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Kürnach
FFP2-Masken: Wie groß war der Ansturm auf Apotheken?
Seit Dienstag können sich Risikopatienten kostenlose FFP2-Maken in den Apotheken abholen. Viele Apotheken standen bereits mittags ohne Masken da. Wie die Ausgabe abläuft.
Schlange vor der Apotheke: Vor der Sonnen-Apotheke im Gewerbegebiet Kürnach wurden die FFP2-Schutzmasken separat ausgegeben.
Foto: Patty Varasano | Schlange vor der Apotheke: Vor der Sonnen-Apotheke im Gewerbegebiet Kürnach wurden die FFP2-Schutzmasken separat ausgegeben.
Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:58 Uhr

Der Ansturm auf die Apotheken in der Region ist groß am Dienstagvormittag. Seit dem Vormittag können sich Risikopatienten kostenlose FFP2-Maken in den Apotheken abholen. Viele Menschen standen schon mittags ohne Masken da. Von einem Maskenmangel spricht trotzdem niemand.

Apotheker Dr. Wolfgang Schindelmair von der Glockenapotheke in der Kaiserstraße in Würzburg zeigt einige Modelle der FFP2 Maske.
Foto: Thomas Obermeier | Apotheker Dr. Wolfgang Schindelmair von der Glockenapotheke in der Kaiserstraße in Würzburg zeigt einige Modelle der FFP2 Maske.

"Um halb 12 waren alle Masken weg", sagte Wolfgang Schiedermair, Inhaber der Glocken-Apotheke in Würzburg. "Aber es war gut, etwas zu tun." Über 500 FFP2-Masken hatte der Apotheker vorrätig. Die Schlange war groß, wie schon in den letzten Tagen und Wochen zuvor.

Schon vor der Ladenöffnung um 8 Uhr verzeichnete auch Martina Leist von der Schwalben-Apotheke in Ochsenfurt eine lange Schlange vor der Apotheke. "Eigentlich haben wir genug Platz im Verkaufsraum, heute mussten erstmals seit Beginn der Pandemie Leute vor der Tür warten", sagt Leist. Der Maskenvorrat von letzter Woche, zwischen 600 und 800 waren es, war bereits um 10 Uhr leer. Das Problem sei gewesen, dass die Bestellung von letzter Woche noch nicht eingetroffen ist. Auch Schiedermair hat vergangene Woche sofort Masken bestellt. Eine für Samstag geplante Lieferung kam aber noch nicht an. "Wir hätten 1200 Masken mehr, das hätte für den Tag gereicht", sagte er. Allerdings ist die Lieferung von 3200 Masken für diese Woche zugesagt.

Apotheker Michael Hannig von der Luitpold-Apotheke in Würzburg hat bisher nur einen kleinen Teil seiner Bestellung erhalten.
Foto: Patty Varasano | Apotheker Michael Hannig von der Luitpold-Apotheke in Würzburg hat bisher nur einen kleinen Teil seiner Bestellung erhalten.

Massenansturm ist in Kürnach ausgeblieben

Auch Michael Hannig von der Würzburger Luitpold-Apotheke hat sich ausreichend bevorratet. Jedoch seien Lieferungen verschoben oder abgesagt worden. Die Nachfrage ist extrem hoch, jedoch müsse sich keiner Sorgen machen. "Jeder bekommt seine drei Masken", so Hannig.

"Jeder bekommt seine drei Masken."
Michael Hannig von der Luitpold-Apotheke

Die Sonnen-Apotheke von Michael Dickmeis in Kürnach ist eine der wenigen, die noch Masken hat. "Der große, chaotische Massenansturm ist ausgeblieben", so Dickmeis. Aber trotzdem seien deutlich mehr Leute gekommen, als er gedacht hat. Die weit über 4000 Masken, die eigentlich für die ganze Woche reichen sollten, drohen am Mittwoch bereits auszugehen. Das liegt seiner Vermutung nach auch daran, dass viele Kunden anderer Apotheken kommen, die bereits leer waren.

Ein extra Zelt für die Abgabe

Die Masken gibt Dickmeis nicht in der Apotheke aus, sondern separat. Er hat auf dem Parkplatz ein "extra Zelt mit einer extra Mannschaft" aufgebaut, um die normalen Apothekenkunden nicht von den Einkäufen abzuhalten. Damit auch wirklich nur berechtigte Personen die Maske bekommen, lassen sich die Apotheker in der Region die Abgabe bescheinigen, etwa über den Personalausweis und eine Empfangsbestätigung. Wirkliche Sicherheit, ob nur die Risikopatienten ihre Masken abholen und auch nicht mehr Masken als vorgesehen, ist damit aber nicht gegeben. "Wir appellieren da an die Fairness der Leute", sagte Hannig.

Schiedermair habe zwar mit vielem gerechnet, aber nicht, dass die Masken so extrem schnell weg sind. Dennoch möchte er beruhigen. Es handelt sich um ein Logistikproblem, "aber es kommt auf jeden Fall Ware nach, es gibt anders als Anfang des Jahres absolut keinen Engpass auf dem Weltmarkt, es ist nur die Frage der Schnelligkeit." Sein Rat: "Die Leute sollen sich ruhig ein paar Tage Zeit lassen, die Masken gibt es bis Ende des Jahres. Ein bisschen gelassener zu sein, schadet nicht." Einen positiven Effekt können die Apotheker auch noch feststellen: Die Kunden sind meistens sehr freundlich, dankbar und verständnisvoll.

Schon vor der Ladenöffnung verzeichnete Martina Leist von der Schwalben-Apotheke in Ochsenfurt eine lange Schlange vor der Apotheke.
Foto: Thomas Obermeier | Schon vor der Ladenöffnung verzeichnete Martina Leist von der Schwalben-Apotheke in Ochsenfurt eine lange Schlange vor der Apotheke.
 
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Kommentare
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  • klafie
    Was hier wieder so manche von sich geben ....
    Ich war heute Morgen bei uns in der Apotheke und holte mir eine dieser neuen Masken.
    Also ich muß sagen: diese sind zum Tragen wirklich besser, man hat in der Maske mehr
    Platz, nach oben hin ist sie ganz dicht.
    Es waren auch bei uns vor der Apotheke "Autobahn-verdächtige Staus" aber man hielt
    schon Abstand zwischen den Einzelnen Kunden. Auch der Apotheker kam nicht aus der
    Ruhe und verteilte brav an uns sein Weihnachtsgeschenk. Eigentlich bin ich ja noch 1 /2
    Jahre vor 60, bekam sie von ihm aber doch geschenkt, weil wir uns auch privat gut kennen.
    Das mit den 30 Masken kann wohl nur eine Fake-News sein, was die Oma da twitterte,
    entweder hat sie sich alle gekauft oder es ist schlichtweg gelogen, was die Dame von sich
    gibt. Man wird nämlich mit Namen festgehalten, wer schon eine Maske bekommen hat
    und da kann man nicht so leicht einfach in die andere spazieren, die haben ja im Bildschirm alle aufgeschrieben, die schon eine Maske bekamen!
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  • emilundemma
    Vielleicht liege ich mit meiner Meinung auch daneben, aber ist es nicht das dümmste was man im Moment tun kann wenn man die gefährdeten Gruppen einmal alle beim Apotheker zusammentreibt. Ältere Leute die bìsher sorgsam Kontakte vermieden haben stehen jetzt in der Schlange vor der Apotheke um dann festzustellen schon um 10 Uhr wurden die letzten Masken verteilt. Also geht man am nächsten Tag noch einmal auf Kontaktsuche. Wer das ganze so ausgedacht und organisiert hat sollte schnell von seinem Schreibtisch ferngehalten werden bevor er (oder sie) noch mehr Unfug macht.
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  • letsgo101
    So einfach geht das gar nicht mit dem "Maskenabschöpfen". Ich durfte mit meinem Perso antreten, durfte mich mit meinen Personalien in einem Formular verewigen. Dieses wird dann der Krankenkasse zugestellt, weil die Apotheke ja von dort die Masken vergütet bekommt. Wenn man dies nun in verschiedenen Apotheken versucht kostenlose Masken zu erhalten kommt dies spätestens bei der Krankenkasse heraus. Ich kann mir gut vorstellen das die zu viel erhaltenen Masken dann bezahlt werden müssen. Also erst einmal nachdenken und dann Hamstern.
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  • Arcus
    Ich würde mich freuen, wenn die große Nachfrage nach den deutlich besseren partikelfiltrierenden FFP2 Masken auch dazu führt, dass sie für deutlich weniger Geld, aber mit den geltenden Qualitätsstandard Norm DIN EN 149:2009-08,
    CE-Zertifikat einschließlich Baumusterprüfung und
    CE Kennzeichnung mit vierstelliger Nummer der zertifizierenden Benannten Stelle, auch in Drogerien angeboten werden. Als persönlich Schutzausrüstung wurden diese Masken ja auch in Baumärkten angeboten.
    Wer nicht zu den den Ü60 oder Vorerkrankten gehört, kann sich FFP 2 Masken auch für etwas mehr als einen €/Maske online bestellen.
    Generell gilt: die medizinischen Gesichtsmasken (die wir Gott sei Dank immer häufiger sehen) schützen i.R. besser als die wenig wirksamen Schlauchtucher oder selbstgefertigten Masken.
    Die FFP2/3 Masken (ohne Ausatemventil) nochmal deutlich besser als die medizinischen Gesichtsmasken (sofern die Halbmaske rundherum sauber anliegt).
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  • Arcus
    Mein Apotheker hatte draußen vor der Apotheke die Masken abgegeben. Gut so.
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  • clubfan2@gmx.de
    Auf Twitter schrieb eine Oma sie hätte schon über dreißig Masken ergattert...
    Die sie jetzt verkauft...
    Das nenne ich doch mal richtig deutsch... 😬
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Ob das tatsächlich eine Oma getwittert hat oder aber nur ein Spaßvogel? 🤔
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  • Laeufer61
    Oder jemand...

    ...der genau eine Wirkung (wie u.a. von Einwohner) erzielen will und sich über eine weitere Teilung freut... traurig
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  • waldemarthurn@freenet.de
    Kann ich mir vorstellen bei dieser kleinen Rente die manche Oma bekommt.
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  • Doedi.wue
    …Würzburger „Futterneid“!
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  • Einwohner
    Klar doch. Wenn es was kosteblos gibt.
    Wer eine habeb wollte, hätte sie sich ja auch schon zuvor kaufen können.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • Einwohner
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Es gibt auch Menschen, die müssen jeden Cent zweimal umdrehen und die sind froh das sie die FFP2-Masken kostenlos erhalten! Nur weil Sie wahrscheinlich nicht zu dem Personenkreis gehören, der die Masken unentgeltlich erhält, brauchen Sie über diese Leute nicht negativ reden!
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  • Einwohner
    Wo rede ich hier negativ? Nicht mit einem Wort. Alles Tatsachen und Fakten, oder?
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Wenn Sie das nicht merken!
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