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Würzburg
Jahrestag des Messerangriffs in Würzburg: Proteste gegen AfD-Veranstaltung mit Björn Höcke angekündigt
Am Sonntag jährt sich das schreckliche Geschehen des 25. Juni 2021 zum zweiten Mal. Gegen ein Gedenken der AfD mit dem Rechtsextremisten Björn Höcke formiert sich Widerstand.
Wie schon am ersten Jahrestag des Messeragriffs auf dem Barbarossaplatz (Foto) wollen auch in diesem Jahr zahlreiche Menschen gegen eine Gedenkveranstaltung der AfD mit Björn Höcke demonstreiren.
Foto: Archivfoto Daniel Peter | Wie schon am ersten Jahrestag des Messeragriffs auf dem Barbarossaplatz (Foto) wollen auch in diesem Jahr zahlreiche Menschen gegen eine Gedenkveranstaltung der AfD mit Björn Höcke demonstreiren.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:17 Uhr

Er hat die Stadtgesellschaft erschüttert, der Messerangriff in der Würzburger Innenstadt am 25. Juni 2021, bei dem drei Frauen getötet und weitere Menschen schwer verletzt wurden. Außer dem offiziellen Gedenken am Sonntag, Würzburgs Bürgermeister Martin Heilig wird um 11 Uhr an der vor wenigen Tagen eingeweihten Gedenkstele am Barbarossaplatz einen Kranz niederlegen, hat auch die AfD, wie schon im Vorjahr, eine Gedenkveranstaltung bei der Stadt Würzburg angemeldet.

Erwartet wird dazu Björn Höcke, der Vorsitzende des AfD-Landesverbands Thüringen, der vom Thüringer Verfassungsschutz seit zwei Jahren als "gesichert rechtsextrem" eingestuft wird. Ab 14 Uhr sind ein stilles Gedenken am Barbarossaplatz, danach ein Schweigemarsch durch die Innenstadt und eine politische Kundgebung auf dem unteren Markt geplant.

"Würzburg ist bunt" ruft zum Protest gegen die Aktivitäten der AfD auf

Dagegen gibt es breiten Widerstand. So ruft der DGB Kreisverband Würzburg im Auftrag von "Würzburg ist bunt" zum Protest gegen diese Aktivitäten auf, heißt es in einer Pressemitteilung. "Würzburg ist bunt" ist ein zivilgesellschaftliches Bündnis, dem unter anderem Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und zahlreiche weitere Organisationen angehören.

Am Sonntag werde die AfD eine Demonstration veranstalten, um die schreckliche Gewalttat vor zwei Jahren am Barbarossaplatz für ihre rassistische Hetze zu instrumentalisieren, heißt es in einem Aufruf des Bündnisses. Dies werde man nicht unwidersprochen lassen. "Björn Höcke und die Thüringer AfD sind nachgewiesen rechtsextrem und demokratiefeindlich und haben in einer offenen, bunten Gesellschaft nichts verloren", heißt es weiter

Deswegen ruft "Würzburg ist bunt" am Sonntag ab 13 Uhr zu einer von der Stadt genehmigten Gegenkundgebung am unteren Markplatz auf.

Florakreis Würzburg: Auch schon den Barbarossaplatz bevölkern und den "Marsch" begleiten

Es sei wichtig, nicht nur der Kundgebung der AfD mit Björn Höcke um 14 Uhr am unteren Markt mit einer Gegenkundgebung um 13 Uhr an gleicher Stelle zu begegnen, sondern auch entschiedenen Protest gegen das sogenannte "Stille Gedenken" am Barbarossaplatz und den "Schweigemarsch" zum unteren Markt in vielfältiger Form zu äußern, so eine Pressemitteilung des Florakreis Würzburg. Daher bestehe für alle engagierten Menschen die Möglichkeit, bereits ab 13 Uhr auch den Barbarossaplatz zu bevölkern und den "Marsch" zu begleiten.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt: "Wir brauchen keine Demagogen und Wahlkämpfer"

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt macht in einer Mitteilung deutlich, worauf die Stadt bei der noch immer nicht abgeschlossenen Trauerarbeit verzichten will: "Auf dem langen Weg zurück zu Normalität und Unbeschwertheit brauchen wir keine Vereinnahmung des 25. Juni 2021 von außen", heißt es darin. "Wir brauchen keine Demagogen und Wahlkämpfer, die am Gedenktag anreisen und uns erklären, was an diesem Tag passiert ist und welche politischen Schlüsse nun daraus abzuleiten sind. Sie sind ausdrücklich nicht willkommen und bei der Aufarbeitung dieses Tages bestimmt nicht hilfreich", so der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg.

 
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  • k.a.braun@web.de
    Es erfüllt mich mit Genugtuung, dass die freie, bunte Würzburger Stadtgesellschaft aller Altersgruppen, die heute stundenlang in der Hitze am Unteren Markt ausharrte, ein kraftvolles Zeichen gegen den Faschismus einer Partei gesetzt hat, die es in Deutschland niemals mehr geben sollte! Im Gegensatz zu den rechtsoffenen Populisten, die sich auch in den Kommentarspalten der Mainpost tummeln, handelt es sich bei ihnen um die Mehrheit - Gott sei Dank!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Diese Nazi-Kundgebung wurde gegen 15:45 Uhr von den Veranstaltern aufgrund der Gegenwehr der Zivilgesellschaft abgesagt.

    Ein Sieg der Demokratie!
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  • gotcha
    Ein riesiger Erfolg für Würzburg! Wir haben unsere bunte Flagge gezeigt und Bernd ähh Björn ist mit seinen rund 30 Anhängern lieber wieder gefahren. Von den paar hundert Leuten auf dem Unteren Markt wollte irgendwie keiner seine "Rede" hören. So was...
    Ein ehrlicher Dank an all die Polizisten, die für einen sicheren Ablauf des Tages gesorgt haben!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Wobei es auch unschöne Szenen gab, in die die Polizei involviert war ...
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
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  • Eos123456
    Die Fußtruppen beider politischer Antipoden entfesseln einen gewaltigen Sturm im Wasserglas und fühlen sich unendlich wichtig und der Normalbürger bekommt davon kaum etwas mit, weil er den schönen sonnigen Sonntag entspannt genießt und neue Kraft für die kommende Arbeitswoche sammelt.
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  • IuSZ
    Viele Normalbürger aus allen gesellschaftlichen Schichten waren heute am unteren Markt und haben das Geschwätz von der AfD verhindert! Darauf können Würzburgs Bürger stolz sein. Hoffentlich braucht es das in den nächsten Jahren nicht mehr.
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  • gowell70@yahoo.de
    Mit Normalbürger meinen Sie jetzt die vielzitierte schweigende Mehrheit?
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  • Wolfgang@familieherbert.de
    Der heißt Bernd und nicht Björn
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  • gowell70@yahoo.de
    Genau so wie das Brot, das immer so mies drauf ist 🍞.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Und genau deshalb werde ich jetzt und in Zukunft schreiben:

    "Frau Bernd Höcke"

    Weil dieser Faschist einmal vor geraumer Zeit auf einer dieser Hetz-Kundgebung gesagt hat:

    " Vor 10 Jahren konnte ich mich in Erfurt als Frau noch sicher fühlen."
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  • jebusara@web.de
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  • martin-dobat@t-online.de
    Mal ein Perspektivwechsel! Was sagt die Bibel dazu? Amos 3,6 "Ist etwa ein Unglück in der Stadt, das der Herr nicht tut?
    Lieber Gruß, Martin Dobat
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  • gowell70@yahoo.de
    Echt jetzt, der Allmächtige J**E höchstselbst hat den Höcke nach Würzburg gesandt?
    Und die sich von ihm abwendeten erstarrten zur Salzsäule?
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  • kaiser_ha@t-online.de
    Ist hier nicht was verdreht? Weshalb hackt man auf denen herum die vor Derartigem gewarnt haben? So unrecht scheint Herr Höcke ja offensichtlich nicht zu haben!
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  • Lebenhan1965
    @ andermal

    Der Mann sät Hass, statt einen Weg aus dieser Not zu weisen. Und menschliche Not, ist ja der Grund für die Gewährung von Asyl.

    Da darf man durchaus davor warnen.
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  • FischersFritz
    Weil es dem ach so weitblickenden Höcke leider nicht um Gedenken und Anteilnahme geht, sondern um eine (weitere) Gelegenheit, seine rassistische Fremdenfeindlichkeit als Fürsorge für seine Landsleute zu verkaufen.

    Schlimm genug, dass so etwas passiert ist – daraus auch noch politisches Kapital schlagen zu wollen, ist allerunterste Schublade.

    Dem Höcke sind die Opfer aus Würzburg genauso schnuppe wie die seit 2014 weit über 20.000 im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge – aber mit ersterem kann man sich als AfD halt nun mal hervorragend inszenieren …

    Wäre der AfD wirklich daran gelegen, Menschenleben zu schützen, dann würde sie eine bessere Betreuung der Flüchtlinge fordern – und nicht einfach nur nach „Grenzschutz“ rufen.

    Fehlt nur noch, dass er verspricht, als Kanzler eine Mauer bauen zu wollen …
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  • steve67
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  • schnuffelteddybaer@yahoo.de
    Dieser Tag ist dazu da der Opfer des Messerangriffs zu gedenken. Sowohl der Verstorbenen als auch der Lebenden die mit Sicherheit noch genug zu verarbeiten haben und auch der Angehörigen der Verstorbenen. Man sollte auch derer gedenken die das Leben der anderen über ihr eigenes gestellt haben um zu helfen. Es ist auf gar keinen FALL ein Tag um irgendwelche Politischen Kundgebungen daraus zu machen. Das ist geschmack- und pietätlos und gehört in meinen Augen auch nicht erlaubt !!!
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