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Würzburg
Intensivstationen zu 90 Prozent voll: Das sagen Kliniken in der Region Würzburg
90 Prozent der bayerischen Intensivbetten sind belegt. Auch die Intensivstationen im Raum Würzburg sind fast voll ausgelastet. Wie die Kliniken in der Region die Lage einschätzen.
In der Region Würzburg sind die Intensivstationen nahezu ausgelastet. Das Foto entstand Anfang des Jahres auf der Intensivstation im Juliusspital Würzburg.
Foto: Symbolfoto Johannes Kiefer | In der Region Würzburg sind die Intensivstationen nahezu ausgelastet. Das Foto entstand Anfang des Jahres auf der Intensivstation im Juliusspital Würzburg.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 10.02.2024 22:15 Uhr

Seit Donnerstag gilt in Bayern erneut der Katastrophenfall. Die Inzidenzwerte erreichen neue Höchstwerte, die Corona-Ampel steht auf Rot. Laut Intensivbettenregister des Robert Koch-Instituts sind am Freitag bayernweit rund 90 Prozent der Intensivbetten belegt. Auch auf den Intensivstationen in der Region Würzburg spitzt sich die Lage zu. Die meisten der intensivbehandelten Covid-Patientinnen und -Patienten sind laut Angaben der Kliniken ungeimpft.

"Unsere ICU Auslastung ist über 90 Prozent", sagt Susanne Just, Pressesprecherin des Uniklinikums Würzburg. ICU steht für "Intensive Care Unit", was auf Englisch Intensivstation bedeutet. "Das Erreichen einer Kapazitätsgrenze versuchen wir mit allen Mitteln zu vermeiden." Am Uniklinikum, so Just, sei die überwiegende Mehrheit der intensivbehandelten Covid-Infizierten ungeimpft.

Würzburger Kliniken nahezu ausgelastet

Die sich zuspitzende Pandemielage belastet damit die im Spätherbst ohnehin stark beanspruchten Intensivstationen zusätzlich. "Gerade im Herbst besteht aufgrund verschiedener Infekte eine hohe Anfrage an unsere Kliniken", sagt Daniela Kalb, Pressesprecherin des Klinikum Würzburg Mitte (KWM). Hier sind aktuell alle 26 Intensivbetten belegt. Vier von ihnen mit Covid-Infizierten, von denen drei beatmet werden müssen. Die drei Patientinnen und Patienten, deren Verlauf so schwer ist, dass eine intensivmedizinische Versorgung inklusive Beatmung notwendig ist, seien alle ungeimpft, so Kalb.

Behandlungen hätten aufgrund der Pandemielage im KWM bisher noch nicht verschoben werden müssen. "Eine volle Belegung macht uns nicht handlungsunfähig", sagt Kalb. Hierfür müsse man die Tagesdynamik, also die Fluktuation auf den Intensivstationen im Auge behalten. Die aktuelle Pandemie-Entwicklung beobachte man dennoch mit Sorge, um im Bedarfsfall kurzfristig Maßnahmen ergreifen zu können.

Main-Klinik Ochsenfurt verschiebt Operationstermine

An der Main-Klinik in Ochsenfurt habe man bereits Vorkehrungsmaßnahmen getroffen, teilt Geschäftsführer und Verwaltungsleiter Christian Schell mit. Um im Akutfall Kapazitäten für Covid-Patientinnen und Patienten bereitstellen zu können, habe man einige Operationstermine verschoben. Schließlich sei der Versorgungsaufwand von Covid-Infizierten, die aufgrund der Ansteckungsgefahr isoliert behandelt werden müssen, deutlich höher als die der meisten anderen Patientinnen und Patienten, so Schell.

Auch in Ochsenfurt sei die Intensivstation aktuell voll ausgelastet, allerdings nicht mit Corona-Patientinnen und Patienten. Sechs Infizierte werden auf der Normalstation behandelt. Den deutlichen Großteil der eingelieferten Corona-Infizierten bilden laut Schell Ungeimpfte und Geimpfte mit schweren Vorerkrankungen.

Patientinnen und Patienten wegen fehlender Kapazitäten an andere Krankenhäuser abgeben musste bisher noch keine der Kliniken. Um jedoch Stationen in Südbayern zu entlasten, wurden kürzlich einige Infizierte in hiesige Kliniken verlegt. "Die Lage auf den Intensivstationen war, ist und bleibt angespannt", sagt dazu Susanne Just von der Würzburger Uniklinik.

 
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  • Lebenhan1965
    Gerade noch mal die Zahlen

    von Schleswig-Holstein angesehen.

    Wer es immer noch nicht glauben will, dass Impfen nutzt, sollte sich auch nochmal diese Zahlen im Vergleich zu Bayern ansehen.
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  • Steler06501902
    Gestern hat mir einer eine schräge Theroie erzählt.
    Er denkt nicht das es am Impfen liegt.
    über Schleswig-Holstein bzw. am Meer wird das Virus weggepustet,
    In Südbayern und Thüringen und Sachsne liegt es an den Bergen, weil da würden sich die Viren stauen und konzentrieren. Aber am Impfen liegt es auf keinen Fall grinsen grinsen:-)
    Schon schräg was manche Leute für Ideen haben, um sich vor dem Impfen zu drücken grinsen
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  • office@reichelt-schoelch.de
    Das Thema durchschnittliche Belegung ist statistisch theoretisch ok, aber praktisch ...? Nur beispielhaft, aus meiner früheren Erfahrung, grob aus dem Gedächtnis: das (früher) weltweit beste, renommierteste Kreuzfahrtenschiff, unsere MS Europa, (Durchschnittsalter je nach Route vielfach deutlich über 75 bis knapp 80) hatte einmal ein Sonderangebot, bei dem bis zu 2 Kinder kostenlos mitgenommen werden konnten. Obwohl klugerweise kein Schulferientermin ausgeschrieben war, ein Riesenansturm, der bei ca. 400 Erwachsenen und ca. 135 noch nicht schulpflichtigen Kindern das Durchschnittsalter auf 57 Jahre senkte! Eine super PR für den Ruf von MS Europa! Obwohl nicht mal ein Fünftel der Erwachsenen 1-2 Kinder dabei hatte. Das war nicht getürkt, das war kurz so. D. h., mit durchschnittlichen Belegungsquoten bei exponentiellem Anstieg plus wachsender Verweildauer, ohne Reserven, ohne Szenarien/Hochrechnungen wäre eine Planung Harakiri! Abgesehen von Benachteiligungen anderer Erkrankter !
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  • Steler06501902
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  • Steler06501902
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  • Meinungsvertreter
    Preisfrage an hentinger: Wenn ca. 1% der Infizierten ein Intensivbett benötigen, wie lange reichen die Kapazitäten bei täglich 50.000 Neuinfektioenen?
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  • flyarcus@gmx.de
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  • Steler06501902
    Prof. Wiehler hat die Woche vorrgerechnet, dass von 50.000 Neuinfinzierten ca. 350 auf der Intensiv landen wären, dann hätten wir also im Vergleich zum zu deiner Rechnung noch 2-3 Tage um dann auch wieder vor dem gleichen Dilema zu stehen.
    Ändert das bei den aktuellen Fallzahlen etwas an der Gesamtsituation, bzw. ist es Erstrebenswert auf der Intensivstation zu landen?
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  • 1958kosb
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  • Oreus
    Die Frage ist nur, wie man dies prekäre Situation der Allgemeinheit klarmachen kann, die sich mittlerweile ja nicht mehr über seriöse Medien informiert, sondern sich nur noch am Handy per Ticker informieren lässt.
    Ich war gestern Einkaufen. Und da ist mir extrem aufgefallen, dass solche einfachen Dinge, wie das Abstandsgebot, eigentlich gar nicht mehr eingehalten werden. Und wehe, man sagt da etwas deswegen...
    Menschen, die z.B. immunsupprimiert sind, bleibt eigentlich nichts anderes mehr übrig, als sich freiwillig komplett zu isolieren, um sich nicht leichtfertig in Lebensgefahr zu begeben. Auf die Rücksichtnahme der Mitmenschen kann man da absolut nicht mehr bauen!
    Die derzeitige Entwicklung der Pandemie, und das Verhalten der Bevölkerung, könnte gerade gar nicht gegensätzlicher sein!
    Und unsere kommende Ampel gibt gerade jegliche Steuerungsmaßnahmen auf, um das Geschehen wieder einzufangen...
    Das nenne ich mal einen gelungenen Einstieg!
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  • seneca
    Diese Situation wurde von einer Minderheit wider besseres Wissen bewusst provoziert und in Kauf genommen, in dem sicheren Wissen, die Allgemeinheit wird sie im Bedarfsfall auffangen.

    Die Spaltung der Gesellschaft ist bereits erfolgt.
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  • r.kerber@web.de
    In Unterfranken sind lt. DIVI Register am 12.11.2021 von aktuell 450 Intensivbetten 414 belegt. Davon 49 oder 11% mit Patienten mit einer Infektion mit Corona-Viren. Das heißt allerdings immer noch nicht, dass all die "Corona"-Patienten wegen der, aus der Infektion mit SarsCoV-2 Viren resultiernen COVID-19 Erkrankung, auf den ICU liegen.
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  • Steler06501902
    Bei solchen Aussagen, kann ich Menschen verstehen, die die medizinische Versorgung von Ungeimpften nicht mehr befürworten wollen.

    https://www.n-tv.de/panorama/09-10-35-Wissenschaftler-und-Mediziner-dringen-in-Brandbrief-auf-Corona-Kurswechsel--article21626512.html
    Eintrag um 8:24

    Teil 1
    +++ 08:24 Medizinethikerin regt politische Klärung von drohender Triage in deutschen Kliniken an +++
    Angesichts der zunehmenden Überlastung von Intensivstationen durch Corona-Patienten hat die Bonner Medizinethikerin Annette Duffner eine politische Klärung der Frage angeregt, ob geimpfte Patienten ungeimpften vorgezogen werden sollen, wenn die Kliniken zu einer Triage übergehen müssen. "Unter dem Strich glaube ich, dass sich die Beachtung des Impfstatus in einer überfüllten Intensivstation durchaus argumentieren ließe", sagte die Bonner Professorin der "Rheinischen Post".
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  • Steler06501902
    Teil 2

    Die Auswahl der Patienten hänge zum einen davon ab, wie breit das Solidaritätsprinzip zu verstehen sei. Zum anderen gehe es darum, wie die Motivation der Menschen zu bewerten sei, die sich nicht impfen lassen. Alkoholikern werde man eine Transplantationsleber wegen des Suchtcharakters nicht vorenthalten. Es sei jedoch zu fragen, ob die Angst vor Impfschäden einen ähnlichen Charakter habe oder nicht. "Ultimativ sollten derartige Entscheidungen auf politischem Weg gefällt werden", erklärte die Medizinethikerin.
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  • Inschenioer
    Schade, da war eben noch ein Kommentar von Nogel, dass doch laut DIVI in Norddeutschland noch genug Betten frei sind. Der ist jetzt leider weg. Schade: denn dieser Kommentar zeigt sehr schön, wie wenig weit dieser Kommentator gedacht hat und dieser Kommentar entlarvt die Leute, die über DIVI argumentieren. Lasst den Kommentar zu! Schaltet ihm wieder frei! Wir brauchen diese Diskussion, damit gezeigt wird und für kommende Generationen festgehalten werden kann, wie tief man teilweise geistig geflogen ist, wie groß die Verwirrung in manchen Köpfen ist.
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  • Steler06501902
    Es wird sicherlich nach der Pandemie ein Schandmal der Ungeimpften und eine Gedenkstätte für die Pandemietoten geben.
    Sicherlich wäre dieser Kommentar geeignet gewesen, die Fehler und Dummheiten der heuten Generation nachhaltig zu dokumentieren und als Warnung für zukünftige Generationen zu dienen.
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  • Inschenioer
    Doppelposting.
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  • Inschenioer
    Ich würde sagen Prof.Dr.h.c. Multipl. Quacksalb. 😉

    Das Schlimme ist: die Lage ist zu ernst , um darüber solche Witze zu machen. Es gibt genug Leute, in deren Kopf ist eine andere Realität als gerade und die würden auch nicht aufwachen und realistisch werden, wenn sie selbst mit Covid-19 auf der ITS liegen würden. In deren Köpfen gibt es keine Pandemie, sondern nur einen völlig unerklärlichen Druck geimpft zu werden und Freiheitseinschränkungen. Wie gesagt: dass wir eine Pandemie haben und uns gerade in Bayern die Krankenhäuser volllaufen, das kommt in ihrer Wirklichkeit nicht vor.

    Ich bin gespannt, wie man dieses Phänomen nach der Pandemie, wenn man es wissenschaftlich untersucht hat, nennen wird…
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Und daß Operationen verschoben werden und Patienten quer durch Bayern transportiert werden ist sicher auch alltäglich und hat nichts zu sagen ...
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  • Lebenhan1965
    @ miluzi

    Aber diese Verschiebungen von Patienten erfolgt sonst sicherlich nicht im dem Ausmaß wie aktuell, wo in Bayern 22% der Intensivbetten von Covid19 Patienten belegt sind. Im Großraum Nürnberg sind aktuell nach Angaben aus dem Klinikum Nürnberg keine Betten mehr frei.

    Was passiert jetzt mit jemanden, der aktuell einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erleidet? Kommt der noch rechtzeitig in eine Intensivstation, wenn er mit dem Hubschrauber nach Würzburg oder anderswohin geflogen werden muss?

    Wenn von diesen 22% Bettenbelegung dreiviertel durch Impfung vermieden hätten werden können, dann zeigt das doch ganz deutlich, dass diese Quarkdenker durch ihre Impfverweigerung einen gewaltigen Schaden an unserem Gesundheitssystem verursachen.
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