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Würzburg
Hygiene: So sind die Regeln für Kuchenverkauf bei Vereinsfesten
In einem schwäbischen Kindergarten wurde selbstgebackener Kuchen verboten. Aus Hygienegründen. Für Vereine sind Kuchen eine wichtige Einnahmequelle. Müssen sie bangen?
Eine Liste mit Inhaltsstoffen? Vereine befürchten, dass Ehrenamtliche keinen Kuchen mehr backen, wenn die bürokratischen Anforderungen zunehmen. 
Foto: Florian Schuh, dpa | Eine Liste mit Inhaltsstoffen? Vereine befürchten, dass Ehrenamtliche keinen Kuchen mehr backen, wenn die bürokratischen Anforderungen zunehmen. 
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:00 Uhr

Wer sich in einem Sportverein engagiert oder Kinder hat, die zur Schule oder in den Kindergarten gehen, kommt an Kuchen nicht vorbei. Ob man ihn nun backt oder nur verköstigt: Das süße Gebäck fehlt eigentlich auf keinem Sommerfest. Dass Kuchen nicht immer unproblematisch ist, zeigt eine Meldung aus Schwaben. In Bissingen hat ein Kindergarten kürzlich das Mitbringen von Geburtstagskuchen verboten. Eltern hatten zuvor hygienische Bedenken geäußert; das zuständige Gesundheitsamt unterstützte laut Kindergartenleitung diese Entscheidung. Aber was bedeutet das für Vereine?

Da die Kuchen oft von den Mitgliedern gespendet werden und die Erlöse damit fast zu 100 Prozent den Vereinskassen zugute kommen, seien sie für die Vereine sehr wichtig, sagt Klaus Greier, stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) Unterfranken. Damit spricht Greier für fast 1700 unterfränkische Sportvereine mit mehr als 500 000 Mitgliedern. "Darüber hinaus gehört Kaffee und Kuchen einfach zu manchen Veranstaltungen dazu." Ein Sonntagnachmittag in einem Festzelt wäre ohne Kuchen eigentlich unmöglich, meint Greier. Auch der Umsatz bei anderen Getränken und Speisen würde darunter leiden.

Sommerfeste sind wichtige Einnahmequelle

Die Bedeutung von Vereinsfesten als Einnahmequelle unterstreicht auch Katja Wagner-König aus dem Vorstand des Vereins für Bewegungsspiele (VfB) Hafenlohr (Lkr. Main-Spessart). "Wir müssen Feste veranstalten, damit wir die Mitgliedsbeiträge so gering wie möglich halten können." Der VfB Hafenlohr organisiere unter anderem ein Sommerfest, eine Weihnachtsfeier und Jugendturniere.

Bei vielen Vereinsfesten in der Region sehr beliebt: Die Kuchentheke.
Foto: Jürgen Kamm | Bei vielen Vereinsfesten in der Region sehr beliebt: Die Kuchentheke.

Für ehrenamtliche Helfer bei Vereinsfesten gibt es den sogenannten Leitfaden für den sicheren Umgang mit Lebensmitteln des bayerischen Gesundheitsministeriums. In diesem sind Lebensmittel aufgelistet, in denen sich Krankheitserreger besonders leicht vermehren können. Dazu zählen beispielsweise Eierspeisen, Fleisch oder Backwaren, die nicht durchgebacken wurden.

Vereine üben Kritik an bürokratischen Anforderungen 

Darüber hinaus werden allgemeine Hygieneregeln – "Husten oder niesen Sie nicht auf Lebensmittel"  – genannt. Und wer unter Krankheiten wie ansteckendem Durchfall oder Hepatitis A leidet, dem ist es gesetzlich verboten, mit Lebensmitteln außerhalb des privaten hauswirtschaftlichen Bereichs zu arbeiten. Zu rechtlichen Konsequenzen heißt es im Leitfaden: "Jeder, der Lebensmittel herstellt, behandelt oder in Verkehr bringt, haftet zivil- und strafrechtlich dafür, dass dies einwandfrei erfolgt." 

Alle Helfer müssen Belehrungen lesen und unterschreiben, dass sie diese verstanden haben, berichtet Wagner-König. Zeitweise habe jeder Helfer eine Hygieneschulung beim Gesundheitsamt machen müssen; diese Regelung sei mittlerweile wieder gelockert worden. Dennoch sieht Wagner-König die Anforderungen an die Vereine kritisch: "Es wird in wenigen Jahren keine Vereine mehr geben, die solche Feste organisieren, wenn die Auflagen immer mehr werden." Diese These stützt Wolfgang Stumpf, Vorsitzender der Turngemeinde Zell (Lkr. Würzburg). "Wenn der Druck von Seiten der Behörden zunehmen sollte, werden viele Helfer sagen, dass sie lieber gleich die Finger davon lassen."

Ist die Liste mit Inhaltsstoffen beim Kuchenverkauf Pflicht für Vereine?

In Bezug auf das Kuchenbacken sei vor allem die Forderung, dass die privaten Kuchenlieferanten ein Formblatt mit Inhaltsstoffen mitliefern müssen, fragwürdig, sagt der stellvertretende BLSV-Vorsitzende Klaus Greier. Das habe dazu geführt, dass manche ehrenamtliche Helfer entschieden haben, keinen Kuchen mehr zu backen. Jemand der eine bestimmte Allergie hat, wisse in der Regel schon selbst, an welche Kuchen er sich heranwagen kann, meint Greier.

Laut dem Gesundheitsamt Würzburg sind Vereine nicht verpflichtet, solche Listen zu führen. Die ehrenamtlichen Kuchenbäcker fallen nicht unter den Unternehmerbegriff. Deshalb entfalle auch die Kennzeichnungspflicht der Allergene, erklärt die Pressestelle des Landratsamtes. Es werde dennoch empfohlen, entsprechende Informationen, zum Beispiel die Liste der Zutaten, für Allergiker bereitzuhalten.

Hygienekontrollen durch Landratsämter

Dass die Behörden gelegentlich kontrollieren, ob Hygieneregelungen eingehalten werden, ist auf Seiten der Vereine bekannt. Dabei sei der Leitfaden des Gesundheitsministeriums nur als Hilfestellung für Veranstalter von Vereinsfesten zu sehen, sagt eine Sprecherin des Landratsamtes Würzburg. Kontrolliert werde nach den lebensmittrechtlichen Vorschriften. Über die Häufigkeit von Hygienefehlern werde keine Statistik geführt, so die Sprecherin.

Bei Mängeln wird laut Landratsamt die Person zur Rechenschaft gezogen, die für die Veranstaltung verantwortlich gemeldet ist. Jährlich finden bei Festen im Würzburger Landkreis rund 20 Kontrollen im Bereich der Lebensmittelüberwachung statt. Außerdem hat das Gesundheitsamt in diesem und im vergangenen Jahr etwa sechsmal die Trinkwasserversorgung von Vereinsfesten geprüft.

 
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  • I. R.
    Sind das nicht alles hausgemachte Probleme.
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  • H. S.
    @irmgard1: in welchem Haus hausgemacht? Kindergarten, Vereinsheim, Daheim, Gesundheitsamt ...?
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  • H. M.
    Achtung Satire! Angesichts der zehntausenden von Toten und schwer Erkrankten die jährlich aufgrund des Verzehrens von selbstgebackenem Kuchen zu beklagen sind, ist dieser Schritt mehr als überfällig. Es müssen aber weitere Schritte folgen. So muss endlich Schluss damit sein, dass auf Vereinsfesten Getränke wie Bier oder Limonade verkauft werden dürfen. Die Bevölkerung muss vor Alkohol und Zucker geschützt werden. Lediglich Wasser darf den Gästen solcher Feste zugemutet werden. Darüber hinaus ist angesichts der Lärmbelästigung auch noch Festmusik zu verbieten, da mit schwerwiegenden Hörschäden zu rechnen ist. Auch die Unsitte für Kinder eine Hüpfburg aufzubauen muss endlich der Vergangenheit angehören. Schließlich sind das bakterielle Dreckschleudern. Von der Unfallgefahr ganz zu schweigen. Nur so ist gewährleistet, dass die Besucher der Vereinsfeste möglichst wenig gefährdet werden. Diejenigen, denen das nicht reicht, müssen sich halt einen Glaskasten mitbringen. Satire Ende!
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  • J. H.
    Ich weiß es ist ein Klischee, aber aus meiner eigenen Erfahrung bekomme ich das leider immer wieder bestätigt:

    Wahrscheinlich kommen die meisten Beschwerden von den Leuten, die sowieso nie aufkreuzen, wenn es mal Arbeit gibt, die nie selbst was beisteuern außer großen Worten. Im Elternbeirat sich immer über alles beschweren und Forderungen stellen, dann aber immer fehlen, wenn mal Helfer gebraucht werden.

    Der Anteil solcher Leute mit Vollkaskomentalität und dem Anwalt auf der Schnellwahltaste ist anscheinend auf Wachstumskurs. Die werden auch für Vereine immer mehr zum Problem.

    Wenn jemand eine Unverträglichkeit hat, ist es mMn seine eigene Verantwortung, oder die der Eltern, dafür zu sorgen, dass man nichts falsches isst. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man eben NICHTS essen und nicht den anderen die Schuld zuweisen, wenn der ehrenamtliche Helfer beim gespendeten Kuchen nicht zu 100% genau weiß. was drin ist. Wir reden von Vereinsfesten, nicht von einem Gewerbe!
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  • C. P.
    bei jeder Veranstaltung zu der ein selbst gebackener kuchen gespendet wird
    ist eine zutatenliste dabei
    also kein kindergarten keine schule und kein verein schlafen
    was soll das ganze hoch geschaukle
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  • L. S.
    Dem möchte ich nicht zustimmen.
    Und meinen Sie mit Zutatenliste das Rezept selbst oder die Inhaltsstoffe der Zutaten für das Rezept?
    Wer sich unsicher ist wegen der Verträglichkeit oder der Hygiene soll es einfach bleiben lassen etwas zu essen.
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  • J. B.
    Ich bin nicht unsicher wegen der Hygiene sondern wegen der Zutaten.
    Wir bekommen immer vom Verein eine Liste mit den Allergenen zum ankreuzen.
    Selbst ein Vorschulkind kann ankreuzen ob jetzt Milch, Nüsse oder ähnliches verarbeitet wurde.
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  • J. B.
    O-Ton Herr Greier: Eine Person mit Allergie wisse in der Regel an welchen Kuchen er sich heranwagen kann.
    So ein Schwachsinn. Wie soll jemand mit einer Laktoseintoleranz erkennen ob im Kuchenteig Milch oder Wasser/Saft verarbeitet wurde?
    Ist doch kein Problem die Zutaten aufzuführen.
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  • I. F.
    Bei einer Veranstaltung mit ca. 40 Kuchen kann man nicht verlangen von jedem eine Zutatenliste zu haben.
    Außerdem kann ich aus Erfahrung (habe selbst eine Lactoseintoleranz) sagen das man bei den meisten Kuchen weis ob man die Essen kann.
    Wir haben bei uns Kuchen die Lactosefrei sind schon extra ausgezeichnet. Diese wurden aber nicht verlangt. Das zeigt doch das die Menschen mit Allergien etc. schon wissen was sie essen können und wo sie vorsichtig sein müssen.
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  • K. K.
    "Ist doch kein Problem die Zutaten aufzuführen." Werner12, Sie haben wahrscheinlich noch nie einen ehrenamtlichen Festhelfer/-unterstützer auftreiben müssen. Betroffene wie IrisFromm sehen das offenbar viel realistischer
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  • H. S.
    @Werner....sie und ihresgleichen können sich ja den abgepackten Kuchen aus einer Großbäckerei schmecken lassen...dort ist es viel viel hygienischer, bis auf den paar Mäusen, Ratten und anderes Krabbelgetier welches sich da gar nicht zu selten tummelt...Mahlzeit
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  • K. K.
    oh Werner12... am besten daheim bleiben.
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  • J. B.
    Sagen sie das auch einem behinderten Kind weil vielleicht der Zugang zu einer Veranstaltung nicht barrierefrei ist?
    Ihr Kommentar ist an Mangel von Toletanz nicht zu überbieten.
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  • H. S.
    @werner12: was hat denn jetzt bitte ein behindertes Kind mit Hygiene und Unverträglichkeit zu tun? Ich denke, Sie finden sich auch im Kommentar "derrik" dargestellt?

    Was anderes: Kuchen werden gebacken. Selbst wenn mal eine nicht ganz saubere Hand den Teig geknetet haben sollte, bleibt von diesem Dreck aufgrund der Hitze nichts übrig. Kalt gerührte Kuchen, Sahnetorten und solche sind schon seit vielen Jahren auf keinem Fest mehr üblich.
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  • J. B.
    Ganz einfach. Weil ich aufgrund einer Lebensmittelunverträglichkeit nicht ausgeschlossen werden möchte.
    Darum hasse ich solche Sätze wie" am besten Zuhause bleiben"
    Das grenzt an Diskriminierung.
    Mit der Hygiene habe ich kein Problem.
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  • H. S.
    Komisch, früher ging das auch...... wenn sie wissen, dass sie was nicht vertragen, dann essen sie halt nur das was sie kennen....wo in das Problem jetzt?
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  • R. B.
    Vielleicht ist es heute ja auch gar nicht einfacher, sondern nur anders kompliziert? Früher war definitiv nicht alles besser, aber vieles schon. Ich und viele meiner Freunde waren Schlüsselkinder, d. h., unsere Eltern waren den ganzen Tag arbeiten und wir kümmerten uns um uns und unsere jüngeren Geschwister. Die Eltern mussten zwangsläufig darauf vertrauen dass zu Hause alles läuft. Da ist zweifellos auch viel passiert, aber wir haben es überlebt und das hat uns auch enorm selbstständig gemacht. Die Kinder von heute haben so viel Freiraum wie ein Tiger im Käfig, wohlbehütet, ausgestattet mit allen erdenklichen Errungenschaften der Gegenwart. Wir haben früher auf Geburtstagen Kuchen gegessen bis uns schlecht war. Mir ist nie zu Ohren gekommen dass Jemand an einem Kuchen oder einer Bratwurst sein Leben lassen musste. Lasst die Kinder einfach mal wieder Kinder sein, dreckig oder mit blutigen Knien nach Hause kommen, die überleben das, keine Frage.
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  • G. B.
    Naja, so toll war früher auch nicht immer alles. Die meisten sind nicht mal in den Arm genommen worden. Geschweige denn, dass man über Probleme erzählen konnte. Die Familien hatten überhaupt keine Probleme - die wurden doch alle unter den Teppich gekehrt. Dass Kinder täglich geschlagen wurden - von Eltern und auch von anderen "Vorbildern" (Lehrer, Erzieher,Priester...) war sicherlich auch nicht das gelbe vom Ei. Und die Kinder den ganzen nachmittag sich selbst überlassen, darüber sind wir weitgehend auch hinaus - die Schlüsselkinder hatte vielleicht mehr Freiheiten, aber wie ein Tiger im Käfig sind die heutigen Kinder nun auch nicht.
    Und schauen Sie mal nach, wie viel Kinder früher bei Unfällen ums Leben gekommen sind und heute? Die Leute schwärmen immer, zu sechst im Käfer in Urlaub gefahren zusein - aber da sind mir Kindersitze und Fahrradhelm lieber.
    Ebenso, dass Kinder heute bis drei in die Windel machen dürfen - ohne Geschlagen oder zum auf-dem-Töpfchen-Sitzen gezwunden werden..
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  • R. B.
    @Gert-raud, ich gebe Ihnen vollkommen recht, alles war mit Sicherheit nicht besser. Aber ich kann aus tiefster Überzeugung sagen, ich möchte meine Kindheit mit heute nicht tauschen. Ich bin ohne Vater aufgewachsen und meine Mutter musste den ganzen Tag arbeiten, anschließend ging sie noch putzen, damit sie uns Rasselbande irgendwie über die Runden gebracht hat. Sie haben Recht, viel Kraft für Liebe und Geborgenheit war da nicht mehr da. Meine Kinder haben das doppelt und dreifach bekommen, sicherlich weil mir bewusst war, wie mir das als Kind gefehlt hat. Und ja, wir haben hin und wieder eine Tracht Prügel bekommen, oft zu Unrecht. Ich will nicht sagen, dass dies der Grund war dass wir vor Erwachsenen Respekt hatten, aber vermutlich hat es ein stück weit dazu beigetragen. Von dem Respekt Erwachsenen und Menschen überhaupt ist heute nicht viel übrig geblieben, schade. Ich bin ohne Helm und Kindersitz groß geworden, ich war nicht dauerbespaßt und überwacht und das war gut so.
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