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Rottendorf
Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge: 21 Vertriebene sind in Rottendorf bei s.Oliver untergebracht
Kooperation mit dem Landratsamt und Hilfsorganisationen: In der s.Oliver-Erstaufnahme-Unterkunft sind am Donnerstagmorgen 21 Flüchtlinge aufgenommen worden. Wie das ablief.
Die ehemaligen Bürogebäude von s.Oliver in Rottendorf bieten genügend Platz und Rückzugsorte für die vertriebenen Menschen aus der Ukraine. Landrat Thomas Eberth machte sich vor Ort ein Bild.
Foto: Pressestelle Landratsamt Würzburg/Christian Schuster | Die ehemaligen Bürogebäude von s.Oliver in Rottendorf bieten genügend Platz und Rückzugsorte für die vertriebenen Menschen aus der Ukraine. Landrat Thomas Eberth machte sich vor Ort ein Bild.
Katja Glatzer
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:59 Uhr

Wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Würzburg heißt, unterstützt die s.Oliver Group in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Würzburg und lokalen Hilfsorganisationen vom Krieg Vertriebene aus der Ukraine. Am Hauptsitz in Rottendorf hat das Unternehmen am Donnerstagfrüh eine Gruppe von 21 Menschen aufgenommen. Eine weitere Gruppe von 15 Flüchtlingen ist ebenfalls in Rottendorf angekommen, entschied sich jedoch, andere Ziele in Deutschland anzusteuern, und reiste weiter.

In einem leerstehenden Gebäude am Firmenhauptsitz von s.Oliver hat ein internes Team eine Unterkunft für insgesamt 75 Geflüchtete vorbereitet, 21 davon sind nun belegt. Wie Christian Schuster, Pressesprecher am Landratsamt, berichtet, haben die Vertriebenen ihren Weg in die Region Würzburg unter Mithilfe des Ruricher Hilfswerks gefunden. Eine polnische Aktivistin der Hilfsorganisation hatte die Gruppe von Polen aus nach Rottendorf gelotst und vor Ort gedolmetscht, bevor sie sich auf die Rückreise nach Polen machte. Die Gruppe besteht laut Schuster fast ausschließlich aus Frauen und deren Kindern, einige davon im Kleinkindalter.

Flüchtlinge auf dem Unternehmensgelände bestens versorgt

Das Landratsamt Würzburg und der BRK-Kreisverband unterstützten während der Ankunft bei der Koordinierung und führten nach der Erstversorgung der Frauen und Kinder die Registrierung und Corona-Tests durch. Die medizinische Versorgung stellte neben dem BRK auch ein Betriebsarzt von s.Oliver sicher. Ein Kind war gleich bei der Ankunft auf medizinische Notfallversorgung angewiesen.

Um den Kontakt zu Verwandten, Freunden und der Heimat zu gewährleisten, schaltete s.Oliver das hauseigene W-LAN frei, berichtet der Pressesprecher weiter. Die Kantine des Unternehmens sorgt vorerst für ein warmes Mittagessen, für die weitere eigenständige Verpflegung füllt der örtliche Edeka regelmäßig unentgeltlich die Kühlschränke in den Teeküchen vor Ort.

Am Hauptsitz in Rottendorf hat das Unternehmen s.Oliver am Mittwoch eine Notunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge eingerichtet und bereits am Donnerstag eine Gruppe von 21 Menschen aufgenommen.
Foto: Christian Schuster | Am Hauptsitz in Rottendorf hat das Unternehmen s.Oliver am Mittwoch eine Notunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge eingerichtet und bereits am Donnerstag eine Gruppe von 21 Menschen aufgenommen.

Landrat Eberth lobt beispielhafte Kooperation 

Landrat Thomas Eberth, der sich vor Ort ein Bild machte, bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern und lobte die beispielhafte Kooperation von Wirtschaft, Hilfsorganisationen und Behörde. Angesichts der weiteren freien Kapazitäten in Rottendorf hat sich die Lenkungsgruppe Ukraine-Hilfe am Landratsamt dazu entschieden, weitere Vertriebene zunächst ebenfalls auf das Firmengelände von s.Oliver zu leiten. Schon am Freitag rechnet das Landratsamt bereits mit einem nächsten Bus mit Flüchtlingen, der über Ungarn nach Deutschland ankommen soll, so die Pressemitteilung weiter.

Laut Paul Justice, einem der Leiter der Lenkungsgruppe Ukraine-Hilfe, können in Rottendorf außerdem zusätzlich zu den 75 bereits vorbereiteten Plätzen weitere 50 Plätze kurzfristig eingerichtet werden. Die Vorbereitungen dazu sollen zeitnah laufen. Die Mehrfachturnhalle der Realschule Ochsenfurt könnte ebenfalls kurzfristig als weitere Notunterkunft in Betrieb genommen werden.

 
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