstaunlich still dieser Tage.
    Oder täuscht das?

    Was los? Keine Sorge von einem Rechtsextremen umgebracht zu werden, weil man selbst so schön Biodeutsch ist? zwinkern
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  • Einwohner
    Vielleicht auch Sehschwächen und Durchsetzungsschwächen bei Rechts und Links?
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  • Lebenhan1965
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Schon wieder ein Relativierer und Abwiegler.
    Zum Ko...
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  • FischersFritz
    Na sieh‘ an. Die erste Relativierung.

    Es tut mir leid Ihnen sagen zu müssen, dass die Widerwärtigkeit der Tat sehr stark auf Ihren bemerkenswert wenig subtilen Versuch abfärbt, von dem Einfluss rechter Gesinnung auf den Täter ablenken zu wollen …
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  • Lebenhan1965
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  • letsgo101
    Ich bin entsetzt über diese Anschläge in Hanau. Doch auch verwundert wie hier wieder Vorabschlüsse gezogen werden. Bis jetzt spricht man noch von einem vermutlichen Täter, der Deutsche Staatsbürger ist. Man spricht auch davon das der vermutliche Täter Paranoid gewesen sei. Doch von Rechtsextremisten hat noch niemand von der Justiz gesprochen, nur die Medien verbreiten eine solche Meinung. Man sollte doch auch einmal abwarten was die Ermittlungen so ergeben.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Die Bundesanwaltschaft erklärte am Morgen, sie habe die Ermittlungen aufgrund der „besonderen Bedeutung des Falls“ übernommen. Generalbundesanwalt Frank bestätigte den Eindruck, dass es sich um eine rechtsextreme Tat handeln könnte. Auf der Homepage des mutmaßlichen Täters habe sich „eine Art Manifest“ befunden. Dieses weise wirre Gedanken, abstruste Verschwörungstheorien, aber auch eine „zutiefst rassistische Gesinnung“ auf.

    www.deutschlandfunk.de/fragen-und-antworten-was-wir-ueber-die-gewalttat-in-hanau.1939.de.html?drn:news_id=1103059
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  • ammi187@gmail.com
    Die Rassisten in Deutschland sterben nicht aus. Anschlag von Muslimen, Netz ist voll mit Parolen. Anschlag eins DEUTSCHEN Rechten, keiner sagt was. Herr Schuster hat Recht.
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  • simonhard
    Hm, Albatros ist wohl der Zäsur zum Opfer gefallen. Logo, dass Hr. Schuster in seiner Funktion nach jedem Anschlag mahnend den Zeigefinger heben muss. Dafür ist er ja gewählt. Ich sehe den Untergang des Abendlandes entspannt entgegen. Spinner und Extremisten wird es immer geben.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    "Zensur" ist manchmal notwedig.
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  • FischersFritz
    Zensur ist ein zweischneidiges Schwert.

    Ich beispielsweise fühle mich durchaus von der Zensur daran gehindert, rechter Polemik mit der aus meiner Sicht erforderlichen Deutlichkeit entgegentreten zu können …

    Meiner Ansicht nach unterstützt die Zensur sogar ein Stück weit die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch rechtes Gedankengut. Denn Rassismus richtet sich in der Regel gegen Personengruppen und bleibt daher oft von der Zensur „verschont“.

    Kritik dagegen richtet sich dagegen häufig gegen den Beitrag und den Verfasser und wird deswegen von der Zensur blockiert.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Wer dieses seltsame Posting von der Website nahm, hat dem Autor damit einen großen Gefallen getan.
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  • simonhard
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  • Lebenhan1965
    @ simonhard

    Sie haben Recht, Extremisten hat es immer gegeben.

    Derzeit gibt es aber auch ein politisches Netzwerk von bislang in der Bundesrepublik nicht vorhandener Größe für solche Außenseiter der Gesellschaft. Alle ideellen Vorgängerorganisationen, wie NPD, Republikaner oder andere, hatten nicht die Schlagkraft und eher den Ödem des Unanständigen.

    Mit dem Abdriften der AfD nach Rechtsaußen hat sich das sehr verändert. Der Hassprediger Höcke und seine Helfer bei der AfD, sowie die Hilfstruppen der PEGIDA mit dem eher auf der simplen Seite agierenden Vorbestraften Bachmann, hat die Verbreitung des Hasses neue Dimensionen angenommen.

    Bislang haben unsere Sicherheitskräfte nicht angemessen darauf reagiert, vor allem weil diese generell etwas rechtsblind sind.

    Aber dass dieser Täter jetzt legal eine Waffenbesitzkarte hatte kann man angesichts der vorliegenden Veröffentlichungen zu seinem Weltbild im Internet nicht nachvollziehen.

    Es gibt Nachholbedarf in Sicherheitskreisen.
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  • Luigi171
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Lieber Leser Luigi171, der ursprüngliche Kommentar auf den Bezug genommen wurde, ist aus dem Forum genommen worden. Hier hat sich ein persönliches Streitgespräch entwickelt. MfG, D. Förster | MP Online-Redaktion
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  • th.faust@gmx.de
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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