Im Treppenhaus des Hotels Fischzucht in Würzburger Stadtteil Heidingsfeld, direkt an der alten Stadtmauer, hängt ein Bild des Hauses aus dem Jahr 1896. Seinen Namen hat das Hotel von den Fischteichen bekommen, die früher direkt vor dem Haus angelegt waren, dort wo heute die Straßenbahn zum Heuchelhof fährt.
Vor kurzem hat eine neue Ära für das alteingesessene Haus begonnen: Die Homekeepers aus der Zellerau haben die Fischzucht im Juli gekauft und rundherum "erneuert und aufgehübscht", wie Homekeepers-Chefin Eva Wechsler erzählt. "Wir wollten dabei den Stil des Hauses bewahren", sagt sie.
Allen Häusern gemein ist ein digitales Schließsystem ohne die früher übliche Rezeption
Wechsler hat zusammen mit ihrem Partner Kevin Forstner die Homekeepers gegründet. Zum Portfolio der Firma mit mittlerweile rund 60 Mitarbeitenden gehören unter anderem das Hotel Kunterbunt in der Würzburger Bahnhofstraße, das Hotel Wiener Botschaft in Veitshöchheim, das Landhotel Schwab in Schwarzach sowie verschiedene Ferien- und Monteurwohnungen in der Region Würzburg.
Allen Homekeepers-Häusern gemein ist ein digitales Schließsystem ohne die früher übliche Rezeption, erklärt Kevin Forstner. Auch in der Fischzucht bekommen die Gäste nach erfolgreicher Buchung per Mail einen Nummern-Code zugeschickt. Dieser ermöglicht ihnen über Tastenfelder an den Türen den Zugang zum Hotel, zu ihrem Zimmer und den Gemeinschaftsbereichen wie zum Beispiel der Fahrradabstellhalle mit der Werkstatt.
Auch in der Fischzucht ist deshalb die alte Rezeption verschwunden
Auch in der Fischzucht ist deshalb die alte Rezeption verschwunden, an ihrer Stelle wurden Toiletten eingebaut. Der neu gestaltete Frühstücksraum wird vom Café Koer in der Semmelstraße versorgt. Auch das italienische Restaurant "Portanova" im Erdgeschoss ist geblieben.
Und noch etwas ist neu: Aus der Wohnung der früheren Betreiber im ersten Stock ist eine 120-Quadratmeter -Ferienwohnung mit eigener Sauna und großer Terrasse zum Sonnen und Grillen geworden. Sie bietet bis zu acht Personen einen Schlafplatz, wie Kevin Forstner berichtet. Das Hotel selbst wurde auf 26 Zimmer als Einzel-, Doppel und Dreibettzimmer und eine große Suite erweitert, bald sollen weitere Zimmer hinzukommen.
Zielgruppen sind Geschäftsreisende und Radtouristen, die am Rande der Innenstadt mit kostenlosen Parkplatzen logieren wollen, sagt Forstner. "Wir haben einen guten Italiener im Erdgeschoss und die Straßenbahnhaltestelle fast vor der Tür." Und wer nicht Straßenbahn fahren will und kein Rad mitgebracht hat, kann sich kostenlos einen der signalgelb lackierten Drahtesel des Hotels samt Helm ausleihen und die Umgebung und das Maintal selbst erkunden.