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Würzburg
Innenminister in Rottendorf: Sicher ist sicher
Bei einer Diskussionsveranstaltung hat Joachim Herrmann den Zuhörern davon abgeraten, bei der Landtagswahl Experimente zu machen. Eines konnte auch er nicht garantieren. 
Bei seinem Besuch in Rottendorf lobte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Sicherheit in Bayern und die Arbeit der Polizei. Foto: Daniel Peter
| Bei seinem Besuch in Rottendorf lobte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Sicherheit in Bayern und die Arbeit der Polizei. Foto: Daniel Peter
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:57 Uhr

Noch während der obligatorischen Begrüßungsrunde beantwortet der Vorsitzende der CSU Rottendorf, Robert Geulich, die Frage, die sich einige an diesem Mittwochabend stellen: Warum die Diskussionsveranstaltung zum Thema Sicherheitspolitik nicht vom stickigen Saal im ersten Stock des Wasserschlosses nach draußen in den Bürgergarten verlegen?

Aus Broschüren werden Fächer

"Das Wasser im Garten hätte wohl nicht ausgereicht, um all unsere Füße darin abzukühlen", sagt Geulich sichtbar froh über die rund 100 Besucher, von denen ein Teil sogar stehen muss. Kein Wunder also, dass einige Zuhörer die ausliegenden CSU-Wahlkampfbroschüren kurzerhand zu Fächern umfunktionieren, um sich Abkühlung zu verschaffen. 

Ein Grußwort später übernimmt schließlich der Mann das Mikrofon, für den die Besucher in Kauf nehmen, über zwei Stunden in einem überfüllten, knallheißen Raum zu verbringen: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Nachdem der CSU-Minister eingangs betont, dass es für ihn immer ein Genuss sei, nach Mainfranken zu kommen, und die Hoffnung äußert, "im Verlauf des Abends noch einen Schoppen Frankenwein zu trinken", kommt er zum eigentlichen Thema des Abends: Sicherheit. 

"Hunderprozentige Sicherheit kann Ihnen keiner garantieren"
Joachim Herrmann (CSU), bayerischer Innenminister

"Hunderprozentige Sicherheit kann Ihnen keiner garantieren", sagt Herrmann. Doch es sei natürlich das Ziel, die Zahl an Verbrechen möglichst zu reduzieren. Und darin sei Bayern im Vergleich mit den anderen Bundesländern besonders gut. Das Lob, das Herrmann in diesem Zusammenhang an die Polizei ausspricht, geht unter im Applaus.

Aber man dürfe sich natürlich nicht "auf Lorbeeren ausruhen", sondern müsse daran arbeiten, dass "wir" noch sicherer werden. Aus diesem Grund solle die Polizei in den kommenden Jahren auch weiter personell gestärkt werden.  

Appell an die Zuhörer, keine Experimente zu machen

Sicherheit und das Leben in einem modernen Rechtsstaat seien nicht selbstverständlich, fährt Herrmann fort. "Wir wollen nicht im Wilden Westen leben." Und so zählt er die Gefahren unserer Zeit auf.  Dabei kommt der Innenminister von den "Menschen, die von anderen Kontinenten zu uns kommen", unter denen es auch manche gebe, die man erst mit unseren Gesetzen vertraut machen müsse, auf Internetnutzer, die sich zu einem Mob zusammenschließen und drohen das Haus eines  YouTubers anzuzünden, bis hin zu den Ausschreitungen während des G20-Gipfels in Hamburg, islamistischen Terrorismus und Rechtsextremisten. 

Die Botschaft, die Herrmann an diesem Abend vermitteln will ist deutlich: Wer bei der Landtagswahl nicht CSU wählt, gefährde die Sicherheit des Freistaates, nicht nur in Hinblick auf den Schutz vor Verbrechen, sondern auch ökonomisch. So fragt er das Publikum: "Wollen wir das aufs Spiel setzen, Experimente machen?" Nach einer Fragerunde wird das Publikum ins Freie entlassen. Es wird getrunken, mit anwesenden CSU-Politikern gesprochen, und letztlich wird auch die Hoffnung des Innenministers wahr: Ein gutmütiger Bürger drückt ihm einen Schoppen in die Hand.

 
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    Wer in Bayern auch weiter sicher vor ungerechtfertigten Polizeiübergeiffen sein will, darf dieses Mal auf keinen Fall CSU wählen. Das erkennen immer mehr Wähler. Auch ehemals eingefleischte CSUler.
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