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Margetshöchheim
Höchheimer Steg: Ist eine Einigung im Streit ums liebe Geld in Sicht?
Im August hatte die Baufirma die Arbeiten am Höchheimer Steg bei Margetshöchheim eingestellt. Grund waren Differenzen mit dem Wasserstraßen-Neubauamt. Wie es nun weitergeht.
Auch weiterhin wird sich an der Baustelle des neuen Mainstegs zwischen Margetshöchheim und Veitshöchheim nichts bewegen. Immerhin verhandeln die Vertragspartner wieder miteinander über die Streitpunkte.
Foto:  Archivfoto Johannes Kiefer | Auch weiterhin wird sich an der Baustelle des neuen Mainstegs zwischen Margetshöchheim und Veitshöchheim nichts bewegen. Immerhin verhandeln die Vertragspartner wieder miteinander über die Streitpunkte.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:47 Uhr

Die Nachricht kam wie aus heiterem Himmel: Während man in den beiden Gemeinden Margetshöchheim und Veitshöchheim schon über einen Eröffnungstermin für den neuen Mainsteg zwischen den Gemeinden nachdachte, verschickte das Aschaffenburger Wasserstraßen-Neubauamt in der ersten Augustwoche eine Pressemitteilung, die nicht Gutes verhieß.

Ein schwerer Schlag für die Gemeinden und ihre Bürgerinnen und Bürger

 "Die bauausführende Firma Adolf Lupp GmbH hat den Bauvertrag nunmehr einseitig gekündigt", hieß es darin. Und weiter: "Aussagen zum weiteren zeitlichen Verlauf der Maßnahme können aktuell noch nicht getroffen werden." Ein schwerer Schlag für die Gemeinden und ihre Bürgerinnen und Bürger, die seit Herbst 2020 auf die Fertigstellung der neuen, Höchheimer Steg genannten  Verbindung warteten. Die Kosten des neuen Mainstegs werden derzeit auf rund zehn Millionen Euro veranschlagt – inklusive des anschließenden Rückbaus des 1967 eingeweihten alten Ludwig-Volk-Stegs.

Hintergrund für die Kündigung waren Streitigkeiten zwischen dem Amt und der Baufirma. Während man sich auf Anfrage dieser Redaktion im Amt unter Hinweis auf ein laufendes Verfahren bedeckt hielt, wurde die Bauleiterin der Firma deutlich: "Die haben ihre Rechnungen nicht bezahlt, den Steg wird jemand anders fertig bauen müssen", sagte sie. Sie bezifferte die Außenstände auf rund zwei Millionen Euro.

Die Kündigung der Baufirma war auf Anraten des Firmenanwalts erfolgt

Der Grund für die Nachforderungen der Firma, die das Amt nicht zahlen wollte, seien vor Baubeginn unvorhersehbare Probleme gewesen, so die Bauleiterin am Telefon. So sei der Untergrund problematischer gewesen, als vorher bekannt gewesen sei, auch seien Teile des Bodens mit Schadstoffen belastet gewesen. Diese habe man abtransportieren und entsorgen müssen, was unter anderem zu den Mehrkosten geführt habe, hieß es. Die Kündigung sei auf Anraten des Firmenanwalts erfolgt, weil keine Einigungsmöglichkeit in diesem Streit ersichtlich gewesen sei. 

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Doch jetzt keimt zumindest ein wenig Hoffnung auf: In einer weiteren Pressemitteilung berichtet das Aschaffenburger Amt jetzt von einem Gespräch, das auf Vermittlung der Gemeinden Veitshöchheim und Margetshöchheim zustande gekommen sei. Ziel dieses Treffens zwischen Vertetern der Baufirma, des Amtes und der Gemeinden sei es gewesen, die Unstimmigkeiten insoweit auszuräumen, dass sich die Firma in der Lage sehe, die Vertragskündigung zurückzunehmen und die Arbeiten möglichst wiederaufzunehmen.

In diesem Jahr wird es nichts mehr mit der Eröffnung des Stegs

Ganz soweit ist es noch nicht, aber man will weiter reden: Man habe sich darauf verständigt, die Vertragskündigung zunächst ruhen zu lassen, um bei weiteren Treffen die strittigen Punkte abarbeiten zu können, schreibt das Amt in der Mitteilung. Für diese Gespräche und eine von allen Beteiligten angestrebte einvernehmliche Lösung der vertragstechnischen Probleme habe man sich auf einen Zeitraum bis zum Jahresende 2022 verständigt. Zumindest heuer wird es also nichts mehr mit der Eröffnung des Stegs.

 
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