Noch immer prostestieren rund 30 Häftlinge der Würzburger Justizvollzugsanstalt (JVA) mit einem Hungerstreik gegen ihre Haftbedingungen. Sie fordern unter anderem Telefone auf der Station, ein Methadon-Programm, bessere medizinische Versorgung und eine Verkürzung der Haftzeiten.
Seit einer Woche verweigern die Männer die offiziellen Mahlzeiten. Einige von ihnen hätten jedoch vorab beim Anstaltskaufmann Lebensmittel gekauft und diese auf dem Zimmer deponiert, so Anstaltsleiter Robert Hutter. Die Streikenden würden medizinisch betreut und gewogen. Sollte es medizinisch notwendig werden, könne man die Gefangenen auch zwangsernähren. Das sei zum derzeitigen Zeitpunkt aber nicht absehbar. „Es ist erstaunlich, sie sind alle gut auf“, sagt Hutter. Im Schnitt hätten die Streikenden 1,5 Kilogramm verloren. Einer habe sogar zwei Kilogramm zugenommen.
Anfangs waren rund 40 Häftlinge im Hungerstreik. Die Hungernden seien überwiegend Russen, Deutsche aus Russland und Osteuropäer, so Hutter. Um den Protest einzudämmen, hatte die Anstalt bis Freitag acht Rädelsführer in andere Gefängnisse verlegt. Hutter wies erneut darauf hin, dass er die Forderungen der Streikenden nicht erfüllen könne. Die Haftbedingungen seien gesetzlich vorgeschrieben. Er hoffe, dass „der eine oder andere ein Einsehen hat“.
Als mit der Justiz vertraut muß ich hier an dieser Stelle auch die Berichterstattung der Main Post korrigieren.
1. Es wurde keine Freigabe von Drogen verlangt, sondern lediglich wenn vor Haftantritt schon bekannt und diagnostiziert, ein Substitutionsprogramm für Süchtige.
2. Niemand hat ein Handy gefordert! Fernsprecher die z.B. mit einer Telefonkarte mit festgelegten Nummern (Eltern, Frau, Kinder) benutzt werden können um soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Wie bereits meist seit Jahren in sehr vielen JVA's vorhanden, das wurde gefordert.
3. Es wurde keine Haftzeitverkürzung verlangt!
Hier ging es nur um eine nicht von vornherein ablehnende Haltung der JVA bei der vom Gesetzgeber möglichen Prüfung einer vorzeitigen Entlassung mit Aussetzung des Strafrestes auf Bewährung.
Dies nur um die wichtigsten Punkte richtig zu stellen.
Alle, denen es in unseren Gefängnissen nicht gefällt, sollten umgehend zurück in ihre Heimatländer verfrachtet werden, dort kommen Hungerstreik und sonstige Forderungen nach Hafterleichterung bestimmt gut an !
Und fälschlicherweise dachte ich auch, das diese Zellen anlaßbezogen durchsucht werden dürfen....und auch sollten.
Ist diese Luxus-JVA mit Zimmern eigenetlich schon bei Holiday-Check bewertet worden?
Ich habe das Gefühl die WÜ-JVA könnte einen Holiday-Check Award 2016 verliehen bekommen. Bei so viel Annehmlichkeiten und dem überaus freundlichem Personal...