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Würzburg
In den Go-Ahead-Zügen zwischen Würzburg und Treuchtlingen gibt es jetzt WLAN - aber nicht in jedem
Die Regionalzugverbindungen zwischen Würzburg, Treuchtlingen und München sind deutlich zuverlässiger geworden.  Warum es trotzdem noch Probleme gibt.
Nach wie vor setzt Betreiber Go-Ahead auf der Strecke zwischen Würzburg und Treuchtlingen häufig noch eher historisch anmutende Zuggarnituren ein.
Foto: Thomas Obermeier | Nach wie vor setzt Betreiber Go-Ahead auf der Strecke zwischen Würzburg und Treuchtlingen häufig noch eher historisch anmutende Zuggarnituren ein.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 28.05.2024 02:57 Uhr

Die Züge auf der Regionalbahnstrecke Würzburg-Treuchlingen-Augsburg, mit Haltepunkten unter anderem in Winterhausen, Ochsenfurt (beide Lkr. Würzburg) und Marktbreit (Lkr. Kitzingen), fahren mittlerweile deutlich zuverlässiger als noch im vergangenen Jahr. Diese Erfahrung von regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzern bestätigt der Betreiber Go-Ahead Bayern. Dennoch sind nicht alle Probleme gelöst.

"Go-Ahead bietet jetzt WLAN in allen Zügen": Diese Nachricht des Unternehmens ist zunächst eine gute, schließlich war kostenlose Internetnutzung einer der Vorzüge, die der neue Betreiber, der die Strecke seit Dezember 2022 im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) bedient, von Anfang an versprochen hatte.

Eine Einschränkung macht das Unternehmen in seiner Pressemitteilung von Ende April dann aber doch: Zwischen Würzburg und Treuchtlingen sei weiter ein Dienstleister mit Zuggarnituren unterwegs, in denen es kein WLAN gibt.

Dieser Dienstleister ist das Potsdamer Unternehmen WFL-Logistik. Von ihm mietet Go-Ahead Loks, Waggons und Personal, um den Stundentakt zwischen Würzburg und Treuchtlingen sicherzustellen. Laut Go-Ahead-Sprecher Winfried Karg stellte WFL zeitweise vier von fünf Zügen, die für die Verbindung täglich gebraucht werden: "Mittlerweile sind es noch zwei von fünf."

Alte Züge sind ohne WLAN und Klimaanlage

Die Doppelstockwagen von WFL sind teilweise über 30 Jahre alt, verfügen nicht nur über kein WLAN, sondern auch über keine Klimaanlagen und sind nur teilweise barrierefrei. Auch gibt es immer wieder Probleme mit defekten Toiletten.

Die Verwendung dieses Fahrzeugmaterials sei nicht die optimale Lösung, räumt Karg an. Bis die Verbindung komplett mit Go-Ahead-eigenen, modernen Siemens-Zügen betrieben werden könne, werde es aber noch dauern. "Und im Zweifel ist uns Verlässlichkeit beim Erfüllen des Fahrplans wichtiger als Komfort."

Die weiß-blauen Go-Ahead-Züge sind noch nicht überall auf der Strecke zwischen Treuchtlingen und Würzburg Standard. Im Bild fährt eine Regionalbahn am Bahnhof in Ochsenfurt ein.
Foto: Daniel Peter | Die weiß-blauen Go-Ahead-Züge sind noch nicht überall auf der Strecke zwischen Treuchtlingen und Würzburg Standard. Im Bild fährt eine Regionalbahn am Bahnhof in Ochsenfurt ein.

Am Einsatz der WFL-Züge liegt es auch, dass eine weitere Verpflichtung noch nicht umgesetzt ist, die Go-Ahead bei der Übernahme der Strecke vor anderthalb Jahren eingegangen ist, nämlich im Zwei-Stunden-Takt eine umsteigefreie Regionalzug-Verbindung von Würzburg via Treuchtlingen und Augsburg bis nach München – und zurück – anzubieten.

Weil die WFL-Züge in Treuchtlingen nicht einfach an die G-Ahead-Fahrzeuge angekuppelt werden können, fahren nur vereinzelt durchgehend Züge. Dabei wäre die direkte 3:40-Stunden-Verbindung in die Landeshauptstadt gerade für Deutschland-Ticket-Nutzer attraktiv.

Grundsätzlich findet Go-Ahead-Sprecher Karg gleichwohl, dass sich die Lage auf der Strecke Würzburg-Treuchtlingen-München für Zugreisende mittlerweile "deutlich stabilisiert" habe. Es fielen kaum noch Züge aus. Dies liege nicht zuletzt daran, dass sich die Baustellensituation im Vergleich zum Vorjahr entspannt habe.

 
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Kommentare
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  • Peter Lelowski
    Die WFL-"Rustikalo"-Züge sind noch deutsche Wertarbeit. Fahren pünktlich und zuverlässig. WLAN ist so Schnickschnack wie die 20 Gongs vor jeder Stationsansage. Wenn die WFLs nicht mehr von Go-Ahead gebraucht werden sollten sie schleunigst die HVZ-Verstärker die die DB AG fahren soll übernehmen. Für Diese fährt seit einem 1/2 Jahr nur noch der Bus. Und manchmal fällt er einfach aus. Ohne Vorwarnung.
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  • Johannes Metzger
    Ostdeutsche Wertarbeit. Daß es beim Bremsen ein bisschen stinkt, nimmt der wertarbeitgewohnte Deutsche gerne hin. Die neuen Siemens Desiros und Merios stehen derweil im Depot und rosten sich dort die Füße platt.
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  • Irene Durak
    Soll Go Ahead doch die alten Regionalbahnen der DB anmieten, bieten ausreichend Platz für Gäste und Gepäck und wackeln nicht so herum wie die Mainfrankenbahnen, die Toiletten sind klein, aber funktionieren und man kann sogar mal ein Fenster öffnen...
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Genau - @ Irene Durak -

    "Silberlinge und Knallfrosch" - so wie früher. Kann mich jetzt an keinen einzigen Totalausfall in 20 Jahren Pendeln erinnern. Nur einmal mussten sie mit der Lok ans vordere Zugende umsetzen, weil das mit dem Steuerwagen nicht funktioniert hat.

    Tempi passati... heutzutage muss man froh sein, wenn man nicht sogar aus dem Zug komplimentiert wird, weil der (ganz ohne GDL) gerade beschlossen hat zu streiken!
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  • Johannes Metzger
    Übrigens ein interessantes Bild vom Angstbahnsteig in Ochsenfurt. Da donnern dann während des Wartens auf den Nahverkehrszug die schweren Güterzüge und manchmal auch ICs und ICEs in Armlänge an den wartenden Passagieren vorbei. Ein unhaltbarer Zustand in Ochsenfurt. Keine Barrierefreiheit und ein höchst gefährlicher Aufenthalt auf dem Bahnsteig. Auch hier kein Aufschrei, weil dies Fahrgäste in der Regel nur eine schwache Lobby haben und Bürgermeister/ Landräte etc. sich von sündhaft teueren Blechkarossen durch die Gegend schaukeln lassen.
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  • Irene Durak
    In den letzten 15 Jahren hat sich an diesem Bahnsteig nichts geändert, außer dass das Betonhäuschen durch ein offenes Glasdach ersetzt wurde. Der Bahnsteig ist genauso breit wie jeder andere. Außer Regen haben Sie hier nichts zu befürchten.
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  • Johannes Metzger
    Viel Bahnsteige haben Sie vermutlich noch nicht gesehen.
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  • Johannes Metzger
    Übrigens, es gibt ne ganze Menge Mobilitätswendeeingeschränkter Mitmenschen, die den ochsenfurter „Angstbahnsteig“nich nutzen. Der eine Grund ist die fehlende Barrierefreiheit, der andere der extrem schmale Bahnsteig an einer vielbefahrenen Bundesbahnhauptstrecke.
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  • Johannes Metzger
    Warum wird eigentlich der Bahnsteig 1 für in Richtung Würzburg fahrende Züge nicht häufiger genutzt. Dann könnte die Überfüllung des ochsenfurter „Angstbahnsteigs“ zumindest reduziert werden. Denn häufig ist es so, dass Fahrgäste zur selben Zeit auf dem Bahnsteig Gleis 2/3 warten, deren Züge in entgegengesetzte Richtung fahren.
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  • Johannes Metzger
    Das „deutlich zuverlässiger“ ist bei mir noch nicht angekommen. Ein Zug der immer zuverlässig fährt, ist mir tausendmal lieber, als einer mit WLAN. Zumal ich wegen dem niedrigen down und Upload Speed eh aug meinen mobilen WLAN Router zurückgreifen muss.
    Was sich auf der Route Würzburg Ansbach Treuchtlingen Go Ahead, die bayrische Eisenbahngesellschaft als verlängerter Arm des bayrischen Verkehrsministerium, seit mehr als einem Jahr leistet ist nicht akzeptabel.
    Diese Schönrederei der Verantwortlichen ist zum………
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