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Würzburg
Hochwasser in Würzburg: Fällt das Kiliani-Volksfest ins Wasser?
Der Wasserstand des Mains in Würzburg ist verdächtig hoch. Sollte es zum Hochwasser kommen, müssen die Kiliani-Schausteller schnell reagieren. Wie ist der aktuelle Stand?
Der Main scheint verdächtig hoch zu sein: Sind die Schausteller des Kiliani-Volksfestes auf Hochwasser vorbereitet?
Foto: Daniel Peter | Der Main scheint verdächtig hoch zu sein: Sind die Schausteller des Kiliani-Volksfestes auf Hochwasser vorbereitet?
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:29 Uhr

Er schäumt, er strömt, er sprudelt: Der Main in Würzburg ist derzeit besorgniserregend hoch und macht den Eindruck, als sei ein Hochwasser nicht mehr weit entfernt. Der Steg zum Mainkutter am Mainkai steht bereits unter Wasser, sodass keine Gäste mehr das kleine Boot betreten können. Erst vor Kurzem hat der Starkregen zu Überschwemmungen im Landkreis geführt. Müssen sich nun auch die Stadtbewohner auf Hochwasser einstellen? 

Schausteller in regelmäßiger Absprache mit Feuerwehr und Wasserwirtschaftsamt

Eine Veranstaltung, die das Hochwasser stark beeinflussen würde, ist das Kiliani. Die abgespeckte Version des Würzburger Kult-Volksfestes findet nämlich gerade nicht wie sonst auf der Talavera, sondern auf den Mainwiesen unterhalb der Talavera statt. Nur wenige Meter vom Mainufer entfernt stehen Kettenkarussell, Autoscooter und das Riesenrad. "Wir haben die Pegelstände im Blick", sagt Heiner Distel Junior, Sprecher der Kiliani-Schausteller. "Nach unseren Informationen war der Pegelhochstand Montagmittag, am Dienstag ist er wieder gesunken."

Sollte es dennoch zum Extremfall kommen und der Main tatsächlich über das Ufer schwappen, würde es zwischen zehn und 15 Stunden dauern, die Fahrgeschäfte abzubauen, so Distel. Für das Riesenrad müsse man nochmal ein paar mehr Stunden dranhängen. Aber Distel zeigt sich zuversichtlich: "Derzeit sind wir beruhigt." Er habe bei der Stadt nachgefragt und diese habe ihm Entwarnung gegeben. "Die erwarteten Regenmengen sind für das Hochwasser nicht relevant."

Trotzdem stehe er weiterhin in regelmäßiger Absprache mit Feuerwehr und Wasserwirtschaftsamt, sodass, sollte der Pegel doch wieder steigen, die Schausteller in Alarmbereitschaft stehen. 

Ein Hydrologe kann noch keine Entwarnung geben

Dass der Wasserpegel in der Nacht auf Dienstag gesunken ist, kann auch Jörg Schackel bestätigen. Er ist Hydrologe, also Gewässerkundler, im Wasserstraßen-und Schifffahrtsamt Schweinfurt. Am Dienstagmorgen lag der Main in Würzburg bei 2,83 Meter, während er am Montag noch bei 3,52 Meter stand. Mittelwasser liege laut Schackel bei 1,75 Meter.

Auch an den Messstellen des Mains, deren Werte man im Netz nachlesen kann, sind derzeit tendenziell fallende Wasserstände abzulesen. Dennoch kann Schackel noch keine Entwarnung geben: Ob und wie sich weitere Niederschläge in den nächsten Tagen auswirken werden, darüber könnten noch keine verlässlichen Aussagen getroffen werden. "Es sind Regenereignisse gemeldet, wie genau sich diese ausbreiten werden, ist noch nicht klar", so der Hydrologe. Nach den allgemeinen Prognosen werde das Wetter jedoch wieder zum Wiederanstieg führen.

 
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  • T. G.
    Die Inzidenz steigt.........!!!😡

    Der Regen ist ein Segen für die Natur!!🐝🔆
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • J. S.
    Tja, ans Wetter und an den Main haben "die" nicht gedacht. Vor lauter, lauter.
    Tja (2), wer hat dann die Arbeit und die damit verbundenen Gefahren? Hat sich das denn überhaupt gelohnt, so mit "Gewalt".
    Tja (3), und wenn kaum jemand kommt. Bei Wasser von unten und von oben?
    Pessimismus hat auch seine guten Seiten. Das sieht man auch bei anderen "Pegelständen", beim Aktienhandel an den Börsen.
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  • S. K.
    was mich vorher schon gewundert hat...

    kann man ein Riesenrad so nah ans Wasser stellen?
    wie ist da die Bodenbeschaffenheit,
    weicht die Wiese auf wenn es mal länger regnet?

    Wünsche Allen das es trocken bleibt und sie "gute" Geschäfte machen...
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  • M. R.
    Bei der Stadt arbeiten Profis.
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  • H. M.
    Da drücken wir doch alle mal die Daumen für die Schausteller!
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