Der Mainpegel steigt weiter, auch wenn es am Montag aufgehört hatte zu regnen. Jetzt aber fließt das Wasser vom Obermain nach. Mit dem Eintreffen der Scheitelwelle des Hochwassers rechneten Fachleute für diesen Mittwochvormittag.
Gemäß den Prognosen des Hochwassernachrichtendienstes Bayern sei es nicht auszuschließen, dass der Main auch in Würzburg auf einen Pegel von bis zu 4,5 Metern ansteigen werde, hieß es. Am Dienstagnachmittag um 14.15 Uhr wurden am Pegel Würzburg 4,15 Meter gemessen. Die Prognose für den 27. Dezember lag bei knapp 4,5 Meter.
Der Pegel in Schweinfurt, der in etwa wiedergibt, wie es 24 Stunden später in Würzburg aussieht, lag laut Hochwassernachrichtendienst Bayern zur selben Zeit bei 4,59 Metern, in Trunstadt, kurz hinter Bamberg (36 Stunden), verzeichnete man mit 4,53 Meter bereits einen leichten Rückgang.
Bereits am Montag hatten Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes der Würzburger Entwässerungsbetriebe einen Teil des Gehwegs des Oberen Mainkais zwischen der Alten Mainbrücke und der Wirsbergstraße und die Promenade des Mainkais zwischen der Alten Mainbrücke und dem Alten Kranen abgesperrt und niedrige Wassersperren errichtet. Am Dienstagnachmittag hatte der Fluss auch bereits Teilflächen des Parkplatzes unterhalb der Löwenbrücke und der Promenade am Alten Kranen überflutet.
Hochwasser: Betroffene Wege und Parkplätze sind in Würzburg bereits gesperrt
Die Zuflüsse im Stadtgebiet wie Dürrbach, Heigelsbach und Pleichach seien derzeit noch nicht von hohen Wasserständen betroffen, hieß es am Montag in einem Instagram-Post der Würzburger Berufsfeuerwehr. Die Stadt Würzburg habe bereits betroffene und gefährdete Fuß- und Radwege, sowie Parkplätze gesperrt. Wer sein Auto noch unterhalb des Ludwigkai am Main geparkt habe, sollte dies baldmöglichst umparken. Für die Unterführung an der Löwenbrücke besteht erst ab einem Mainpegel von 4,50 Metern und darüber eine Überflutungsgefahr.
Die Mainschifffahrt in Würzburg sei bereits seit einem Wasserstand von 3,40 Metern eingestellt. Davon seien auch die Kreuzfahrtschiffe betroffen, wusste Roland Grill vom Bereitschaftsdienstes der Würzburger Entwässerungsbetriebe am Montag. "Drei davon liegen im Alten Hafen, die fahren ihre Leute jetzt mit Bussen herum."
Die Unterführung von der B 27 zur nördlichen Hafenstraße ist wegen Überflutung bereits seit Montag gesperrt. Die Maßnahmen werden laufend angepasst. Die Feuerwehr stehe in engem Kontakt mit dem Entwässerungsbetrieb und dem Bauhof der Stadt Würzburg sowie mit der Polizei, heiß es auf Instagram.