zurück
Würzburg
Hochschulleitung distanziert sich: Erneutes Pro-Palästina-Protestcamp vor der Uni Würzburg
Eine studentische Gruppe fordert mit einem Zeltcamp in der Nähe der Universität ein "freies Palästina". Die Uni-Leitung bezieht umgehend Position: "Kein Platz für Antisemitismus".
Neben der Neuen Universität am Sanderring in Würzburg (Hintergrund) haben Pro-Palästina-Aktivisten ein weiteres Protestcamp aufgeschlagen.
Foto: Daniel Peter | Neben der Neuen Universität am Sanderring in Würzburg (Hintergrund) haben Pro-Palästina-Aktivisten ein weiteres Protestcamp aufgeschlagen.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 18.10.2024 02:38 Uhr

Pünktlich zum Semesterbeginn hat die Initiative "Students for Palestine Würzburg" an diesem Montag erneut ein Protestcamp in der Nähe der Universität aufgeschlagen. Es soll bis Freitag nicht weit von der Neuen Uni am Sanderring stehen. Die Gruppe kämpft nach eigenen Angaben für ein "freies Palästina".

Gäste sollen von auswärts zum Camp kommen

Zu dem Camp sollen laut Ankündigung im Internet Referenten von auswärts nach Würzburg kommen und Workshops halten. Forderungen an die Politik oder die Uni wurden zunächst nicht kommuniziert, Teilnehmer des Camps sollen – so der Aufruf – nicht mit der Presse reden. Bereits Anfang Juli hatte die Gruppe für eine Woche in der Nähe der Uni am Würzburger Hubland campiert.

Die Julius-Maximilians-Universität (JMU) hat diesmal schnell reagiert und sich noch am Montag von dem Protestcamp distanziert: "Die JMU ist weder Veranstalterin oder Organisatorin dieser Aktion, noch unterstützt sie diese." Man wolle als Universität ein respektvolles und angstfreies Umfeld für alle Studierenden und Mitarbeitenden gewährleisten.

"Jegliche Formen von Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung und Gewalt widersprechen den Grundwerten unserer Universität. Sie haben keinen Platz an der JMU und werden konsequent geahndet“, betont Universitätspräsident Paul Pauli in der Stellungnahme, die auf der Homepage der Universität veröffentlicht wurde.

Uni-Leitung verweist auf Meinungsfreiheit und demokratische Grundordnung

Man achte die Vielfalt an Meinungen und Perspektiven innerhalb der Universitätsgemeinschaft und unterstütze die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit in vollem Umfang. "Der Austausch und die Auseinandersetzung zu den aktuellen komplexen Themen finden im universitären Raum auf Basis unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und faktenbasiert statt", heißt es in dem Statement der Universitätsleitung. Man erwarte von allen Studierenden und Mitarbeitenden "einen respektvollen Umgang miteinander und einen besonnenen und differenzierten Austausch".

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Andreas Jungbauer
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Meinungsfreiheit
Universität Würzburg
Universitätspräsidenten
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Roman Weigl
    Ich bin auch dafür, dass Palästina befreit werden muss - von Massenmördern, Geiselnehmern und die Zivilbevölkerung als Schutzschirm mißbrauchende Terrororganisation Hamas!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Wolfgang Schöller
    Sich für die Rechte von Palästinenser einzusetzen ist doch nicht automatisch Antisemitismus. Radikale jüdische Siedler vertreiben Palästinenser von Grund und Boden, machen Aprikosenplantagen kurz vor der Ernte platt und zerstören so die existenziellen Grundlagen.
    Für mich war das Buch des in Amerika lebenden jüdischen Psychologen MARK BRAVERMAN
    DIE MAUER ÜBERWINDEN - Eine Vision für Israelis und Palästinenser, ISBN 978-3-86682-162-0 sehr hilfreich, einen Blick für beide Seiten zu gewinnen. Pfr. Manfred Kock, ehem. Ratsvorsitzender der Ev. Kirche in Deutschland: „Ein notwendiges Buch, das gerade uns Deutschen in Bezug auf Israel und Palästina Orientierung stiftet und uns zum Engagement ermutigt.“
    Es ist ein Übel, wenn man für das eigene Lebensrecht das Lebensrecht des anderen verneint.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Paul Schüpfer
    "Es ist ein Übel, wenn man für das eigene Lebensrecht das Lebensrecht des anderen verneint."
    Genau das machen aber Hamas und ihre Unterstützer und genau deshalb muss Israel sich wehren. Leider nehmen Hamas und Hisbollah dabei gewissenlos Kollateralschäden in Kauf.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Wolfgang Schöller
    Spontan fällt mir ein: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten". Ich war 2002 mehrere Wochen in Israel und habe den Umgang mancher Israelis mit Palästinensern erlebt, z.B. die Willkür, wer an den Grenzübergängen nach Israel darf, um dort zu arbeiten. Wer nicht durchgelassen wurde, hat an diesem Tag kein Geld für seine Familie verdient! Die sogenannte Siedlungspolitik, die palästinensische Existenzen zerstört, ohne Ausgleich.
    Kein Missverständnis: Das Lebensrecht gilt für beide (alle) und eine militärische Auseinandersetzung ist ein Scheitern zivilisierten Umgangs und der Humanität. Die Kollateralschäden verursacht Israel ja auch im Gazastreifen und Libanon. So wie ich den orientalischen "Ehre"-Begriff kennengelernt habe, wird keine Seite sobald zu Verhandlungen und Frieden bereit sein. Egal, wieviel Menschenleben das noch auf beiden Seiten kostet.
    Bravermanns "Eine Vision für Israelis und Palästinenser " ist noch weit von der Wirklichkeit entfernt und wäre doch ein hilfreicher Ansatz.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Roland Meder
    Gott sei Dank spricht das endlich mal jemand aus. Sich fuer die Freiheit und den Frieden von Palaestinensern einzusetzen heisst doch nicht das jemand Antisemit ist.
    Danke dafuer Wolfgang.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Norbert Meyer
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Manfred Englert
    Der Eigentümer von Grund und Boden soll diese Truppe des Platzes verweisen. Wie lange wollen wir uns noch auf der Nase herum tanzen lassen?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hiltrud Erhard
    Diese Demos, die gegen unsere Haltung und unsere Geschichte gehen, haben auf Unigelände nichts zu suchen! Richtige Reaktion!

    Entfernen und Exmatrikulieren! Und keine weitere Studien mehr in Deutschland!
    Antisemitismus hat hier Nix zu suchen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Stefan Wolz
    Spart dem Steuerzahler bestimmt Geld
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Gerhard Müller
    Gute Reaktion der Universität, Gerhard Müller, Grüner Bezirksrat
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Harry Amend
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten